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Hallo!

Wir befinden uns derzeit im 16. Übungszyklus und sind seit dem 12. ÜZ in Kinderwunschbehandlung.
Bei mir (33) ist (bis auf eine recht flache Schleimhaut, die aber per Gebärmutterspiegelung als zyklusgerecht eingestuft wurde) alles ok. Anhand meiner Hormonwerte bescheinigte mir die behandelnde Ärztin sogar, dass ich eine sehr fruchtbare Frau sei.

Die Qualität der Spermien meines Mannes (32) ist leider nicht optimal.
Bei den bisher durchgeführten drei Spermiogrammen lagen die Werte für die progressiv beweglichen Spermien (WHO A) bei 2, 11 und 10%. Die Werte für die Morphologie lagen bei 1, 2 und 1% (Teratozoospermie). Eine Differenzierung der Morphologie erfolgte noch nicht.
Alle anderen Parameter waren normal.

Laut Rahmenbedingungen der GKV liegt mit unter 15% progressiv beweglichen Spermien eine Icsi-Indikation vor. Die Ärztin empfahl uns IUI und Icsi. Wir wollten zunächst nur IUIs durchführen lassen, aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto mehr denke ich, dass die IUIs verschenkte Zeit sind. Ich vermute, dass die Spermien durch ihre Fehlform nicht durch die Membran der Eizelle kommen, aber wissen tue ich das natürlich nicht.

Eine IUI im unstimulierten Zyklus wurde schon durchgeführt, ohne Erfolg.

Wir wechseln gerade die Kinderwunschpraxis, weil in der alten Praxis Inseminationen nur unter der Woche durchgeführt werden. Blöd, weil der Eisprung bei mir immer am Wochenende erfolgt.

Jetzt steht das Erstgespräch im neuen KWZentrum an. Ich bin gespannt, was der behandelnde Arzt sagen wird. Mehr als eine bis maximal zwei IUI möchte ich aber nicht mehr. Die Warterei zerrt an meinen Nerven.

Und interessanterweise beurteilen männliche Ärzte (Urologe und der Chef der ersten KWPraxis) die drei Spermiogramme immer als halb so wild. Zitate: "Wenn Sie nicht schwanger werden wollen, müssen Sie verhüten." und "Damit geht alles!" Ich sehe das natürlich kritischer nach 16. Übungszyklen.

Was denken Sie bzw. was denkt Ihr bzgl. der Spermiogramm-Werte. Icsi oder IUI?

Liebe Grüße und vielen Dank!

Hallo,
da muß ich nicht lange abwägen.
Sie sollten keine unnütze Zeit mehr verlieren. Machen Sie die ICSI!!
Grüße
Peet

Dann hat mich ja mein Bauchgefühl nicht getäuscht.

Herzlichen Dank für die superschnelle Antwort!

Hi Schlindi,
ja, absolut ICSI. Solche über-positiven Aussagen kenne ich auch... Keine Ahnung, was das soll. Ich drücke Euch die Daumen. Und fang bloß nicht an, an Dir und Deinem Körper zu zweifeln!

Danke auch für Deine Antwort, Zil!
Bin echt gespannt, was der neue Arzt sagt; lasse mich dieses Mal aber nicht mehr ins Bockshorn jagen.
Also an meinem Körper zweifel ich nicht, aber für meinen Mann ist das natürlich nicht so einfach. Mir wird von der Ärztin im gemeinsamen Gespräch gesagt, ich sei top fruchtbar und im gleichen Atemzug sagt sie ihm, dass sein Spermiogramm nicht so gu sei. Da muss ein Mann erstmal mit klar kommen und dann ist es natürlich Balsam für die Männer-Seele, wenn die zwei männlichen Behandelnden das Spermiogramm als wenig gravierend einstufen.
Bestimmt würde ich damit nach +/- 50 Zyklen auch mal schwanger werden, aber auf diese Warterei und diese Glückslotterie habe ich einfach keine Lust mehr. Die jetzt 17. Übungszyklen reichen mir wirklich.

Bin nur mal gespannt, was die Krankenkasse jetzt sagt. Sie hat uns gerade 6 IUI im unstimulierten Zyklus genehmigt. Kann ich natürlich drauf verzichten. Vielleicht mache ich noch maximal eine, aber eigentlich sagen Bauch und Verstand nö. Hoffe, die KK genehmigt die ICSIs auch. Unter 15% A-Spermien sind zwar ICSI-Indikation bei der GVK, aber mein Mann ist privat versichert und die haben ja keine richtigen Vorgaben. Immerhin haben sie ihn als Verursacher anerkannt. Dann müssen sie aber auch voll bezahlen. Da drücken sie sich ja gerne mal. Hoffentlich bekomme ich nicht erst auferlegt, die 6 IUI durchzuziehen.... Aber abwarten... ich bleibe dran. Vielleicht sind sie ja sofort einsichtig.

Hallo,
die Krankenkasse kann Sie nicht zwingen, eine nicht erfolgversprechende Therapie fortzusetzen!
Peet

Also ich vertraue 100% auf die Aussage des Fachmanns und bin Dr. Peet sehr dankbar, dass er so eine konkrete Aussage gemacht hat. Schließlich verdient er nichts an mir; das tun nur seine Kollegen, bei denen ich in Behandlung bin. Und mehr Behandlungen bedeuten nun mal auch mehr Gewinn, auch wenn das zu Kosten, Nerven und Zeit der Patienten geht.
Von daher möchte ich mich auch noch mal ganz herzlich bei Ihnen, Dr. Peet, bedanken, dass Sie so uneigennützig Ihr Fachwissen, das auf langjähriger Erfahrung beruht, hier im Forum mit Hilfesuchenden teilen.

Natürlich könnte es auch irgendwann mal durch GvnP oder IUI oder IvF klappen, aber da ich jetzt schon im 17. ÜZ bin, bin ich mir einfach sicher, dass die Kombi aus fast 1 1/2Jahren Versuchsphase, schlechter Morphologie und geringer Anzahl an A-Spermien-Anzahl wenig erfolgversprechend ist. Evtl. wäre noch ein HBA-Testament sinnvoll. Di ist der Termin beim neuen Arzt. Ich werde ihn ganz konkret mit Dr. Peets Einschätzung konfrontieren.

Außerdem, liebe/r itx sind das Daten von drei Spermiogrammen, die alle zeigen, dass sich die Werte der Morphologie kaum und der A-Spermien nur wenig ändern.

Hallo!
Ich wollte mal kurz Rückmeldung geben. Wir haben tatsächlich noch mal alle drei IUIs machen lassen. Habe mich beeinflussen lassen von der Krankenkasse und dem Wunsch, dass es ja vielleicht doch noch so klappt - hat es natürlich nicht, worüber ich mich aber auch nicht mehr gewundert habe. War wohl ein psychologisches Ding. Damit könnte ich das abhaken und mich auf die ICSI einlassen - die für uns letzte Option.
Und die erste ICSI hat dann gleich funktioniert. Für mich ist es ganz klar, dass es an der Teratozoospermie gelegen hat und die Spermien einfach nicht durch die Eizellmembran kamen. Deswegen kam auch keine IVF in Frage. Nach Blastocystentransfer mit zwei Blastos bin ich nun schwanger und genieße es trotz der üblichen Wehwechen sehr. Das Kind ist super aktiv und strampelt vor sich hin. Ich drücke Euch allen die Daumen, dass es auch so gut klappt.

Herzlichen Glückwunsch, liebe Schlindi. Genieße es!