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Höhe d. Progesteronwertes = Anzahl d. gesprungenen Follikel?

Verfasst: 13 Jul 2017 15:41
von Rose_des_kleinen_Prinzen
Lieber Dr. Peet,
Liebe Mitglieder,

mich beschäftigt nach mehreren erfolgen GVnP- und IUI-Versuchen die Frage, ob der Progesteronwert am 21. ZT etwas über die Anzahl der gesprungen Follikel aussagt. Konkret:

Ich hatte in den stimulierten Zyklen mal ein, mal zwei, mal drei und einmal sogar fast vier große (17-20 mm) Follikel, die den Östrogenwerten nach (zwischen 700 und neulich sogar fast 2000) eigentlich hätten reif sein sollen.

Merkwürdigerweise lag mein Progesteronwert an ZT 21 in allen Zyklen nahezu unverändert bei ungefähr 50, der Östrogenwert an diesem Tag entsprach erneut dem Verdacht der reifen Follikelanzahl (zwischen 1000-3000).

Mein Arzt sagt, der Progesteronwert sage nichts über die Anzahl der gesprungenen Follikel aus und es sei durchaus möglich, dass auch mal 2 oder 3 Follikel gesprungen seien. Ich kann das nicht wirklich nachvollziehen, denn der Östrogenwert verändert sich ja auch mit der reifen Follikelanzahl - warum also sollte das beim Progesteron anders sein?

Genauso merkwürdig fände ich es aber, wenn "zufälligerweise" in jedem Stimulationszyklus jeweils immer nur genau ein einziges Follikel gesprungen sein sollte - egal, wie viele Follikel reif zu sein schienen.

Egal, wie ich es drehe und wende, mir kommt es komisch vor, dass mein Progesteronwert in jedem der inzwischen 6 Zyklen nahezu identisch ist, während die Follikelanzahl sich so deutlich unterscheidet.

Haben Sie eine Erklärung? Sagt der Progesteronwert tatsächlich nichts über die Anzahl der gesprungenen Follikel aus?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße

Verfasst: 15 Jul 2017 09:44
von Dr.Peet
Hallo,
interessante Frage! Mir ist die Antwort darauf nicht bekannt. Andererseits ist Sie auch nicht relevant!
Anders gesagt: Wozu soll das nützen?
Grüße
peet

Verfasst: 15 Jul 2017 13:52
von Rose_des_kleinen_Prinzen
Lieber Herr Peet,

vielen Dank für Ihre Antwort. Das ist ja interessant, dass die Frage eher ungewöhnlich ist.

Also meine Gedanken dahinter waren:

Wenn der Progesteronwert nun tatsächlich nichts über die Anzahl der gesprungenen Follikel aussagt, dann müssten ja zumindest die meisten der gesichteten, reifen Follikel gesprungen sein. Wenn diese - insgesamt sehr vielen - Follikel sich nun alle immer nicht haben befruchten lassen, dann wäre es ja auf jeden Fall sinnvoll, nun relativ zügig die Behandlungsform (von IUI/GVnP zu IVF/ICSI) zu wechseln. Mit den bisherigen Methoden hat es ja nicht geklappt und das TROTZ so vieler - dieser Theorie nach gesprungener Follikel - das wäre wohl ein ziemlich schlechtes Zeichen. Das spräche dafür, einen anderen Behandlungsweg zu wählen, in dem man ggf. auch die Eizellen zu Gesicht bekäme.

Wenn nun aber der Progesteronwert doch etwas über die Anzahl aussagen würde, dann wäre der Ansatzpunkt eher, evtl. einen anderen Stimulationsweg zu wählen. Denn dann würde ja irgendwas beim Eisprung/Auslösen oder der vorherigen Follikelreifung nicht stimmen und es wäre nicht unbedingt die Behandlungsform (IUI/GvnP) ursächlich für den fehlenden Erfolg.

Die Frage ist also: Sind meine Eizellen grundsätzlich so schlecht/passen nicht zum Sperma, dass sie sich trotz regelrechtem Eisprung nicht befruchten lassen?
Oder liegt der "Fehler" eher darin, dass die Eisprünge erst gar nicht richtig funktionieren?

Mein Gedanke war, dass man daraus Ansätze für die weitere Behandlung ableiten könnte.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mit Ihrem Fachwissen noch einmal meine Gedanken ergänzen/korrigieren würden!

Liebe Grüße

Verfasst: 15 Jul 2017 14:00
von Rose_des_kleinen_Prinzen
Sofern etwas mit den Eisprüngen ansich nicht funktionieren würde, könnte man z.B. speziell bei mir den LH-Anteil im Medikament ändern, da ich selbst (fast) kein LH und FSH selbst produziere. Vielleicht "passt" das derzeitige FHS-LH-Verhältnis einfach nicht für meinen Körper.

Stimuliere derzeit mit Menogon. Man könnte auf Pergoveris umschwenken und hätte dadurch ein anderes LH-FSH-Verhältnis. Evtl. würde sich dadurch während der Eizellreifung der Rezeptorbesatz so ändern, sodass der Eisprung funktionieren würde.

Bei der anderen Variante (Eisprünge funktionieren, aber trotzdem keine Befruchtung) wäre wie gesagt evtl. ein Wechsel der Behandlungsform sinnvoller um Eizelle und Sperma besser zusammenzuführen.