Entwurf Schreiben Ethik-Kommission etc.

Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Liebe Billi,

Silvia hatte auch noch was im Diskussions-Forum zu diesem Brief geschrieben.

Also.. Ich denke schon, dass wir eine Aktion starten sollten mit mehreren Unterschriften bzw. Namen und Adressen. Ich würde diese bei mir sammeln - sprich, jeder der sich beteiligen möchte, meldet sich komplett mit Namen, Anschrift und Telefonnummer bei mir und ich würde dann ggfs. stellvertretend für alle unterschreiben. Ich glaube, wenn wir eine Aktion ähnlich wie bei den Kassen starten, macht das wenig Sinn, weil die Politiker dann wieder denken "Serienbrief" und dass soll es ja nicht sein... Den Briefkopf könnten wir ja hier aus dem Forum verwenden. Das ist schnell "hingebastelt"...

Leider kenne ich keinen Politiker, der auf unsere Seite steht. Ich weiß gar nicht, wo die einzelnen wirklich stehen... Ich habe ja die Repro-Mediziner angeschrieben. Vielleicht können die ja weiterhelfen..

Unabhängig davon sollten wir uns weiter an die Presse wenden (auch wenn bei denen momentan natürlich Amerika den Vorrang hat) und auch versuchen, eventuell den einen oder anderern Fernsehsender dazu zu bringen.. An Globus hatte ich ja schon geschrieben.. werde nächste Woche ne freundliche Erinnerung hinterher schicken.. Auch der Focus wäre z.B. interessant.. Da bin ich auch am Ball.

Tja.. die Einzelaktionen können laufen, wenn sich die User hier aus dem Forum an die entsprechenden Landesregierungen und hier die Ethikkommissionen wenden. Das macht Sinn, weil wir hier bestimmt alle Länder in der BRD vertreten haben.

Auf alle Fälle dürfen wir uns diesmal wohl nicht auf den einfachen Weg - sprich per Mail - verlassen, sondern müssen schon das Porto investieren, da das ganze dann einen offizielleren Charakter bekommt, oder???

Werde mir mal Gedanken darüber machen...

Lieber Gruß
Iris
Billi
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Beitrag von Billi »

liebe Iris, und liebe Silvia,

Silvia, habe mir eben gerade dein posting durchgelesen. danke für deine anmerkung. ich werde noch mal drüber schauen bezüglich "fordern" :grin: allerdings sind wir ein bissl in der zwickmühle. in den kommissionen wird über uns gesprochen, nie mit uns und ich weiß nicht, ob man gespräche nicht einfordern sollte???????????? auf keinen fall darf so ein schreiben "zickig" aufgefasst werden. deshalb werde ich auf jeden fall noch mal drüber schauen - vielleicht bekomme ich es ein bissl diplomatischer hin :grin:

liebe Iris, deine idee finde ich klasse. ich denke auch, dass es einen "offizielleren" - zumindest gemeinschaftlichen charakter bekommen sollte. das wäre klasse, wenn wir einige viele unterschriften zusammenbekommen könnten.

soweit ich es herausgelesen habe, gibt es jeweils in den ländern ethikkommissionen - und es gibt die von der bundesregierung berufene ethikkommision (diese adresse habe ich - habe ich glaube auch hier schon mal gepostet?)
und hier auch noch mal der link, zu jedem mitglied gibts ein porträt, vielleicht kann man ja anhand des portäts ein bissl herauslesen, wer pro und wer kontra ist - ich bin leider noch nicht soweit gekommen.

< http://www.nationaler-ethikrat.de/portraets.html >

ansprechpartner sollten auch auf jeden fall die gesundheitsministerien, im besonderen das bundesgesunheitsministerium
sein.

wie sieht es aus mit krankenkassen? immerhin könnten die kassen dadurch gelder sparen.

presse - keine frage, vielleicht zieht EschG etwas besser als ICSI-Kostenübernahme. bisher hat sich die presse immer "schön drauf gestürzt", wenns ums EschG ging.

ich werde auch noch mal meine unterlagen durchsehen. da wird ganz sicher der ein oder andere politiker genannt.

ich weiß allerdings nicht, ob ich morgen dazu komme - ich bemühe mich! :grin:

nun erst mal eine gute nacht!

billi








<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: Billi am 2001-09-24 23:25 ]</font>
Dinah
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Beitrag von Dinah »

Hallo Billi!!
Zu Deiner Frage, welcher Politiker für eine Änderung des ESCHGesetzes ist: unser Herr Bundelkanzler höchstpersönlich scheint dem nicht abgeneigt zu sein! Ich habe vor einigen Wochen mal einen Bericht bzw. ein Interview von/ mit ihm gelesen, ich weiss jetzt nicht mehr, ob's in der "Zeit" oder in der "Welt" war (glaube, es war eher die "Welt", vor ca. 4-8 Wochen) Da äussert er sich ganz eindeutig in Richtung Gesetzesänderung. Er führt verschiedenste Argumente an, warum dieses Gesetz unsinnig ist; ich erinnere noch, dass er z.B. damit argumentiert, dass ja dieses Gesetz nicht dazu passen würde, dass die Spirale erlaubt ist, die ja u.U. auch Monat für Monat dafür sorgt, dass ein Embryo "gekillt" wird....
Liebe Grüße, Dinah
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Paulina
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Beitrag von Paulina »

Ich mache mit! Es ist sehr gut geschrieben.

Ich denke, vielleicht können die, die mitmachen wollen, ihre Adressen an billi schicken, damit sie so ein Verzeichnis der Befürworter dieses Schreibens mit anhängen kann.

Liebe Grüße
Paulina
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Silvia
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Beitrag von Silvia »


Liebe Billi,

ich hoffe nicht, daß meine Anregung zu sehr als Kritik aufgefasst wurde, aber wenn ich mir so unseren Öffentlichkeitsordner anschaue, haben wir ja öfters Forderungsbriefe geschrieben, das Echo war auch dementsprechend. Ich bin auf jeden Fall dabei, wenn das Schreiben sanfter aufgesetzt ist. Schließlich wollen wir ja erreichen, daß der Brief auch bis zum Schluß gelesen wird. Schau Dir doch mal das Schreiben von der Frau, ich glaube Peschka hieß sie, an. Sie gab ja im nachhinein zu, nicht richtig gelesen zu haben. Solche Reaktionen wollen wir doch nicht erreichen. Wo ich Euch helfen und unterstützen kann, werde ich die auch tun.

Liebe Grüße

Silvia
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Silvia
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Beitrag von Silvia »

Hallo Ihr Lieben,

hier ist etwas vom Bundeskanzler:

Fr 08.06.2001
letzter Stand: 11.06.2001


Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Ethikrat und zur Forschung an embryonalen
Stammzellen

Am 8. Juni 2001 gab Bundeskanzler Gerhard Schröder im ZDF ein Interview zum Ethikrat und zur Forschung
an embryonalen Stammzellen. Hier ist das Interview im Wortlaut:

Frage: ... Hat Clement Ihnen mit dem, was er zum Import embryonaler Stammzellen aus Israel gesagt hat,
eine zusätzliche Begründung für den Ethikrat geliefert?

Antwort: Das ist sicher so. Das heißt, wir können als Politiker, die wir zu entscheiden haben, den Rat von
Fachleuten, von Menschen, die sich wissenschaftlich mit solchen und ähnlichen Fragen befassen, sehr gut
gebrauchen. Das ist einfach zur Verstärkung der Entscheidungssicherheit nötig, denn es handelt sich in der
Tat, Sie haben es gesagt, um Fragen von grundsätzlicher Bedeutung und da ist Entscheidungssicherheit ein
wichtiges Kriterium.

Frage: Sie haben auch gesagt, man solle erst mal das Votum des Ethikrates abwarten. Das heißt aber, dass
am Ende doch der Ethikrat über die Zukunft entscheidet?

Antwort: Nein, das ist nicht so. Da gibt es einen Antrag von Herrn Professor Brüstle, glaube ich, aus Bonn an
die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die wird zu entscheiden haben. Ob der Ethikrat sich mit dieser
Fragestellung, die ja nur ein Teil einer umfassenden Fragestellung ist, befasst oder nicht, muss er selber
entscheiden. Das ist heute ( 08.06.) auch klar geworden. Und ob diese Diskussion des Ethikrates Folgen für
die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat, das ist auch mal wieder eine andere Frage. Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft ist das Gremium, deren Hauptausschuss ist das Gremium, das darüber zu
entscheiden hat. Der Rat kann Rat geben, aber er kann nicht stellevertretend die Entscheidungen treffen.

Frage: Sie haben gesagt, man solle sich Zeit lassen. Was spricht dagegen, wenn die CDU vorschlägt sich
parteiübergreifend über ein vorübergehendes Moratorium bei der Stammzellenforschung zu verständigen, wenn
es eh noch dauern soll?

Antwort: Das kann jeder vorschlagen wie er will. Mein Hinweis bezog sich auf das Embryonenschutzgesetz,
das es gibt und das ein gutes Gesetz ist, denke ich, und das wir gegenwärtig wieder zur einen noch zur
anderen Seite hin verändern sollten. Wir jedenfalls wollen es nicht. Das war der Hinweis, dass bevor wir
Veränderungen am Gesetz machen, wir vielleicht doch eine Diskussion des Rates abwarten, aber auch eine
gesellschaftliche Diskussion, die es ja gibt. Und bei dieser Position bleibe ich auch. Ich halte nichts davon,
jetzt kurzfristig mit Verboten zu arbeiten. Und ich hoffe, dass die Mehrheit im Deutschen Bundestag bei der
Position bleibt, die heißt, keine gesetzlichen Veränderungen, weil das, was möglich und nötig ist, auf der
Basis dieses Gesetzes möglich ist. Und ob wissenschaftlicher Fortschritt mit Fortschritten in der Diskussion
einhergeht, die dann zur Veränderung in der einen wie in der anderen Richtung führen, das soll man abwarten.

Frage: Ihr Generalsekretär Müntefering sagt, dieses hochemotionale, hochstrittige Thema
Stammzellenforschung sei in der Gesellschaft nur zu vermitteln, wenn am Ende klar würde, dass es nicht um
die ökonomischen Aspekte geht. Sind Sie an seiner Seiten?

Antwort: Ja. Nicht in erster Linie, aber natürlich spielt die Frage, dass wir in einem internationalen Umfeld
Forschung machen, dass diese Forschung auch Auswirkungen hat auf Verwertbarkeit, natürlich eine Rolle.
Das ist nicht der entscheidende Aspekt, aber die Frage, wie sich unsere Gesellschaft im Forschungssektor
entwickeln kann - was wir erlauben und was wir nicht erlauben -, welche Folgerungen daraus auch ökonomisch
zu ziehen sind, oder auch nicht zu ziehen sind - also die Verantwortung nicht nur für das, was wir tun, sondern
auch für das, was wir unterlassen, ist auch ein wichtiger Aspekt dieser Debatte. Darauf habe ich hingewiesen.
Aber ich habe doch nie gesagt, dass er der entscheidende Punkt ist. Aber er ist ein wichtiger Aspekt, den
jedenfalls die beachten müssen, die nicht nur für sich selber entscheiden, sondern, wie wir, die wir politisch
Verantwortung haben, entscheiden für die Entwicklungsrichtung unserer Gesellschaft.

Frage: Blair hat gesagt, er wolle Großbritannien zur Forschungsland Nummer Eins in der Genforschung
machen, auch was die ökonomischen Aspekte anlagt. Sollen wir mit den Engländern konkurrieren?

Antwort: Wir wollen überhaupt nicht mit den Engländern konkurrieren. Ich habe ja deutlich gemacht, dass ich
gegen die Herstellung von Embryonen zum Verbrauch in der Forschung bin, dass ich bei der PID meine, unter
ganz eng begrenzten Voraussetzungen muss man das wohl zulassen, dass ich im Übrigen hoffe, dass die
Diskussion, die wir jetzt mit der Ethikrat führen, die er jetzt mit der Gesellschaft führt und in der Gesellschaft
führt, zu mehr Klarheit (führt), was denn überhaupt Stand der Wissenschaft ist, welche Forschungsrichtungen
sinnvoll sind, verantwortbar sind. Es geht mir hier nicht um einen Wettbewerb, wie den, den Sie ins Auge
gefasst haben, sondern es geht um verantwortbare Entscheidungen, die alle Aspekte des Themas
berücksichtigen, auch die, dass unsere Forscher natürlich in einem internationalen Wettbewerb stehen.

Frage: Ist schon klar, wie oft der Ethikrat sich in diesem Jahr noch treffen wird?

Antwort: Das wird er heute selber entscheiden. Da werde ich keinen Einfluss drauf nehmen, aber ich habe
gebeten, dass ich an den Sitzungen teilnehmen kann. Und wenn nicht etwas passiert, womit man nicht
rechnen muss, ich also absolut keine Zeit habe, dann werde ich das auch tun, weil das Thema von hohem
Interesse ist - auch für mich von hohem Interesse.


Quelle: Offizielle Homepage der Bundesregierung
http://www.bundesregierung.de/dokumente ... 2_1424.htm

Anmerkungen: Dieser Text wurde mit allen Rechtschreibfehlern genau so kopiert, wie er auf der
Regierungsseite stand. Auch wenn manche Sätze etwas wirr klingen. Aber dies ist die Eigenart von
Wortprotokollen ...

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und noch weitere Artikel:

http://www.nationaler-ethikrat.de/interviews.html

Liebe Grüße

Silvia
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Ihr Lieben,

ich habe heute bei meinen Frauenarzt nachgefragt.. Also.. Ansprechpartner außer der Ethikkommission ist natürlich das Bundesgesundheitsministerium sowie - und das wusste ich gar nicht - das Justizministerium - Herta Däubler-Gmelin...

Es gibt natürlich auch Ethik-Kommissionen für die einzelnen Länder..

Wir sollten hier wirklich zweigleisig fahren. Die Länder von den einzelnen Usern anschreiben lassen und an die Ministerien etc. in der Bundesregierung sollten wir mit einem gesammelten Schreiben unter Angabe sämtlicher Namen und Anschriften.

Die Anschriften werden natürlich von Billi oder mir vertraulich behandelt - versprochen...

Lieber Gruß
Iris
Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Hallo Ihr Lieben,

auf Babyhilfe.de gibt es einen neuen Artikel.. Da kommt auch unser heißgeliebtes ESchG drin vor.. Vielleicht kann man hier noch einiges mit einwirken lassen. Lest das mal in Ruhe durch - sehr interessant!!!!

Lieber Gruß
Iris
Billi
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Beitrag von Billi »

hi ihr da draussen,

na denn, dann muss die herta auch einen brief bekommen *g*, habe mal in einem artikel gelesen, dass sie sich wegen des ESCHG mal fürchterlich mit der ulla in die haare gekriegt hat *g*

liebe Silvia, habe ich nicht als kritik aufgefasst, ganz im gegenteil - ich finde es gut, wenn wir zusammen drüber schauen. um so runder wird die sache! :grin:

bin heute leider nicht weiter gekommen, wir müssen unsere steuererklärung machen :sad: :sad: :sad: (eigentlich wollten wir die ja schon am jahresanfang machen, aber das ist soooooo ätzend!)

erst mal liebe grüße

billi
Sanne
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Beitrag von Sanne »

hallo ihr fleissigen,

wie wäre es eigentlich, wenn wir zu dem brief eine unterschriftensammlung in den kliniken und praxen machen!? das dauert zwar ein bischen länger als wenn ihr den einen brief mit den unterschriften aus dem forum abschickt, aber ich denke mal, dass da noch einige mehr zusammenkommen würden als wenn wir "nur" hier sammeln. es macht ja auch nix, wenn nach und nach mehrere briefe bei den entsprechenden stellen eintrudeln, im gegenteil, so sehen die zuständigen immer wieder, dass das thema heiss ist.
es könnte doch jede hier im forum den brief ausdrucken, in ihrer praxis auslegen und irgendwann wieder einsammeln und an Iris oder direkt an die zuständigen schicken.

ansonsten finde ich den ton schon okay, dass wir etwas "fordern" meine ich. schliesslich SIND wir mündige bürger und wollen und nicht länger bevormunden lassen, oder?!

liebe grüsse von Sanne

p.s. @Sylvia: aber ich kann es auch nachvollziehen, wenn ihr meint, wir sollten erst einmal mildere töne anschlagen :grin:

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: Sanne am 2001-09-27 13:21 ]</font>
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