Mitochondrienspende

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: sonjazeitler

Antworten
unammanu
Rang0
Rang0
Beiträge: 44
Registriert: 01 Apr 2016 16:35

Mitochondrienspende

Beitrag von unammanu »

Mich würde interessieren, was Sie als Profi davon halten. Dass die Klinik in der Ukraine diese Art der Spende als "wunderbar" verkauft ist klar. Und es klingt ja auch toll. Meine DNA und trotzdem junge Eizellen.
Bleibt die DNA völlig unberührt von der eigentlichen Mutter? Welche Risiken geht man ein, die die Kliniken in der Ukraine verschweigen?
unammanu
Rang0
Rang0
Beiträge: 44
Registriert: 01 Apr 2016 16:35

Beitrag von unammanu »

Habe gerade gesehen, dass es weiter unten die Frage bereits gab. Sie brauchen demnach nicht erneut Antworten!
Danke Ihnen!
Eibischteig
Rang1
Rang1
Beiträge: 568
Registriert: 17 Aug 2016 10:58

Beitrag von Eibischteig »

Unammanu...was Biotexx anbietet ist keine Mitochondrienspende sondern es werden nur die Eizellen der Frau mit Oozytenplasma einer jungen Spenderin angereichert. Bei der echten Mitochondrienspende (selten und sehr teuer) wird die Spendereizelle entkernt und der Zellkern der der alten Eizelle eingesetzt. Das ist schon was anderes.

(so beschreibt es Biotexx...Zitat von der Homepage: "Für die Durchführung eines solchen Programmes sind gespendete Eizellen mit hoher Mitochondrienaktivität (Erfolgsrate des Blastozystenerhaltes 70% und mehr), eine Patientin bzw. Wunschmutter sowie Samen für die Befruchtung in vitro erforderlich. Bei der gespendeten Eizelle werden aktiv funktionierende Mitochondrien entnommen und mit den Eizellen der Wunschmutter verbunden. Danach erfolgen Befruchtung mit den Spermien des Wunschvaters und Embryotransfer in die Gebärmutter der Wunschmutter." )Das ist definitiv keine Mitochondrienspende sondern eine Anreicherung der Eizelle der Wunschmutter mit Ooplasma einer jungen Spenderin. Eine Mitochondrienspende wäre das entkernen der Spendereizelle und das einsetzen des Zellkerns der Eizelle der Wunschmutter. (https://www.mta-dialog.de/artikel/mitoc ... siken.html) Echte Mitochondrienspende ist noch hochexperimentell und wahnsinnig wahnsinnig teuer (die echte kann man glaube ich in Japan machen oder so...)
unammanu
Rang0
Rang0
Beiträge: 44
Registriert: 01 Apr 2016 16:35

Beitrag von unammanu »

Ok, danke Dir!
Also würdest du sagen es ist weniger risikoreich wie eine echte embryonenspende?
Eibischteig
Rang1
Rang1
Beiträge: 568
Registriert: 17 Aug 2016 10:58

Beitrag von Eibischteig »

Na ja sagen wir mal so...die Anreicherung der Eizellen mit Ooplasma von jungen Spenderinnen machen einige Kliniken, auch in Tschechien und so...Eine Zeit lang war das mal richtig im Trend. Habe jetzt keine Statistiken zur Hand, aber mir scheint es, als ob es jetzt schon seit einigen Jahren nicht mehr so "in" ist. Vermutlich sprechen die Erfolge nicht dafür. Es ist sicher weniger risikoreich, als eine echte Mitochondrienspende. Denn es kommt ja nur ein bißchen Ooplasma der Spenderin in die eigene Eizelle. Ich vermute mal: wird nicht viel bringen, aber auch nicht groß schaden...
Zuletzt geändert von Eibischteig am 23 Feb 2020 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
unammanu
Rang0
Rang0
Beiträge: 44
Registriert: 01 Apr 2016 16:35

Beitrag von unammanu »

Danke dir!

Habe mir nochmal die seite angeschaut. Trotzdem verwirrend dass sie dort von mitochondrien-spende schreiben.
Eibischteig
Rang1
Rang1
Beiträge: 568
Registriert: 17 Aug 2016 10:58

Beitrag von Eibischteig »

Na ja die sind eben mit den Begrifflichkeiten nicht sehr genau...echte Mitochondrienspende ist so selten, noch so experimentell und finanziell quasi unerschwinglich.
Antworten

Zurück zu „Fragen an die Biologin“