Sehr geehrte Frau Dr. Zeitler,
mein Mann (41J) und ich (35J) überdenken gerade das weitere Vorgehen.
Zu unserer Vorgeschichte:
Bei mir: normgewichtig, Nichtraucherin, keine Vorerkrankungen, reg. Zyklus, Hormonstatus o.B., AMH 1,8, TSH 0,8, Vit D3 oberer Normbereich, HSK unauff., Plasmazellen neg., ERA/EMMA-/ALICE-Test wird im Mai durchgeführt
Mein Partner: normgewichtig, Nichtraucher, auff. Spermiogramm, keine Spermien in A-Geschwindigkeit, Gesamtmotilität nach WHO o.B., Teratozoospermie 3% normalgeformte, Anzahl normal
Bisher 4 erfolglose ICSIS alle im Antagonistenprotokoll, ab der 2. ICSI Stimulation mit LH-Zusatz
1) 8 EZ, 8 reif, 8 befruchtet, 4 in Kultur, 4 eingefroren (Embryoskop)
Frischtransfer Tag 5: 3BA, neg.
Kryotransfer Tag 5: 5BB biochem. SS (b-HCG 13)
2) 8 EZ, 5 reif, 4 befruchtet, 4 in Kultur
Frischtransfer Tag 3: 7B und 8B, neg.
3) 10 EZ, 8 reif, 7 befruchtet, 2 irregulär, 5 in Kultur (Embryoskop)
Frischtransfer Tag 5: 4AB, neg.
4) 15 EZ, 14 reif, 10 befruchtet, „all-in“
Frischtransfer Tag 5: 2 N/N, neg.
am Tag 6 konnte noch eine 5AA-Blastozyste vitrifiziert werden, wird nach ERA-Test eingesetzt
Nach nun 5 erfolglosen Transferen und noch einer Kryo-Blastozyste (5AA aber von Tag 6) gab es ein Gespräch mit dem Biologen, der anmerkte, dass die Entwicklung von Beginn an „abenteuerlich“ sei.
Es gäbe keine regulären Teilungen. Letztlich gäbe es immer eine Blastozyste und teilweise ja auch guter Qualität, aber die Entwicklung dorthin sei schlecht und die Verlustrate nach initial guter Befruchtung auch schon bis Tag 3 hoch.
Da für uns beide das Thema EZS in Frage käme, haben wir uns diesbezüglich unverbindlich informiert. Hier wurden wir jedoch so beraten, dass vor einer EZS die Spermien-Genetik untersucht werden solle, da bei Teratozoospermie durchaus häufiger dort genetische Aberrationen vorlägen, die als Ursache für die schlechte Embryonalentwicklung in Frage kämen. Uns wurde die Durchführung eines Spermien-FISH-Test empfohlen.
Nun meine Fragen:
1) Halten Sie diesen Test für sinnvoll in unserer Situation?
2) Fraglich ist für mich, welche Empfehlung sich bei Auffälligkeit daraus ableiten würde?
a. Erneute Stimulation mit Spendersamen (käme für uns nicht in Frage)
b. EZS mit eigenem Sperma und PID oder denken Sie, dass die jungen Spendereizellen, das Spermien-„Problem“ ausgleichen könnten?
Vielen Dank!
Liebe Grüße Rosa
Genetische Untersuchung der Spermien
Moderator: sonjazeitler
Genetische Untersuchung der Spermien
Zuletzt geändert von rosa1184 am 28 Jun 2020 04:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Guten Morgen,
ihr Plan, vor dem nächsten K-ET ERA/EMMA-/ALICE-Tests durchführen zu lassen,
ist ein guter Schritt um das bisherige Implantationsversagen bei guter BC-Qualität abzuklären.
Da es im Kryozyklus (mit möglicherweise anderen Eigenschaften der GSH als im stimulierten Frischzyklus)
zu einer biochemischen SS kam, könnte man das als weiteren Hinweis verstehen,
dass die Eigenschaften der GSH zu den bisherigen Behandlungsausgängen beigetragen haben.
Ein individualisiertes Protokoll nach ERA für den geplanten Kryozyklus nutzt das optimale Einnistungsfenster
und erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine Einnistung/SS.
Zum Thema EZS: eine PID würde nicht angeraten (keine genetische Disposition oder Zustand nach mehreren Aborten;
geringe Aneuploidierate bei jungen EZ-Spenderinnen).
Der Verlauf der Embryoentwicklung aus den Sp-EZ würde zeigen, welchen Einfluss die Spermienqualität hat
und zur weiteren Entscheidungsfindung (DNA-Fragmentierungsgrad, Spermien-FISH-Test ) beitragen können.
Alles Gute
Sonja Zeitler
ihr Plan, vor dem nächsten K-ET ERA/EMMA-/ALICE-Tests durchführen zu lassen,
ist ein guter Schritt um das bisherige Implantationsversagen bei guter BC-Qualität abzuklären.
Da es im Kryozyklus (mit möglicherweise anderen Eigenschaften der GSH als im stimulierten Frischzyklus)
zu einer biochemischen SS kam, könnte man das als weiteren Hinweis verstehen,
dass die Eigenschaften der GSH zu den bisherigen Behandlungsausgängen beigetragen haben.
Ein individualisiertes Protokoll nach ERA für den geplanten Kryozyklus nutzt das optimale Einnistungsfenster
und erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine Einnistung/SS.
Zum Thema EZS: eine PID würde nicht angeraten (keine genetische Disposition oder Zustand nach mehreren Aborten;
geringe Aneuploidierate bei jungen EZ-Spenderinnen).
Der Verlauf der Embryoentwicklung aus den Sp-EZ würde zeigen, welchen Einfluss die Spermienqualität hat
und zur weiteren Entscheidungsfindung (DNA-Fragmentierungsgrad, Spermien-FISH-Test ) beitragen können.
Alles Gute
Sonja Zeitler