Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Immunisierung, Gerinnungsstörungen, Antikörper-Werte usw.
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Norina
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Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Beitrag von Norina »

Hallo zusammen,

zu meiner Situation: Einnistungsversagen (mehrere IUI und Blasto-Transfers), dann Immunologie (Dr. Pfeiffer).
Die NK-Werte sind deutlich erhöht.
Irgendwie verstehe ich die Empfehlungen jedoch nicht.


Hier erstmal die Werte ---- stehe wieder kurz vorm Kryo-Transfer und bin extrem verunsichert.

Im Vorbefund
NK-Zellen CD16/56: 25,9% (abs. 312)
TREG's CD4+/CD25+/CD127-: 3.0% (abs 36.0)
Empfehlung: Omegaven, Blutkontrolle 2-4 Tage nach Transfer (dann Entscheidung über Prednisolon o.ä.)

Erster Transfer mit Omegaven-Infusionen - VERSUCH NEGATIV
5mg Prednisolon ab Transfer (von der Klinik)

Transfer+3 Werte waren:
NK-Zellen CD16/56: 31,7% (abs. 903)
TREG's CD4+/CD25+/CD127-: 1,98% (abs 56.0)
Empfehlung: Omegaven, Prednisolon auf 15mg erhöhen

Transfer+10 (1 Tag vor Einsetzen der Regel, Versuch also eig. da schon NEGATIV) Werte waren:
NK-Zellen CD16/56: 26,9% (abs. 399)
TREG's CD4+/CD25+/CD127-: 1,98% (abs 29.0)
Empfehlung: Omegaven, Prednisolon auf 15mg beibehalten

Aktueller Versuch
Ich stehe kurz vor dem Kryo-Transfer und habe dieses Mal 4 Tage vor Transfer Blut zur Kontrolle geschickt.
Werte unter 20mg Prednisolon:

NK-Zellen CD16/56: 31,4% (abs. 496)
TREG's CD4+/CD25+/CD127-: 3.05% (abs 48.0)
Empfehlung: Omegaven, Prednisolon auf 20mg beibehalten
Dr. Pfeiffer wertet ansteigendes Toleranzpotential wegen der TREGs.

Aber bei 31,4% Killerzellen VOR Transfer bin ich extrem verunsichert, ob ein Transfer denn überhaupt Sinn macht?
Ok, die Werte werden jeweils immer VOR der Omegaven Infusion genommen und diese hält nur ca. 1 Woche, daher würde ich jetzt davon ausgehen, dass man die Wirkung von Omegaven grundsätzlich nicht wirklich "sieht".
Dr. Pfeiffer hat mir jetzt aber vom Transfer auch nicht abgeraten und auch die Prednisolon-Dosis nicht nochmal erhöht. (???)

Daher meine Fragen:
1) Kann ein Transfer mit den Werten (TF-4) überhaupt klappen? Ist schonmal jemand mit so katastrophalen Werten überhaupt schwanger geworden? Würdet ihr den Transfer lieber abbrechen?
2) Würde es helfen Predinisolon trotzdem zu erhöhen (wie viel?) oder ist das Quatsch?
3) Wie viel Einfluss hat Stress tatsächlich auf die NK-Werte und wie kurzfristig macht sich das bemerkbar?

Die ganze Woche war sehr stressig und gerade der Tag der Blutentnahme war EXTREM. Könnten daher (auch) so hohe Werte kommen?


Eine Einschätzung würde mir sehr helfen. Ich verstehe nichts mehr und bin furchtbar nervös.
Sonnenschein007
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Re: Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Beitrag von Sonnenschein007 »

Ich kann nicht viel konkret dazu sagen.

Wenn ich das richtig verstehe, hast du 2 Versuche mit omegaven / Prednisolon gehabt. Ich weiß halt nicht, ob du noch andere Baustellen hast (eigene EZ/junges alter/ezs oder doch ältere eigene EZ? Etc). Es ist halt so, dass auch die ganzen Immunbehandlungen keine Garantie für Erfolg sind, aber die Wahrscheinlichkeit erhöhen können. Sprich, es kann sein, dass man mehrere Versuche braucht.

Neben omegaven gibt es noch andere Ansätze, zb
https://www.reprognostics.de/grundlagen
Vielleicht wäre noch eine andere Therapie eine Option? Oder in Kombination?

Antibiotika wären eine Möglichkeit. Hast du schon an die anderen Therapien gedacht, ivigs zb? Sicher, teuer. Ein ähnlicher Ansatz wie omegaven, und Recht harmlos, wäre noch intralipid. Damit sollte aber spätestens 2 Wochen vor Transfer begonnen werden.
https://www.kinderwunsch-langenhagen.de ... stherapie/

Gefühlsmäßig würde ich das Prednisolon nicht auf über 20 erhöhen, es sollte In dieser Dosis schon wirken, wenn du steigert, wird das Risiko von Nebenwirkungen (zu) hoch.

Eigentlich ist die Tendenz in der Literatur, dass die uterinen NKs die relevanten sind für die kiwu Behandlung. Wenn ich das richtig lese, wurden sie bei dir im Blut bestimmt. Andererseits scheinen sie bei deinem Versuch tatsächlich gestiegen zu sein. Das könnte ein Hinweis sein, dass sie tatsächlich ein Problem darstellen, und die Ursache des problems sind. Dh, an denen würde ich dran bleiben.

Alles gut!
Nicole74G
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Re: Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Beitrag von Nicole74G »

Wenn ich das richtig verstanden hab sollst Du VOR TF Omagevan (humane Imuglobuline) nehmen und wenn immer noch Killerzellen zu Hoch Prednisolon. Ich mache keine human Imuglobulin Therapie sondern gleich VOR TF die Prednisolon auf 20mg Morgens und Abends... Auch mal die Uterinen Killerzellen Prüfen lassen?
Sonnenschein007
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Re: Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Beitrag von Sonnenschein007 »

Hi!

OK, dass du so kurz vor Transfer bist, hatte ich nicht verstanden. Aber du bist bei Dr Pfeiffer, er ist sicher einer DER Spezialisten.

Omegaven macht Sinn, Prednisolon auch, 20 ist eine übliche Dosis (es gibt Schemata die mit mehr beginnen, die gehen aber sehr schnell damit runter, das Risiko ist gaumenspalte beim Embryo, Cushing für dich (wenn über längere Zeit), und noch ein paar andere Sachen).
Eventuell überleg noch Antibiotikum und anschließend gute Bakterien...

Falls das nicht klappt, würde ich einen Strategiewechsel überlegen (warum sind die NKs so hoch?, Andere Therapie? Sh oben).

Wünsche dir alles Gute für den Transfer!
PiaMia
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Re: Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Beitrag von PiaMia »

Hallo Norina,
ich war trotz erhöhter NK Zellen zwei mal Schwanger. Es kann also auch mit erhöhten NK Zellen klappen.

Falls es nicht klappen sollte, wäre der nächste Schritt mal die NK Zellen in der GM (uterin) zu messen via Biopsie.

LG
Pia
Norina
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Re: Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Beitrag von Norina »

Hallo, vielen Dank für euere Antworten.

Kurz für den Kontext: Die Versuche sind mit eigenen Eizellen, die Embyronen (Blastos) sehr gut.
In der Diagnostik (Hormone, Spiegelung, Genetik, Gerinnung, etc etc.) ist nur die Immunologie aufgefallen - niedrige TREGs und hohe NKs im Blut.
In der Gebärmutter wurden keine Plasmazellen und keine erhöhten Killerzellen gefunden. Keine Entzündung. Meines Verständnisses nach würde daher Antibiotika keinen Sinn machen?

Außer Omegaven (Fischöl-Basis) würde noch Intrapalid gehen, aber Intrapalid ist auf Sojabasis und ich vertrage kein Soja.
Soweit ich weiß arbeitet Dr. Pfeiffer nicht mit ivigs und ich müsste schauen, ob meine Klinik mir nochmal eine neue Überweisung für Immunologie gibt.

Ich frage mich auch, warum die NKs im Blut so hoch sind. Entzündungen, Antikörper, Autoimmunerkrankungen wurden aber nicht gefunden. Auch die Schilddrüse ist ok. Ich weiß nicht, was es sein könnte.

Und wie viele Versuche mit Omegaven + Prednisolon machen Sinn, bevor man sicher sein kann, dass es nicht die Richtige Lösung ist?


@Pia: Wie hoch waren deine Killerzellen denn als du schwanger wurdest?
Nicole74G
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Re: Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Beitrag von Nicole74G »

Hast du mal doxycyclin und Prednison genommen oder davon gehört? Ich finde es komisch das Reichel Fentz auf Intralipid und Granocyte schwört, Pfeifer auf Omegaven und Tempelhoff auf Privigen
Kiwi8921
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Re: Viel zu viele Killerzellen - trotzdem Transfer?

Beitrag von Kiwi8921 »

@Nicole74G: Wer ist Tempelhoff und wo ist er /sie tätig?
PCO, SD-Unterfunktion, leichte IR, KIR AA, ThH1 Dominanz und eingeschränktes Spermiogramm

3 IUI negativ.
1. ICSI (freeze all)
1.- 3. Kryozyklen negativ
Klinikwechsel
4. Kryozyklus (aus 1. ICSI) negativ
2. ICSI (freeze all)
5. Kryozyklus Abort 6. SSW
6. Kryozyklus negativ
7. Kryozyklus negativ
- 2 Blastozysten und 5 PNs bleiben in D auf Eis
Klinikwechsel nach Spanien
3. ICSI mit PGT-A (freeze all)
8. Kryozyklus bioch. SS
9. Kryozyklus negativ
10. Kryozyklus negativ
Aktuell schwanger 34/40 mit natürlichem Wunder! :D
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