Verschlechterung des Spermiogramms

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Monika 42
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Verschlechterung des Spermiogramms

Beitrag von Monika 42 »

Lieber Dr. Krisp,
ich weiß zwar nicht genau, ob Sie für meine Frage zuständig sind, denke aber doch.
Im Jan. 2000 wurde bei meinem Mann ein Spermiogramm angefertigt, Ergebnisse:
3 ml, 25 Mio/ml,
Vitalität: 50% lebende,
Morphologie: 50 % normale, 50% pathol.,
davon 70% Kopf-, 0% Mittelstück-, 30% Schwanzdeform.,
Motilität: 40% normal bewegl., 20% mäßig bew., 40% unbew.
Das nächste im April 02 hatte sich dastisch verschlechtert und wurde im Juli 02 noch einmal wiederholt und mit folgenden Werten bestätigt:
3 ml, 12 Mio/ml,
Vitalität: 40% lebende,
Morphologie: 50% normale, 50 % pathol.,
davon: 50 % Kopf-, 10 % Mittelstück-, 40% Schwanzdeform.,
Motilität: 0 % normal bewegl., 10 % mäßig bew., 90 % unbewegl.

Auf unsere Rückfragen beim Urologen hin erhielten wir zur Antwort, man könne nicht sagen, wieso sich das Spermiogramm so verschlechtert hätte, das käme halt mitunter vor und machen könne man da auch nichts.
Als ich meinem Frauenarzt die Befunde vorgelegt und die Aussagen vom Urologen mitgeteilt hatte, war dieser völligst entsetzt: man müsse dem nachgehen, woher die Verschlechterung käme, es könne ja auch eine Krankheit dahinter stecken und die Absackung bei dem Wert Motilität von 40 auf 0 % normal bewegliche, das glaube er schon gar nicht. Und machen könne man sehr wohl etwas: Zink und Folsäure schlucken.
Nun sind wir natürlich völlig verwirrt. Welche Aussage ist nun richtig, was sollen / können wir tun?
Für Ihre Antwort danke ich Ihnen schon mal im Voraus.
Liebe Grüße
Monika
Andreas Krisp
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Registriert: 15 Okt 2002 19:52

Beitrag von Andreas Krisp »

Es durchaus zu beobachten, daß der Ejakulatbefund Schwankungen aufweisen kann, die natürlich "Ausschläge" zum Positiven, wie zum Negativen zeigen können.

Da jedoch nun zwei Ejakulatuntersuchungen vorliegen, die einen Trend zeigen, kann Ihre behandelnde Gynäkologin, die weitere für Sie adäquate Therapie veranlassen. Aus unseren klinischen Erfahrungen heraus, haben sich darüber hinaus Ejakulatkontrollen im sechsmonatigen Abstand als sinnvoll erwiesen.

Zum Thema Medikamente und eingeschränkter Ejakulatbefund lesen Sie bitte auch den Thread http://www.klein-putz.de/forum/viewtopic.php?t=6487 . Der Link, den ich dort angegeben habe, dürfte auch für Sie interessant sein.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß ich Ihnen im Forum keine therapeutischen Ratschläge gebe. Hierfür ist ein öffentliches Forum nicht der richtige Ort. Ein persönliches Gespräch mit ihrem behandelnden Arzt ist durch den Kontakt in einem Forum nicht zu ersetzen.

Viele Grüße aus Marburg

A.Krisp
Dr. med. Andreas Krisp
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/
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