Sehr geehrter Herr Dr, Krisp !
Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort auf meine letzte Frage!
Eine Sache ist mir noch unklar. Bei meinem Mann wurde nach mehreren Spermiogramen Azoospermie diagnostiziert ( soweit ich weiss bedeutet das das völlige fehlen von Spermien im Ejakulat ? ). Zwieschendurch waren jedoch durchaus Spermien vorhanden (nach 14 tägiger Karrenzzeit sogar fast 6 Milionen ) allerdiengs, egal wie viele da waren, waren sie jedesmal alle tot. welche Ursache kann das haben und bestehen bei der TESE Aussichten "brauchbares" Material zu finden ?
mit freundlichen Grüßen
Anja B
nur tote Spermien
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- Registriert: 15 Okt 2002 19:52
Hallo,
Faktoren, die einen Ejakulatbefund beeinträchtigen können und passager auftreten gibt es natürlich viele, hier sei nur als Beispiel ein grippaler Infekt genannt. Aus diesem Grunde sind mehrere Untersuchungen empfehlenswert. Aus dem Verlauf der Befunde sollte dann das weitere Vorgehen abgeleitet werden.
Zu den toten Samenzellen: Die WHO empfielt in ihrem Laborjournal eine Karenzzeit von 3-5 Tagen. Aufgrund der begrenzten Lebendauer von Spermatozoen findet man bei längerer Karenz zwar mehr Samenzellen, jedoch werden auch mehr von diesen zu Grunde gegangen sein. Um einen validen Befund erheben zu können sind "Kunstgriffe", wie längere Karenzzeit nicht empfehlenswert, da sie die Realität nur verfälschen würden.
Eine Hodenbiopsie erscheint aufgrund der Tatsache, daß bei wechselnden Ejakulatbefunden auch Samenzellen zu finden sind, durchaus sinnvoll, um eine Kryoonservierung der Samenzellen nachfolgen zu lassen.
Viele Grüße aus Marburg
A. Krisp
Faktoren, die einen Ejakulatbefund beeinträchtigen können und passager auftreten gibt es natürlich viele, hier sei nur als Beispiel ein grippaler Infekt genannt. Aus diesem Grunde sind mehrere Untersuchungen empfehlenswert. Aus dem Verlauf der Befunde sollte dann das weitere Vorgehen abgeleitet werden.
Zu den toten Samenzellen: Die WHO empfielt in ihrem Laborjournal eine Karenzzeit von 3-5 Tagen. Aufgrund der begrenzten Lebendauer von Spermatozoen findet man bei längerer Karenz zwar mehr Samenzellen, jedoch werden auch mehr von diesen zu Grunde gegangen sein. Um einen validen Befund erheben zu können sind "Kunstgriffe", wie längere Karenzzeit nicht empfehlenswert, da sie die Realität nur verfälschen würden.
Eine Hodenbiopsie erscheint aufgrund der Tatsache, daß bei wechselnden Ejakulatbefunden auch Samenzellen zu finden sind, durchaus sinnvoll, um eine Kryoonservierung der Samenzellen nachfolgen zu lassen.
Viele Grüße aus Marburg
A. Krisp
Dr. med. Andreas Krisp
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/