primäre Subfertilität/retrograde Ejakulation

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Anita73
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primäre Subfertilität/retrograde Ejakulation

Beitrag von Anita73 »

Hallöchen!

Bei meinem Mann liegt eine retrograde Ejakulation vor (nach einer Harnröhren-OP).
Wir haben jetzt schon drei ICSIs und drei Kryo-Versuche hinter uns und wollen im nächsten Jahr nach Immu wieder anfangen. Ich habe jetzt davon gehört, daß es eine Spritze gibt, die für einen Moment den Schließmuskel anschwellen läßt und die SPermien dann ihren "gewöhnlichen" Gang gehen...
Hat vielleicht von Euch jemand davon gehört? Oder hat jemand überhaupt hier das gleiche Problem?
Anita + Günni
Anita73
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Beitrag von Anita73 »

Ups... oder hätte ich den Beitrag doch im anderen Ordner schreiben sollen??? :-? Wahrscheinlich... Ich setz ihn da dann auch mal rein....
Anita + Günni
Andreas Krisp
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Beitrag von Andreas Krisp »

Hallo,

nein, nein die Frage ist hier schon richtig. Ich war halt etwas abwesend, tschuldigung...

Zum Thema retrograde Ejakulation:

Hier gibt es verschiedenste Therapieansätze pharmakologischer Art, z.B. bestimmte Antidepressiva, die teilweise in Studien gute Ergebisse gezeigt haben. Generell waren diese jedoch nicht alzu überzeugend.

Ein weiteren gängiges Verfahren ist die Gewinnung der Samenzellen aus dem Urin.
Eine Hodenbiopsie mit nachfolgender Kryokonservierung und nachfolgender ICSI ist ebenfalls zu erwägen.

Viele Grüße aus Marburg

A.Krisp
Dr. med. Andreas Krisp
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/
Anita73
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Beitrag von Anita73 »

Hallo Herr Krisp!

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Bisher wurden die Spermien auch immer aus dem Urin gewonnen. Ein Urologe machte uns dann einmal den Vorschlag, diese aus dem Hoden ziehen zu lassen,da es ja vielleicht an der Qualität der Spermien liegen könnte, was aber nicht sein muß. Unsere Kiwu-Docs weisen das aber grundsätzlich von sich und meinen, daß eine Biopsie nicht besser wäre.

Darf ich Sie nochmal fragen, was Ihre Meinung dazu ist?
Und direkt nochmal gefragt: Haben Sie von dieser besagten Spritze schon mal was gehört?
Anita + Günni
Andreas Krisp
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Beitrag von Andreas Krisp »

Hallo,

Das Vorgehen in unserer Klinik ist ähnlich:
1. Versuch der Extration aus dem Urin
2. TESE (Testikuläre Spermienextration)= Hodenbiospie mit nachfolgender Kryokonservierung

Dieses Vorgehen hat sich als praktikabel dargestellt.

Um mir nicht die Finger wund zu schreiben, habe ich ein wenig im Netz für Ihre Gutron-Frage gestöbert :-)

http://www.med.uni-giessen.de/aka/andro/kap4/4122.html

sollte Ihre Fragen beantworten.

Frohe Feiertage und guten Rutsch nach 2003!

A. Krisp
Dr. med. Andreas Krisp
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/
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