Gesetz schützt Embryonen und tötet Feten

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rebella67
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Gesetz schützt Embryonen und tötet Feten

Beitrag von rebella67 »

http://www.wunschkinder.net/blog/gesell ... ment-22232

Gesetz schützt Embryonen und tötet Feten

Ethik, Krankenkassen, Autor: E. Breitbach 13. Juli 2007

Dies ist kurz zusammengefasst die Aussage von Prof. Felberbaum, ehemaligem Vorsitzenden des Deutschen IVF-Registers. 222 Embryonen die nach IVF oder ICSI gezeugt wurden, sind im Jahre 2004 in Deutschland später im Mutterleib abgetötet worden. Das hat die Auswertung von Daten aus dem deutschen IvF-Register ergeben.

Die Schwangerschaftsrisiken sind bei Mehrlingsschwangerschaften deutlich erhöht, insbesondere treten Frühgeburten mit all ihren Folgen häufiger auf. Vor allem bei Drillingen wird daher gelegentlich ein Fetus getötet, um die Überlebenschancen für die anderen Kinder zu erhöhen. Das geschieht meist um die zwölfte Schwangerschaftswoche.

Folge des Embryonenschutzgesetzes?
Felberbaum gibt an, dass dies Folge des deutschen Embryonenschutzgesetzes sei, welches eigentlich dem Schutz des ungeborenen Lebens dienen sollte.

Das Ergebnis sei eine unbeabsichtigte Folge des in Deutschland derzeit geltenden Embryonenschutzgesetzes (ESG), kritisierten Reproduktionsmediziner bei der Tagung der Europäischen Gesellschaft für Fortpflanzungsmedizin in Lyon.

Denn nach dem Gesetz müssen alle im Reagenzglas gezeugten Embryonen in die Gebärmutter übertragen werden. Das sind häufig drei Embryonen, sagte Professor Ricardo Felberbaum vom Klinikum Kempten zur “Ärzte Zeitung”. Es gab 222 Fetozide bei IvF-Kindern. Das ist nach Angaben von Felberbaum nicht akzeptabel. Er plädiert für eine umfassende Änderung des ESG, um solche Auswüchse zu verhindern.

Folge der Gesundheitsreform?
Die Auffassung ist sicherlich richtig. Eine späte Selektion der Embryonen könnte dazu dienen, die Chancen einer Behandlung zu verbessern und dann auch die Mehrlingsraten zu vermindern. Aber fast völlig unabhängig von diesen medizinischen Vorgaben entwickelt sich eine zunehmende Risikobereitschaft seitens der Patienten (aber auch der Ärzte) aufgrund der finanziellen Vorgaben durch das Gesundheitsmodernisierungsgesetz.

Wer bereits die Hälfte der Kosten von 2 oder drei Versuchen einer künstlichen Befruchtung selbst bezahlen musste, ist oft bereits an der Grenze seiner finanziellen Belastbarkeit angelangt. Und wer dann nur noch das Geld für einen Versuch hat, der ist extrem schwer davon zu überzeugen, dass zwei Embryonen völlig ausreichend sind, um schwanger zu werden.

Das belegen auch Zahlen aus den USA. Das Land, in dem Embryonen beliebig lange kultiviert werden dürfen, in dem es den Ärzten jedoch auch frei steht beliebig viele Embryonen zu transferieren und dafür beliebig viel Geld zu verlangen, hat auch die höchsten Mehrlingsraten. Nicht also die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind hier das Problem, sondern die Kosten, welche die Paare in die Mehrlingsschwangerschaft treiben.

Diskussionsgrundlage: Das Belgische Modell
In Belgien konnte die Zahl der Mehrlingsschwangerschaften durch das so genannte “belgische Rückerstattungsmodell” deutlich gesenkt werden. Bei dieser Variante werden die ersten beiden IVF-Versuche bei Frauen unter 37 Jahren mit nur einem Embryo unternommen, alle anderen erhalten zwei Embryonen. Dadurch sank die Mehrlingsquote auf zwei bis drei Prozent. Das gesparte Geld, etwa für Intensivbehandlungen Frühgeborener, wird kinderlosen Paaren für die Kinderwunschbehandlung zur Verfügung gestellt und zwar für insgesamt bis zu sechs IVF-Behandlungen.

Sparen am falschen Ende!
Es mag erstaunlich sein, aber diese Regelung ist zumindest im belgischen Gesundheitssystem kostenneutral durchführbar. Warum nicht auch in Deutschland?

Nicht allein das Embryonenschutzgesetz ist schuld am Fetozid und Frühgeburtlichkeit. Es ist vor allem die die Gesundheitsreform!
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Ich würde diesen Artikel gerne bei Webnews ein wenig pushen und bin für jeden Klick auf “+ Bewerten” im Button links dankbar.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Vielleicht habt ihr ja Lust, Doc Breitbach beim Nach oben Puschen zu helfen:

http://www.webnews.de/aehnliches/55041/ ... Feten.html
Liebe Grüße, Rebella
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