Was sagt ihr ... arbeitslos und doch Kinder?

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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Sanmo

1. wer kann es sich leisten?
- Genau das ist ja das Problem! Es wäre schön, wenn sich das alle Eltern leisten könnten!


2. warum nicht arbeiten, wenn die Kidner dann in kiGa und Schule sind
- Ja, das könnte man natürlich. Solche Arbeit, wo ich um 8:00 Uhr das Haus verlasse und spätestens um 16:00 Uhr wieder da bin, hätte ich auch gern. Leider ist das in meinem Beruf sehr schwer realisierbar. Davon abgesehen, dass man sowieso schwer Arbeit bekommt, dann auch noch Teilzeit und mit diesem Zeitanspruch, und bei den Entfernungen, die oft zurück gelegt werden müssen? Glücklich sind die Mütter, die das für sich so organisieren konnten.

3. wie soll der Staat das alles finanzieren, wenn Eltern lieber die Zeit mit ihren Kindern verbringen? Für die Eltern die arbeitslos sind und es BLEIBEN WOLLEN um bei ihren Kindern zu bleiben, müssen andere ELtern arbeiten um Geld in die Staatskasse zu bringen!
- Ohhhhhh, es gibt doch so viele Arbeitslose! Die müssen auch finanziert werden. Wir haben doch viel zu wenig Arbeit in unserem Land. Ich wäre eben dafür, dass mehr junge Leute arbeiten gehen, statt Alte und dass mehr Leute ohne Kinder arbeiten gehen als welche mit.

4. ich bin Kindergartenleitung (gewesen ) und es war bei über 90% so, dass gerade die Arbeitslosen Mütter ihre Kinder als Letzte am Schluß (17Uhr) abgeholt haben, dagegen die arbeitenden Mütter ihre kinder nach der Arbeit, also eher (ca 3 Uhr) da meist teilzeit! Klar kann man es nicht verallgemeinern, aber es ist auffällig!
Gut, das ist natürlich individuell. Ich hole meimnen Sohn meist auch auf den letzten Pfiff. Grund: Er spiel nachmittags zusammen mit den anderen Kindern in der Kita wirklich gern. Und ich arbeite eben viel, wenn auch unentgeltlich. Das sieht nur keiner. Ich will eben auch was schaffen. Möglicherweise reden die bei uns in der Kita mir das auch hinterher. Sie wissen aber auch nicht, was ich in der Zeit tue.
Liebe Grüße, Rebella
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sanmo
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Beitrag von sanmo »

rebella67 hat geschrieben:Ich wäre eben dafür, dass mehr junge Leute arbeiten gehen, statt Alte und dass mehr Leute ohne Kinder arbeiten gehen als welche mit.
Das wäre prima, aber ob es sich realisieren lässt? :D Da wären wir dabei, abermit demselben Gehalt bitte, sonst kommen wir mit 3 Kindern nicht rum! ;-)

rebella67 hat geschrieben:Gut, das ist natürlich individuell. Ich hole meimnen Sohn meist auch auf den letzten Pfiff. Grund: Er spiel nachmittags zusammen mit den anderen Kindern in der Kita wirklich gern. Und ich arbeite eben viel, wenn auch unentgeltlich. Das sieht nur keiner. Ich will eben auch was schaffen. Möglicherweise reden die bei uns in der Kita mir das auch hinterher. Sie wissen aber auch nicht, was ich in der Zeit tue.
Ich bezweifle sehr, dass diese Mütter außer Shopping gehen und rumgammeln etwas anderes machten! Aber ich gestehe, es ist auch ein eher Sozialschwaches Gebiet in dem "mein" KiGa ist! Aber da kommt genau das raus, was eine Vorschreiberin auch meinte! Es werden die zukünftigen Sozialhilfeempfänger erzogen! Die Großeltern arbeiten nicht (meist erst in dne 40ern), die ELtern nicht und wie sollen es dann die Kinder lernen (meist mind 3 Kinder!).

Und sie haben wirklich nkeinen hohen IQ, aber sie wissen genau was ihnen finanziell zusteht!

Aber das artet jetzt aus ;-)

LG

Sandra
Wer kämpft KANN verlieren,
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Wir haben gekämpft und gewonnen!

Unsere großen Wunder (9. + 11. TR):
S....., 04.04.04, 3940 g, 54 cm, 1 Woche vor ET

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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hi rebella,
1. wer kann es sich leisten?
- Genau das ist ja das Problem! Es wäre schön, wenn sich das alle Eltern leisten könnten!
naja, da würde ich mal einschränken: teilzeit ja, aber garnicht arbeiten -nee! da würde mir was fehlen! und ich denke eben, dass es für kinder garnicht gut ist, wenn die mütter immer zu hause sind. unsere mutter war ja auch immer zu hause und komischerweise haben wir uns in den seltenen fällen, wo sie nicht da war immer super verstanden und wenn sie da war, gab es ziemlich viel streit.
natürlich ist es gut für kinder gut, wenn eltern sich für sie interessieren. aber zu viel interesse und anwesenheit kann auch eine belastung sein!
- Ohhhhhh, es gibt doch so viele Arbeitslose! Die müssen auch finanziert werden. Wir haben doch viel zu wenig Arbeit in unserem Land. Ich wäre eben dafür, dass mehr junge Leute arbeiten gehen, statt Alte und dass mehr Leute ohne Kinder arbeiten gehen als welche mit.
hmm, das sehe ich eher wie sanmo. ich finde es im prinzip nicht ok, das letzte aus dem staat herauszuquetschen, denn andere leute müssen dafür arbeiten.
ich fänd ein modell optimal, in dem die arbeit gerecht verteilt ist. bei uns gibt es doch viele leute, die vor arbeit nicht mehr aus noch ein wissen und andere haben garkeine arbeit. das ist für alle beteiligten nicht schön. und mich als arbeitnehmer ärgert es ziemlich, dass ich beiträge nicht nur für die zahlen muss, die nicht arbeiten können - das sehe ich ein - , sondern für viele, die nicht arbeiten wollen.
bei dir, rebella, ist es was anderes, denn du tust in deiner zeit ja auch etwas für andere, auch wenn du keine steuern, arbeitslosenbeiträge usw. zahlst. aber welcher arbeitslose macht das schon?


sanmo,
ich ärgere mich auch immer, wenn man arbeitsfähige arbeitslose so über ihre rechte reden hört. wenn die sich dermaßen für einen job ein setzen würden, hätte manch einer von denen einen. klingt zwar etwas hart, aber...
was mich besonders auf die palme bringt, ist die aussage "der statat zahlt". von wegen - es ist ja der immer kleiner werdende anteil der arbeitnehmer, der dafür löhnen darf!

rebella, für das halbe jahr werdet ihr es schon schaffen! ich finde es gut, dass so so einen kurs machst, denn spätestens mit über 40 ist der zug ins arbeitsleben ja für die meisten schon abgefahren!
und perspektivisch ist eine langezeitbeitslose mutter für kinderr sicher auch nicht so positiv.

ich stelle auch fest, dass ich gerade durch die arbeit als kontrast mein kind sehr intensiv erlebe. und es relativieren sich sowohl die negativen seiten des arbeitslebens als auch die negativen seiten des elterndaseins. kann ich schwer erklären. auf alle fälle sehe ich ärger auf der arbeit jetzt viel gelassener! und das mutterdasein allein würde mir als intellektuelle herausforderung zu wenig bieten. (hört sich jetzt arrogant an, so ist es nicht gemeint, aber es sind eben bestimmte fähigkeiten, die da gefordert werden und andere eher nicht).
natürlich könnte ich mir auch etwas ehrenamtliches so wie du suchen, deine tätigkeit für die ungewolt kinderlosen befriedigt ja auch bestimmte bedürfnisse von dir, die mit deinen kindern zu kurz kämen. ich hatte aber angst, dass ich den anschluss verliere und wollte deshalb nicht so eine lange pause haben. und habe das riesige glück, einen kinderfreundlichen chef zu haben!
hoffentlich findest du danach eine teilzeitstelle!

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Mondschaf,

erstmal: Ich hoffe, ihr hattet gestern eine schöne Geburtstagsfeier. Habe sehr an euch gedacht.

Das Problem mit dem Anschluß habe ich ja auch. Allerdings glaube ich eher, dass die Sache für mich weiter unbefriedigend verlaufen wird. Ich bin ein Mensch, der keine halben Sachen mag. Und mit Kindern geht es teilweise nur halb. Früher bin ich eben so lange auf Arbeit geblieben, bis die Sache, die gerade brannte, fertig war. Auch bis Mitternacht, wenn´s nötig war. Mit Kindern muß man alles hinschmeißen ... und tschüß! Irgendwie leidet die Arbeit drunter und die Kinder auch. DAS finde ich schade. Gut, in bestimmten Berufen mit Routinetätigkeiten ist das nicht so. Aber das wäre dann auch nicht meine Ambition, erstmal für 5 Euro die Stunde oder so mich bei Lidl an die Kasse zu setzen. Da verliere ich in meinem Beruf ebenso den Anschluß und fühle mich nur ausgebeutet.

Wie ihr oben seht, könnt ihr "DIE" Arbeitslosen nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt gewiß solche und solche und man kann nicht immer in sie hinein blicken.
Liebe Grüße, Rebella
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

liebe rebella,

hmm, ich kan dich gut verstehen, ich mache auch gern dinge gründlich. vor arthur habe ich manchmal auch kein ende auf der arbeit gefunden!
und es ist in der tat gewöhnungsbedürftig, wenn man die arbeit zu einer bestimmten zeit unterbrechen MUSS, auch wenn etwas dringend fertig werden muss und/oder man einfach grad mitten in einem problem steckt und super gut im fluss ist. und genau weiss, dass man am nächsten tag erstmal eine halbe stunde braucht, um wieder reinzukommen.

andererseits erlebe ich als vorteil dieser einschränkung eben auch, dass mich ärger mit kollegen - oder wenn dann manchmal öfter bei uns: vorgesetzten, misserfolge, stänkereien von kunden usw. früher viel mehr mitgenommen haben. jetzt erlebe ich oft, dass meine kollegen sich fürchterlich aufregen und ich sehe das sehr viel gelassener. weil die arbeit eben nicht mehr soviel raum in meinem leben einnimmt.

ich denke mal, dass ist die positive kehrseite davon, wenn es so wunderbare gründe gibt, die einem vom 100%igen reinhängen abhalten!

und ob mein kind leidet - ich weiss es nicht! es geht mir auf dem heimweg oft so, dass ich mich nur riesig darauf freue, ihn wieder zu sehen! ob das immer so wäre, wenn ich zu hause wär???? ob ich das so bewusst erleben und zeigen würde?
und ohne arbeit hätte ich erst ab 3 jahren einen kita platz bekommen. arthur käme jetzt in die kita. und die hätte er äußerst vermisst.

durch die abwechslung hat man ja auch die möglichkeit, das beisammensein mit dem kind intensiver zu erleben.

wobei deine ausbildung, wenn sie 40 h geht, natürlich wirklich eine herausforderung ist!hoffentlich ist wenigstens der fahrweg nicht so weit?

vielen dank für die glückwünsche! :knuddel: wir hatten eine tolle feier, sie ging bis um 24:00 :oops: :oops: - hat sich so ergeben und arthur hat gutgelaunt mit einigen anderen kindern bis zum schluss durchgehalten.

liebe grüße

mondschaf

p.s. jetzt würde mich ja so wie macc mal interessieren, was diejenige denkt, die den ordner eröffnet hat!
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Beitrag von rebella67 »

Ich freue mich, dass ihr so eine schöne Feier hattet.

Nehme dir auch die Vorzüge von Arbeit mit Kind gern ab. :-) Bestimmt ist es auch eine Frage der Gewöhnung. Für mich liegt das im Moment noch außerhalb meines Vorstellungsbereiches. Nee, ich habe jeweils 1,5 Stunden Weg. Also 3 Stunden täglich noch zusätzlich weg. ... :-(
Liebe Grüße, Rebella
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

liebe rebella,

ooops, 3 h weg ist natürlich heftig. dann bist du mit pause (die kommt zu den 8 h ja noch dazu? und geht mindestens 0,5 h) ja 11,5 h tägl. weg.
diese wege sind wirklich fürchterlich. ohne die langen wege könnte ich fast vollzeit arbeiten, es käme zeitlich auf das selbe und finanziell natürlich auf etwas viel besseres heraus!
ich freue mich immer, wenn ich mal zu hause arbeiten kann, das geht bei uns von der firma her problemlos ist leider praktisch nur selten möglich.
na, das wird eine ziemliche umstellung für euch, ich hoffe, dass dieser aufwand dir wenigstens den gewünschten job in einer firma mit verständnis für teilzeit und kinder bringt!!!! :knuddel: :knuddel:

liebe grüße

mondschaf
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Mondschaf,

Zitat: "ich hoffe, dass dieser aufwand dir wenigstens den gewünschten job in einer firma mit verständnis für teilzeit und kinder bringt!!!! "

Danke, das hoffe ich auch. Aber ich bin ziemlich skeptisch. Am Ende läuft es bestimmt doch wieder auf Vollzeit raus, befürchte ich. Und irgendwann geht man dann auch drauf ein, weil man die Kohle braucht.

Von zu Hause aus arbeiten klingt sicher gut. Aber ich stelle mir das praktisch auch schwer vor, da Schwiegermutter und Co. kein Verständnis dafür haben würden, dass sie mich nicht andauernd anrufen dürfen. Dann gehört auch noch ´ne gehörige Portion Selbstdisziplin dazu, da es immer 1.000 Sachen gibt, die man auch noch machen könnte. ...
Liebe Grüße, Rebella
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Beitrag von Mondschaf »

hallo rebella,

ja, mit der teilzeit ist es leider meistens einfacher, wenn man schon einen arbeitsplatz hat, glaube ich. :knuddel: :knuddel:
ist es so schlimm mit deiner schwiegermutter? kann man ihren anschluss nicht so konfigurieren, dass die telefonnr. bei euch angezeigt wird? :wink:
naja, ich lasse natürlich auch mal ne waschmaschine laufen, wenn ich zu hause arbeite. andererseits denke ich jedesmal, dass ich die letzte stunde vor kita-ende noch etwas anderes machen kann und jedes mal endet es so, dass ich bis zur letzten minute arbeite.
am besten ist wohl eine kombination aus mal zu hause, mal beim kunden/im büro. bei der wochenlangen heimarbeit würde ich auch verlottern. :wink:

bin ja schon gespannt, was du von deiner weiterbildung so berichtest! wann geht es denn los?

liebe grüße

mondschaf
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