Hallo !!
Ich bin 28, mein Mann 31 Jahre alt ! Mein Mann ist im Alter von 8 Jahren an einem Hodenhochstand operiert worden. Im Spermiogramm waren jetzt null Spermien auffindbar. Hormonbefund war allerdings normal.
Wir wissen nicht genau was wir jetzt tun sollen !? Von einer Hodenbiopsie ist mein Mann nicht sonderlich begeistert.
Wie wird diese überhaupt durchgeführt ? Vollnarkose oder Lokalanästhesie ? stationär oder ambulant ? Wie stehen die Chancen auf Erfolg ? Oder sollten wir zuerst nochmal ein 2. Spermiogramm machen lassen ?
Liebe Grüße
Sonne
Hodenhochstand
-
Andreas Krisp
- Rang0
- Beiträge: 55
- Registriert: 15 Okt 2002 19:52
Ablauf Hodenbiopsie
Hallo,
Ich erkläre einfach mal den Ablauf in unserer Klinik:
Zunächst wird bei Azoospermie der Ejakulatbefund kontrolliert.
Bestätigt sich der Befund und zeigen sich normale Hormonparameter, wird man mit den Patienten das weitere Vorgehen beraten.
Zur Hodenbiopsie:
Diese wird in lokaler Anaesthesie durchgeführt. Nachdem diese appliziert worden ist, wird das Hodengewebe über einen ca. 1 cm großen Schnitt freigelegt und kryokonserviert. Eine Portion wird gleich histologisch begutachtet, um Rückschlüsse auf den Rest ziehen zu können. Da der Eingriff ambulant durchgeführt wird, kann der Patient am gleichen Tag nach Hause und wird angewiesen dort den Hoden hochzulagern. Komplikationen sind selten, die Vorstellung bei etwaigen Problemen ist jederzeit möglich, da wir einen Bereitschaftsdienst abhalten.
Der Schnitt wird mit resorbierbaren Fäden verschlossen, wir bieten den Patienten an, etwaige störende Näht nach 10 Tagen zu entfernen.
Näheres erörtern Sie bitte mit dem behandelnden Kollegen. Für etwaige Abweichungen im dortigen Verlauf gibt es meist plausible Gründe, das wird halt' in jeder Klinik ein wenig unterschiedlich gehandhabt.
Zu den Erfolgsaussichten:
Alle Parameter (z.B. FSH, Inhibin B, Alpha-Glukosidase...) sind letzlich nur Hinweise für die mögliche Samenzellproduktion. Abschliessend kann die Frage nach dem Vorhandensein von Samenzellen jedoch nur durch die Hodenbiopsie beantwortet werden.
Viele Grüße aus Marburg!
A. Krisp
Ich erkläre einfach mal den Ablauf in unserer Klinik:
Zunächst wird bei Azoospermie der Ejakulatbefund kontrolliert.
Bestätigt sich der Befund und zeigen sich normale Hormonparameter, wird man mit den Patienten das weitere Vorgehen beraten.
Zur Hodenbiopsie:
Diese wird in lokaler Anaesthesie durchgeführt. Nachdem diese appliziert worden ist, wird das Hodengewebe über einen ca. 1 cm großen Schnitt freigelegt und kryokonserviert. Eine Portion wird gleich histologisch begutachtet, um Rückschlüsse auf den Rest ziehen zu können. Da der Eingriff ambulant durchgeführt wird, kann der Patient am gleichen Tag nach Hause und wird angewiesen dort den Hoden hochzulagern. Komplikationen sind selten, die Vorstellung bei etwaigen Problemen ist jederzeit möglich, da wir einen Bereitschaftsdienst abhalten.
Der Schnitt wird mit resorbierbaren Fäden verschlossen, wir bieten den Patienten an, etwaige störende Näht nach 10 Tagen zu entfernen.
Näheres erörtern Sie bitte mit dem behandelnden Kollegen. Für etwaige Abweichungen im dortigen Verlauf gibt es meist plausible Gründe, das wird halt' in jeder Klinik ein wenig unterschiedlich gehandhabt.
Zu den Erfolgsaussichten:
Alle Parameter (z.B. FSH, Inhibin B, Alpha-Glukosidase...) sind letzlich nur Hinweise für die mögliche Samenzellproduktion. Abschliessend kann die Frage nach dem Vorhandensein von Samenzellen jedoch nur durch die Hodenbiopsie beantwortet werden.
Viele Grüße aus Marburg!
A. Krisp
Dr. med. Andreas Krisp
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/
Klinik für Andrologie und Venerologie
Philipps-Universität Marburg
http://www.med.uni-marburg.de/d-einrich ... dermandro/
