Alter der Frau als Indikation für HIVF?

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Moderator: Dr.Peet

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mara1970
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Alter der Frau als Indikation für HIVF?

Beitrag von mara1970 »

Hallo,

wann ist die HIVF anstelle von HI angezeigt bzw. ohne Zustimmung der EK zulässig? Ist das Alter der Frau (38 bzw. fast 39) hierfür als Indikation ausreichend oder muss dazu ein Eileiterverschluß diagnostiziert sein?

Falls die Zustimmung der EK für HIVF notwendig ist, wovon ist diese in der Regel abhängig (verheiratet/unverheiratet)?


Vielen Dank & Gruß
Mara
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo,

ich kenn mich da nicht gut aus, aber ich würde mal denken, dass wenn die EK der HI zugestimmt hat, sie damit auch einer HIVF zustimmt. ebenso würde ich annehmen, wenn in deinem bundesland keine zustimmung zur HI nötig ist, dass dann auch die HIVF nicht der zustimmung bedarf.
das macht von der sache her ja keinen unterschied (beide male fremdsperma, darum geht es der EK), nur einmal eine invasivere behandlung.

lg

mondschaf
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mara1970
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Beitrag von mara1970 »

Hallo Mondschaf,

ja das dachte ich auch, aber tatsächlich ist für die HI wohl keine Zustimmung der EK notwendig, für die HIVF aber doch absurderweise.

Wahrscheinlich hat das was mit dem Embryonenschutzgesetz zu tun, aber ich weiß es eben nicht - ich denke Mal, der Doc aus Berlin wird es genaus wissen - hoffentlich... denn dann ab nach Berlin...

LG
Mara
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hi mara,

das würde mich sehr überraschen, wenn es so wäre. denn der "sonderfall" ist doch die HI und wie man dann zum kind kommt, über insemination oder ivf, sollte doch egal sein???
ja, die in der praxis werden es schon wissen, wo bist du denn?
ich find das mit der EK eh ein unding. es gibt genug frauen, die einem mann ein kind einfach "anhängen", wenn aber paare ehrlich zueinander sind und sich gemeinsam für die HI entscheiden, werden sie durch solche genehmigungsverfahren bestraft. :?: :?:

liebe grüße und viel glück

mondschaf
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Nein, also Mondschaf, in diesem Fall liegste total daneben. Das mag zwar so, wie du es vermutest, einleuchtender sein, ist aber in der Praxis nicht so.

Für die HI braucht man in keinem deutschen Bundesland die Zustimmung einer Ethik-Kommission. Allenfalls bei Unverheirateten wird das in wenigen Bundesländern verlangt. Für die H-IVF oder H-ICSI hingegen braucht man diese Zustimmung vielerorts noch. In Berlin braucht man sie gar nicht mehr. Da geht auch die H-IVF oder H-ICSI ohne Ethikkommission, sogar bei Unverheirateten. Ich glaube, es gibt da noch ein oder zwei weitere Bundesländer. Das hab ich nicht im Kopf. Da muss man sich individuell informieren. Sowas ändert sich ja auch mal.

Das Alter der Frau ist für eine Zustimmung eher nicht maßgebend. Es könnte in bestimmten Fällen mit in eine Entscheidung hinein fließen. Eileiterverschluss ist eine Möglichkeit. Allerdings wird die Methode auch bewilligt, wenn schon mehrere HI´s erfolglos waren. Oft klappt es dann ja auch damit. Im Allgemeinen wird die Methode sowieso selten abgelehnt. Da bräuchtet ihr euch nicht so ´nen Kopf machen. Wenn ihr aber Berlin als Option habt, macht das doch. Dann müßt ihr euch gar nicht mit dieser Kommission herum schlagen und noch unnötig Zeit verlieren.

Auch der Verheiratetenstatus ist eher nicht Maß gebend. Allerdings ticken die ja in jedem Bundesland anders.

Mit dem Embryonenschutzgesetz hat das in diesem Fall nichts zu tun. Das sind länderspezifische Regelungen, wie man die Sache handhaben will.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
mara1970
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Beitrag von mara1970 »

Hallo Rebella,

vielen Dank für Deine Antwort!!!

Ich werde zwar bald ein Erstgespräch in Essen haben, um mal die Möglichkeiten hier in NRW abzuchecken.

Sollte sich das aber in NRW als zu kompliziert erweisen werde ich mich vorsorglich lieber auch noch in Berlin und Arnheim (NL) - und vielleicht Prag oder Pilsen informieren.

Wir haben schon soviel Zeit verloren und mit meinen fast 39 will ich meine Zukunft nicht von den Herrschaften der Ethikkommission in Frage gestellt wissen.

Wenn auch nur für irgendetwas deren Zustimmung erforderlich sein sollte, werde ich umgehend nach Berlin oder ins Ausland flüchten...

Die EK hatte Anfang 2006 bei uns erstmal die Zustimmung zur ICSI verweigert - trotz Notarvertrag - und wir mussten nochmal "nachlegen", um dann mehr als ein halbes Jahr später mit ICSI beginnen zu können...

Nein, das mache ich nicht nochmal mit - die Herren von der EK können meine Situation keineswegs beurteilen und werden mir nicht nochmal unnötige Wartezeit auferlegen....

Ich will das auch gar nicht bewerten und mich noch sinnlos darüber aufregen, aber wenn ich das Wort EK höre, sieht man von mir nur noch einen Kondensstreifen;-)

LG
Mara
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hi mara,

tut mir leid, wenn ich etwas falsches geschrieben habe!
hi rebella,

jetzt verstehe ich garnichts mehr. wo liegt denn bei dieser unterscheidung der sinn drin? :?: :?: :?:
aber mara, du hast schon recht, nach dem darf man bei solchen fragen in deutschland wirklich nicht allzu viel suchen. :?: :?: :?:

liebe grüße

mondschaf
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mara1970
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Beitrag von mara1970 »

Hallo Mondschaf - ja das stimmt- daher hab ich auch gelernt, nicht mehr nach dem warum zu fragen:-) Nur noch nach dem "wo denn dann"?:-)

Ich habe bspw. mal irgendwo in einem Artikel bezüglich ethischer Gesichtspunkte der Repro-Medizin gelesen, dass die EZS nur deshalb nicht in Deutschland erlaubt sei, weil diese gesundheitliche Risiken für die Spenderin mit sich bringt - eben anders als beim Spender für eine HI :o

Das eine ist ein medizinischer Eingriff mit den entsprechenden Risiken und das andere das reinste Vergnügen :-?

Und ähnliche Begründungen wird man sicher auch seitens der EK der Ärztekammer haben :-?

Egal - ich hab mich entschieden - ich gehe nach Berlin - das scheint mir das pragmatischste zu sein:-)

LG
Mara
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo mara,

jetzt bin ich ja froh, dass du dich nicht geärgert hast über meine falschen informationen. :knuddel: :knuddel:
ich wünsch dir viel glück in berlin! *dd* *dd* *dd*

liebe grüße

mondschaf
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Mondschaf, wo da der Sinn liegt, kann ich dir nicht wirklich beantworten. Vielleicht hatte die HI schon das ältere Privilegium. IVF wurde irgendwie auch noch repektiert. Als dann erstmals Paare aber beide Varianten vereinen wollten, hat man einen Riegel davor schieben wollen. "Dann aber genau schauen, ob das auch sein muss." Einerseits vielleicht ehrenwert, andererseits ziemlich mühevoll. Sicher gäbe es Behandlungsgeschichten, wo eine EK sinnvollergewesen wäre.
Liebe Grüße, Rebella
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