Frage zu den TESE-Spermien

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Tunguska
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Frage zu den TESE-Spermien

Beitrag von Tunguska »

Sehr geehrte Frau Dr.Eue,

vielen Dank für ihre Bereitschaft, die Fragen im Forum zu beantworten.

Zu uns: ich bin gesund 31 j.a. Mein Mann hat leider Azoopsermie. TESE war erfolgreich: 4 "gute" (2-3 Spermine pro Sichtfeld, 6%c-motil) und 4 "schlechte" Proben.
1.ICSI war leider negativ. Von 5 reifen EZ konnte nur 1 befruchtet werden. Am Tag 3. - als 6Zeller von B,C-Qualität transferiert.

Ich habe folgende Fragen:

- kann man nach dieser Befruchtungsrate und diesen TESE-Probe sagen, dass Erfolgsaussicht gering ist? (Gerinngung, Hormonhaushalt bei mir sind i.O.)
- welche Probleme haben Sie, als Biologe, wenn Sie mit TESE-Material arbeiten?

Vielen Dank für Ihren Antwort!
Kiwu seit 2006. 2008-2011: 1Myomenucleation-Op per Bauchschnitt , 2 BS+GMS; 1 TESE, 4 ICSIs+2kryos, 1 SS mit MA (SSW8+2), 2HIs, Anerkennung als Ado-und Pflegeeltern; 2 abgelehnte KiVos.
Volltreffer: 1.HICSI: mit 12 Sitzungen chin.Akku davor, ASS+Cl 40, Metformin, Dopegyt,L-Thyroxin 25, Dexa 1,0mg, 2Crinone tägl.*oops*, Granos nach ital.Prokoll bis HA, danach nach R-F, KH-Diät, Omega 3 Säure, Vitamin B Komplex, Bryophullum, Kalium
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo Guzma,

TESEN sind immer schwierig, es kommt auf die Aufbereitung des Gewebes an, auf den Ausgangsbefund, TESEN mit einer hormonellen Ursache und einem Spermatogeneseproblem sind schwieriger als Verschlußazoospermien, d.h. wo der Samenleiter blockiert ist. Auch die Prognose ist von all diesen Faktoren beeinflußt, generell gilt eine SS-Wahrscheinlichkeit von etwa 10 %. Das schwierige bei einer TESE ist, dass man in einem Gewebsaufschluss arbeiten muss, in dem sich zT. noch Gewebestücke befinden, viele andere Zellen, Schleim etc. Dadurch ist das Auffinden der Spermien erschwert (und es sind ja nur extrem wenige) und deren Herausschwimmen. Die ICSI - Nadel kann leicht verstopfen durch Schleim und Gewebestücke. Die Spermien, die man findet, können noch unreif sein (der Hoden ist ja die Produktionsstätte der Spermien, so dass sich auch zahlreiche unreife Vorstufen in dem Gewebsaufschluss finden). Das macht es schwierig und wenn man nicht ganz reife Spermien injiziert, befruchten sie manchmal nicht und wenn sie befruchten, bilden sich oft keine guten Embryonen. Aber manchmal hat man auch Glück: gerade hatten wir eine SS mit einer TESE. Also nur Mut und Geduld !

MFG


Dr. Eue
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Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.

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Tunguska
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Registriert: 08 Mär 2008 08:39

Beitrag von Tunguska »

Sehr geehrte Frau Dr. Eue,

vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort!
Kiwu seit 2006. 2008-2011: 1Myomenucleation-Op per Bauchschnitt , 2 BS+GMS; 1 TESE, 4 ICSIs+2kryos, 1 SS mit MA (SSW8+2), 2HIs, Anerkennung als Ado-und Pflegeeltern; 2 abgelehnte KiVos.
Volltreffer: 1.HICSI: mit 12 Sitzungen chin.Akku davor, ASS+Cl 40, Metformin, Dopegyt,L-Thyroxin 25, Dexa 1,0mg, 2Crinone tägl.*oops*, Granos nach ital.Prokoll bis HA, danach nach R-F, KH-Diät, Omega 3 Säure, Vitamin B Komplex, Bryophullum, Kalium
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