Krankenkassenreform

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Denny
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Registriert: 29 Apr 2003 21:43

Krankenkassenreform

Beitrag von Denny »

Es ist ja nun garnicht lange her, da wurden die Kosten für die Behandlung von unerfülltem Kinderwunsch in die Erstattung hereingenommen. Jetzt auf einmal möchte man dies wieder streichen. Das zeichnet unsere Politik aus. Man kann sich auf rein garnichts verlassen.

Ich habe mir also auch meine Gedanken gemacht. Ich habe mir gestern die Bildzeitung geholt, weil dort ein sehr schöner Beitrag über unser Problem enthalten war. Fast eine ganze Seite-auch mit Abbildung einer Familie- bei der der Kinderwunsch erfüllt werden konnte.

Ich habe so den Eindruck, dass man nicht mehr weiß, wie der Schuldenberg unseres Staatshaushaltes zu bewältigen ist. Immerhin ist ja auch im Gespräch, die kinderlosen Paare noch stärker zu besteuern. Vielleicht-damit sich Arbeiten garnicht mehr lohnt. Ich habe fast den Eindruck, man braucht uns, um einige Finanzlöcher zu schließen. Wenn man die Politiker hört, könnte man denken, die Leute sind freiwillig kinderlos. Die Statistiken werden wahrscheinlich von allen Geschlechtsreifen erhoben-also auch die 18-bis ....-jährigen. Ich muß sagen, mit 18 wollte ich auch noch kein Kind haben. Aber wenn man älter wird, ändern sich die Dinge halt. Und das ist unsern Vortänzern auch bekannt. Aber sie brauchen nicht unsere tatsächlich ungewollten Kinderlosenzahlen. Nein, wie sollte man dann begründen, dass wir um ein maßgebliches Lebensrecht beraubt, auch noch durch höhere Abgaben zu belasten sind.
Ich kenne nur ein einziges Ehepaar, dass freiwillig kinderlos bleibt-wahrscheinlich. Das hat aber seinen Grund-der Ehemann ist an Krebs erkrankt, und ist froh jetzt sein Leben zu haben.

Die Krankenkassen müssen die Streichung ja begründen. Ich denke sie werden entweder meinen, dass es sich bei unserem Problem nicht um ein gesundheitliches handelt oder sie werden es mit einer zu geringen Erfolgsquote der Kinderwunschbehandlungen begründen.

Zum gesundheitlichen Problem: Damit kommen die Kassen sicher nicht durch. Denn das Leben kann sich nur durch Reproduktion entwickeln. Und wer keine Kinder Zeugen oder Empfangen kann ist sicher in die Gruppe der "Kranken" einzubeziehen. Also so einfach kommen die Kassen damit nicht durch.

Aber sie können auch mit einer zu geringen Erfolgsquote winken. Und da habe ich am meisten Angst vor. Denn ich habe schon einmal auf einem Treffen in Wolfsburg nachgefragt. Die Erfolgsqute soll bei 20% liegen. Diese Zahl ist aber nicht amtlich. Das wäre für uns schlecht. Aber jedes Problem hat eine Lösung: dann sollten wir darum kämpfen, dass zumindest noch in Voruntersuchungen festgestellt wird, bei wem die Kinderwunschbehandlung erfolgreich verlaufen könnte und dass diese Frauen wenigstens noch die Möglichkeit erhalten, diese Behandlungen in Anspruch zu nehmen.

Vielleicht haben wir ja auch Juristen unter uns, die sich da ein bischen besser auskennen. Ich muß mich zwar von Berufswegen viel mit Sozialversicherung beschäftigen. Aber ich bin leider keine Expertin.

Übrigens an einer Unterschriftenaktion würde ich mich natürlich auch beteiligen.

Es grüßt Euch Denny!
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