Lebensdauer von Kyrosperma

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

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Janina12
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Lebensdauer von Kyrosperma

Beitrag von Janina12 »

Sehr geehrte Frau Dr. Eue,

wir haben uns für die heterologe Insemination entschieden und ich (fast 39 Jahre) bin momentan über den Verlauf der Behandlung sehr beunruhigt und auch enttäuscht, da ich innerhalb kurzer Zeit drei negative Versuche (einer sogar mit Bravelle zur Stimulation) verkraften mußte.
Ich verzichtete nach den Inseminationen auf Schwimmen und auch auf Baden und ging direkt nach den Inseminationsversuchen früh zu Bett beziehungsweise vermied Anstrengungen am gleichen Tag. Trotzdem klappte es nicht, wo doch die ersten Versuche diejenigen sind, die am meisten erfolgversprechend sind.
Meine Fragen: Wie lange "lebt" Kyrosperma, wenn es aufgetaut und inseminiert wurde?
Kann es sein, dass man auf den Spender "allergisch" reagiert, oder ist dies wissenschaftlich nicht bewiesen?
Für Ihre Mühe bedanke ich mich und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Janina
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo, Janina,
die SS - Chancen für eine HI sind in Ihrer Altersklasse statistisch etwa 10%. Sie müssen also - statistisch betrachtet - Geduld für etwa 10 Versuche haben. Natürlich gibt es auch Patienten, bei denen es sofort klappt, aber das sind eher die Patientinnen Mitte - Ende 20. Und es gibt Patientinnen, bei denen es nie klappt. Die Samenbank wechselt idR. den Spender, wenn Sie mehrmals erfolglose Versuche hatten. Wie die konkrete Langzeitbeweglichkeit der Spermien Ihres Spenders ist, d.h. wie lange die Spermien beweglich und lebendig bleiben, müssen Sie bei der Samenbank erfragen. Das kann bei jedem Spender anders sein. Spremien können generell bis zu 3 Tagen lebensfähig sein, nach dem Einfrieren ist das aber oft nicht mehr der Fall. Mit der Qualität des Samens und des Spenders steht und fällt die gesamte Behandlung. Besprechen Sie diese Fragen mit Ihrem Arzt. Es sollten minimal 5 Mio bewegliche Spermien inseminiert werden, damit eine faire SS - Chance besteht.

Viel Glück.

MfG


Dr. Eue
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Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.

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Janina12
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Langzeitbeweglichkeit Sperma weitere Frage an Frau Dr. Eue

Beitrag von Janina12 »

Hallo Frau Dr. Eue,

vielen Dank für Ihre ausführliche und auch tröstliche Antwort.
Ich hoffe, dass ich in Düsseldorf auf die Frage zur Langzeitbeweglichkeit eine Antwort bekomme und ich dies in der Arzt-Praxis auch thematisieren kann ?!
Bei den letzten beiden Versuchen sollte ich am Tag X die Auslösespritze (Ovitrelle) setzen. Die Insemination erfolgte einmal 26 und das letzte Mal 23 Stunden später. Ich las hier schon, dass die meisten KIWU-Praxen 36 Stunden nach der Auslösespritze inseminieren. War das bei mir vielleicht zu früh ? Der Doktor sagt, dass gerade die Spermien, die den Auftau-Prozess überleben, anschließend besonders lange leben und der Eisprung ja bald folgt. Die Menge war okay, erstes Mal 5 Millionen 2. Mal 8. Millionen, 3. Mal 11 Millionen! Das erste Mal wurde (für meinen Geschmack zu früh) inseminiert, weil "ein Wert am Steigen" war. Die Spritze erhielt ich nur noch "obendrauf".
Welche Methode (Auslösespritze vorher oder "obendrauf") ist erfolgversprechender?

Vielen Dank für Ihre Mühe
und viele Grüße
von Janina
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo , Janina,
es schadet nicht, die Auslösespritze noch zu setzen auch wenn der LH schon am Steigen ist und sich so der nahende Eisprung ankündigt. Ja, die meisten Praxen lösen 36 h vorher aus, das halte ich auch für am günstigsten.

Viel Glück !

MfG

Dr. Eue
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