Hallo,
verfolge seit ein paar Tagen staunend und bewundert euren Einsatz.
Ich habe beim surfen nun folgenden Bericht gefunden.
Könnte man den nicht bei SAT1 als "Aufhänger" nutzten ?
Hat vielleicht jemand nen heißen Draht ?
13.05.2003, 17:08
Unfruchtbarkeit unter Deutschen nimmt bedenkliche Ausmaße an Ein Tabu unter Männern Hamburg. Wenn es so weiter geht, bekommen die Deutschen ein ernstes Problem mit ihrer Fortpflanzungsfähigkeit. Wolfgang Schulze, Leiter der Abteilung für Andrologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) schlägt Alarm. Er verweist auf eine UKE-Untersuchung von 36 000 Männern mit Kinderwunsch, wonach die Samenproduktion in den vergangenen 40 Jahren um 70 Prozent zurückgegangen ist.
Die Fruchtbarkeit europäischer Männer nähere sich inzwischen einem Bereich, der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als kritisch eingestuft wird. Als Grenzwert für die Fruchtbarkeit gelten demnach 20 Millionen Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit. Jedes sechste Paar in Deutschland hat Schwierigkeiten mit dem Kinderkriegen. Das Thema wird unter Männern aber noch sehr tabuisiert. Viele Männer sind sich ihrer Fruchtbarkeitsstörung offenbar auch gar nicht bewusst. Der Mann denkt, alles sei in Ordnung, weil er einen Samenerguss hat. Ob dort Spermien enthalten sind, kann er aber nicht feststellen», erläutert der Androloge.
Daher wird die Ursache oft erst bei den Frauen gesucht. Für sie ist es normal, zum Frauenarzt zu gehen. Für Männer fehle ein solcher Facharzt, sagt Schulze. Weil es in Deutschland keine Fachärzte für Andrologie gibt, übernehmen Urologen, Hautärzte, Internisten oder Gynäkologen diese Aufgabe. «Wenn die Frau die Pille absetzt und nach sechs oder sieben Monaten noch nicht schwanger ist, sollte sich der Partner untersuchen lassen», rät der Mediziner.
Eine weitere Ursache für Fruchtbarkeitsprobleme ist der Hodenhochstand. Bei einer steigenden Zahl von Jungen blieben die Hoden in der Bauchhöhle. «Das ist die häufigste Missbildung bei Kindern überhaupt. In 80 Prozent dieser Fälle kommt es später zu Fruchtbarkeitsstörungen», erläutert der Experte.
Als Ursache für diese Probleme vermuten Wissenschaftler unter anderem Umwelteinflüsse. So belegen Untersuchungen, dass in Gegenden mit intensiver Landwirtschaft mehr Fälle von Hodenhochstand und Unfruchtbarkeit zu verzeichnen sind als andernorts. Demnach können auch östrogene Bestandteile in Kosmetika und Weichmacher in Waschmitteln zu einer Hormonschädigung führen.
Um wissenschaftliche Klarheit zu bekommen, sollen Deutschlands Männer deshalb jetzt auf den Prüfstand. Im Rahmen der europaweiten Studie «Endocrine Disrupters» (EDEN) werden in den nächsten Monaten etwa 1000 junge Männer zwischen 17 und 23 Jahren in Hamburg und Leipzig befragt und untersucht. «Wenn sich unsere Vermutungen bestätigen sollten und die Fruchtbarkeit der Männer tatsächlich um zwei Prozent pro Jahr abnimmt, haben wir ein ernsthaftes Problem in den Industrienationen», warnt Schulze.
Bericht auf www.sat1de/Nachrichten
Andreas
