Hallo an alle,
Da man schon viel darüber sprach möchte ich euch sagen ich habe mit einem Katholischen Priest darüber gesprochen.
Mein Mann ist Katholiker und zwar Italienischer, also mehr "katholischer" kann es nicht sein. Als ich IUI machte war meine Schwiegermutter sehr dagegen, sie meinte die Kirche ist sehr gegen diese Sache.
Weil ich keine Katholikerin bin habe ich gleich mit dem Priest von meinem Mann darüber gesprochen (ein Italienischer Priest hier im Deutschland).
Ich wollte genau wissen wie es ist, weil ich die Familie von meinem Mann respektiere.
Er sagte uns die Katholische Kirche verbietet künstliche Befruchtung nur wenn mit fremde Zellen (also HI und vermutlich Eizellen, aber da bin ich mir nicht sicher). HI wird auf alle Fälle nicht angenommen.
Der Mann ist alt und sehr streng in sein Beruf, also ist vertrauensvoll.
Mehr könnt ihr direkt mit eure Priestern besprechen,nicht durch Briefe.
Ich weiß aber nicht wie das uns weiter helfen würde. Die Kirche, mit allem Respekt, setzt sich in solche Kämpfe nicht ein.
Ich kann nur meine Meinung sagen: es ist wahr nur Gott (für die Gläubiger) kann über Leben und Tod bestimmen, ein Kind abzutreiben ist eine Sünde (es gibt bessere Lösungen) und ein Kind zu wünschen und zu erzeugen würde auch dem Gott lieb sein. Ob auch künstlich erzeugt steht nirgends, aber ich denke damit wird nur geholfen und nichts zerstört.
Gott liebt Kinder.
Bitte entschuldigt mich, es ist eine delikate Sache mit der Religion und ich möchte niemand verletzen. Ich selbst (bin Orthodoxin) und bete immer noch für ein Kind.
Andra
P.S Die einzige Sache die ich nicht verstehe ist warum Gott einem zig Kinder gibt und anderem keiner, wie er das entscheidet. Aber wer kann das schon erklären ausser Ihm.
Meinung der Kirchen gegenüber Kü-Befruchtung
Hallo Ruxi,
der Priester war wohl nicht ehrlich zu Dir, denn die katholische Kirche ist absolut gegen künstliche Befruchtung.
Eindeutiger geht es wohl kaum?
Gruss von Bea
der Priester war wohl nicht ehrlich zu Dir, denn die katholische Kirche ist absolut gegen künstliche Befruchtung.
Quelle: http://www.kath-theologie.uni-osnabruec ... d/mixa.pdfWalter Mixa
Zur Frage der moralischen Legitimität der IVF
Meine Damen und Herren,
die katholische Kirche sieht in der IVF kein moralisch legitimes Mittel zur Behebung von Sterilität. Dies aber gilt auch dann, wenn dieses Verfahren innerhalb der Ehe und zwar bei richtiger Motivation der Eheleute zur Anwendung gelangt, auch dann, wenn seine Technik so weit optimiert ist, dass wir auf das Niveau der natürlichen Schwangerschafts- und Abgangsrate ohne darüber hinausgehende Verluste an Embryonen gelangen und schließlich selbst dann, wenn unter normalen Umständen keine sog. "überzähligen Embryonen" entstehen.
Mithin: Die Kirche ist der Überzeugung, daß die reproduktionsmedizinische Technik der IVF bereits in sich moralischen Maßstäben nicht genügt und zwar unabhängig von Motivation und Folgen, so sehr auch diese zu bedenken sind und auch hier schwerwiegende Probleme sichtbar werden. Aber selbst wenn diese alle als auflösbar erscheinen: die Kirche besteht auf ihrem Nein.
Eindeutiger geht es wohl kaum?
Gruss von Bea
Hallo Ruxi, ich finde es super, dass Du Dich mal mit dem Priester darüber unterhalten hast. Dazu hat ja auch nicht jeder den Mut. Du hast ja hier schon in einigen anderen Postings über die Ansicht der Kirche gelesen. Dein Priester hat das meines Erachtens auch vorsichtig rüber gebracht, wenn er nur sagt, die Kirche setzt sich nicht für uns ein.
Für mich als Attheistin mag es schwer sein, einer Gläubigen wie Dir die helfenden Worte zu sagen. Deine persönliche Meinung allerdings deckt sich mit meiner weitgehend. Ich glaube zwar nicht daran, dass es einen Gott gibt, allerdings sind mir auch ohne diesen bestimmte Werte und Regeln des Zusammenlebens wichtig. Ich sage oft, „Ich habe meinen eigenen Gott“. Damit meine ich nicht so sehr eine Person wie eine eigene Anschauung, was man tun darf / sollte und was nicht. Die Auffassung der Kirche – Konfession egal – kann ich in vielen Dingen eben nicht teilen, wobei es auch Auffassungen gibt, die sich mit meinen decken. Ich sage immer, wenn es ein solch übermächtiges Wesen gäbe, was den Verlauf der Dinge bestimmen kann, warum gibt es dann so viele Kriege, Krankheiten, schlechte Menschen, ...? Und die Tatsache, dass durch die künstliche Befruchtung und alle Unterarten davon auch Kinder entstehen, müsste für die Gläubigen eigentlich der Beweis sein, dass ihr allmächtiger Gott es ja doch will.
Ich jedenfalls wollte – genau wie mein Mann – ein Kind. Wir haben es unter vielen Aufopferungen mit einer etwas ungewöhnlichen Methode dazu gebracht (jetzt sogar 2). Wir lieben unsere Kinder und geben uns die beste Mühe, dass es ihnen gut geht und dass was aus ihnen wird. Kann beim besten Willen nichts schlechtes daran sehen. Könnte auch anders sagen: Mein Gott findet das sehr in Ordnung und lobenswert, was wir gemacht haben.
Vielleicht hat er ja auch gerade uns dafür ausgesucht, weil wir stark genug sind, gegen diese alten verstaubten Regeln zu kämpfen. Denn woher kommen denn viele Anschauungen der Kirche? Von Menschen! In erster Linie von Männern. Von Männern, die ein Regelwerk brauchten, um Macht über das übrige Volk auszuüben.
Gruß, Rebella
Für mich als Attheistin mag es schwer sein, einer Gläubigen wie Dir die helfenden Worte zu sagen. Deine persönliche Meinung allerdings deckt sich mit meiner weitgehend. Ich glaube zwar nicht daran, dass es einen Gott gibt, allerdings sind mir auch ohne diesen bestimmte Werte und Regeln des Zusammenlebens wichtig. Ich sage oft, „Ich habe meinen eigenen Gott“. Damit meine ich nicht so sehr eine Person wie eine eigene Anschauung, was man tun darf / sollte und was nicht. Die Auffassung der Kirche – Konfession egal – kann ich in vielen Dingen eben nicht teilen, wobei es auch Auffassungen gibt, die sich mit meinen decken. Ich sage immer, wenn es ein solch übermächtiges Wesen gäbe, was den Verlauf der Dinge bestimmen kann, warum gibt es dann so viele Kriege, Krankheiten, schlechte Menschen, ...? Und die Tatsache, dass durch die künstliche Befruchtung und alle Unterarten davon auch Kinder entstehen, müsste für die Gläubigen eigentlich der Beweis sein, dass ihr allmächtiger Gott es ja doch will.
Ich jedenfalls wollte – genau wie mein Mann – ein Kind. Wir haben es unter vielen Aufopferungen mit einer etwas ungewöhnlichen Methode dazu gebracht (jetzt sogar 2). Wir lieben unsere Kinder und geben uns die beste Mühe, dass es ihnen gut geht und dass was aus ihnen wird. Kann beim besten Willen nichts schlechtes daran sehen. Könnte auch anders sagen: Mein Gott findet das sehr in Ordnung und lobenswert, was wir gemacht haben.
Vielleicht hat er ja auch gerade uns dafür ausgesucht, weil wir stark genug sind, gegen diese alten verstaubten Regeln zu kämpfen. Denn woher kommen denn viele Anschauungen der Kirche? Von Menschen! In erster Linie von Männern. Von Männern, die ein Regelwerk brauchten, um Macht über das übrige Volk auszuüben.
Gruß, Rebella
