Hallo und eine Frage.

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Antworten
romy2008
Rang0
Rang0
Beiträge: 5
Registriert: 30 Okt 2011 11:35

Hallo und eine Frage.

Beitrag von romy2008 »

Hallo, hier meine kurze Frage.

bin 42, regelm.Zyklen, 6x mit Clomifen versucht,
und die erste Stimulation für Icsi steht nun an, natürlich als Selbstzahler.

AHM 0,82, FSH 2,27, LH 4,66,. Bei meinem Mann Oligoathenozoospermie.

Der Vorschlag vom Repromediziner.
Ab dem 2 zyklustag mit: 250 IE Puregon zu beginnen. Dann Follikelkontrollen und Eizellentnahme und Transfer.

Meine Fragen:

ist das ein gängiges, Stimulationsprotokoll, nur mit FSH zu stimulieren? Ist die Hormonmenge hoch oder völlig normal?
Gibt es zu Puregon ein Alternativpräparat?

gibt es schon KIWU-Praxen, die die PID durchführen bei entsprechender Indikationsstellung (Wir haben einen behinderten Bruder in der Familie). Darf man in diesem Forum welche nennen?
Meine KIWU Praxis meinte, dass der selektierte Blastozystentransfer schon ausreicht.
Die Praxis, die mich derzeit betreut selber macht kein PID.
Ich persönlich würde dies (PID) in Anspruch nehmen wollen, da eine Amniocentese in der 16 SSW wieder ein erhhöhtes Abortrisiko birgt.

Vielen Dank, romy
Werbeslider mit Buttons
Benutzeravatar
Ronjacaitlin
Rang3
Rang3
Beiträge: 2218
Registriert: 25 Feb 2004 10:49

Beitrag von Ronjacaitlin »

Hallo

Es ist gängig in der ersten Zyklusphase mit Puregon oä zu stimulieren. Die Dosis finde ich jetzt nicht zu hoch .
PID wird in BRD ( laut meines Kiwu Docs) nur durchgeführt wenn es auf Grund einer genetischen Disposition bereits FG gab ,vorher nicht . Wir haben auch gefragt ,da ich mein 2 Kind wegen einer Trisomie 18 nach 2 Wochen verloren habe ( freie Form)
Und die Antwort war da ganz klar : NEIN

ronja
Menschen brauchen Verletzungen und Schicksalsschläge, um ihre wahre Stärke zu finden, um erfüllt zu leben und um sich vollständig entwickeln zu können. Würde man alles Leid aus dem Leben eines Menschen verbannen, brächte man ihm damit kein Glück, man brächte ihn um das Beste, nämlich von den Widrigkeiten im Leben profitieren zu können.” (Jonathan Haidt, “Die Glückshypothese
Benutzeravatar
cruzeiro
Rang1
Rang1
Beiträge: 977
Registriert: 05 Jan 2007 19:42

Beitrag von cruzeiro »

Hallo,

also nur mit FSH stimulieren, nun ja. Kann man machen. Bei den Hormonausgangsdaten würde ich allerdings zu einem verlängertem Protokoll neigen, also mit vorheriger Down-Regulierung und dann Menotropin, 375 I.E.

Wichtigster Erfolgsfaktor ist aber die Selektion erst im Blastozystenstadium, oder vielmehr die sogenannte Weiterkultivierung von mehr als zwei Embryonen bis ins Blastozystenstadium und anschliessende Selektion. Diese Technik wird nur in Österreich, Tschechien durchgeführt, in Deutschland in einer Grauzone in Bayern und Baden-Württemberg.

PID ohne diese Technik ist wenig erfolgversprechend. PID sollte daher keinesfalls in Deutschland in Angriff genommen werden.

PID ist ohnehin aber kein Standard-Verfahren, sondern beschränkt sich auf konkrete Einsatzgebiete. Diese sind:

- Bekannte schwere Erbkrankheiten, die man auschliessen will, entweder durch Testen, ob der Embryo die Krankheit haben kann, oder, wenn die Krankheit geschlechtsgebunden ist, durch Testen des Geschlechts.
- Wiederholte negative Ausgänge von ICSIs, obwohl nach Weiterkultivierung von mehr als zwei Embryonen bis ins Blastozystenstadium und anschliessender Selektion keine Einnistung stattfand und/oder ein MA stattfand.

Die Amnioszintese ist ein invasives diagnostisches Verfahren in der Schwangerschaft. In guten darauf spezialisierten Zentren liegt die durchschnittliche Abortrate bei unter einem Prozent. Eine sehr gute Alternative ist - auch hier wiederum in einem darauf spezialisierten Zentrum - die Nackenfaltenmessung. Hier sollte ein Paar sich aber vorher im Klaren darübersein, welches Risiko es für tolerabel hält. In vielen Fällen sinkt die Wahrscheinlichkeit einer TRS 21 vom allgemeinen Hintergrundrisiko auf ein Risiko im Promille-Bereich und deutlich drunter. Deswegen ist die NFM besonders bei Frauen im Alter 35 bis 42 zu empfehlen.

Hoffe, ein wenig hilfreich gewesen sein zu können.

Gruß
cruzeiro
3 Jahre KiWu in D
2006 / 2007 Untersuchungen in D
EmbSchG in D *mecker* => ab nach A zur ersten IVF
09/2007 in A - Bregenz (Zech) - Langes Protokoll
25.09.2007 PU, ICSI (IMSI - Teratozoospermie),
12.10.2007 SST positiv
01.11.2007 3. US 8 mm gr. Frucht m. DS, Herztöne m. 142 spm
30.11.2007 Frühscreening: alles o.k., "Krümel" misst jetzt 52 mm
08.02.2008 Großer US (21W4D): alles i.O. und - es wird ein Mädchen!
08.03.2008 3D-US - sehr knuddelig
05.06.2008 SC

<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lbyf.lilypie.com/8wgap1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a> </a>
--------------------------------------------------------
27.08.2009 Spontan-SS SST positiv
14.09.2009 1. US 19 mm gr. Frucht m. DS, Herztöne m. 136 spm
27.10.2009 Frühscreening: alles o.k., wir bekommen einen Jungen!
21.12.2009 Großer US - alles proper
17.02.2010 3D/4D Ultraschall - hat Spass gemacht
19.04.2010 SC

<a href="http://lilypie.com/"><img src="http://lbyf.lilypie.com/7ICqp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="Lilypie Kids Birthday tickers" /></a></a>
tamriko
Rang0
Rang0
Beiträge: 164
Registriert: 02 Nov 2008 23:14

Beitrag von tamriko »

Zusatz von mir: Blastozystentransfer wird auch sehr erfogreich in Hessen praktiziert.

LG tamriko
Benutzeravatar
Ronjacaitlin
Rang3
Rang3
Beiträge: 2218
Registriert: 25 Feb 2004 10:49

Beitrag von Ronjacaitlin »

Blastotransfer ist nicht mehr die Krone ,nur weil man ü 40 ist und ss werden möchte.
Die Embrys fühlen sich auch nach 2 Tagen Teilung in der GM wohl ,denn da ist der beste Närboden ,und den kann nicths ersetzen. WEnn sie die Fähigkeit haben sich weiterzuentwickeln ,dann werden sie das in der GM auch tun.



ronja
Menschen brauchen Verletzungen und Schicksalsschläge, um ihre wahre Stärke zu finden, um erfüllt zu leben und um sich vollständig entwickeln zu können. Würde man alles Leid aus dem Leben eines Menschen verbannen, brächte man ihm damit kein Glück, man brächte ihn um das Beste, nämlich von den Widrigkeiten im Leben profitieren zu können.” (Jonathan Haidt, “Die Glückshypothese
Antworten

Zurück zu „Fragen an den Repromediziner“