Da hier noch niemand seine Stuttgart-Erfahrungen geschildert hat, werde ich das jetzt mal machen.
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Mein Mann und ich haben nach drei ICSIs und drei Kryos (alle negativ, es gab nie eine Einnistung) Anfang März einen Termin zur Blutuntersuchug in Stuttgart bei Frau Dr. Reichel gemacht. Wir sind damals hingefahren, weil man uns sagte, daß die Blutwerte auf dem Postweg leicht verfälscht werden können, lieber nimmt man das Blut vor Ort ab und wertet es direkt aus. Da wir in München wohnen war der Weg für uns nicht so weit und wir haben den Urlaubstag gerne geopfert, da wir unbedingt wissen wollten, ob die fehlende Einnistung bei uns immunologische Gründe haben könnte. Die Blutuntersuchung in Stuttgart wird auch problemlos von der Kasse übernommen (ich GKV, mein Mann PKV), nur die Immu - falls nötig - muß aus eigener Tasche gezahlt werden, hierfür fallen dann nochmal 536 Euro an.
Für uns wären der Flug nach Kiel und die Hotelkosten viel teurer gekommen, deshalb haben wir uns auch sofort für Stuttgart entschieden.
Das Ergebnis der Blutuntersuchung war nach ca. drei Wochen da, bei uns war die Immu tatsächlich nötig, da ich keine paternalen (den Embryo schützenden) Antikörper hatte, die nach dem kurz zuvor erfolgten ICSI-Versuch eigentlich hätten da sein müssen. Außerdem waren bei meinem Mann und mir irgendwelche Werte zu ähnlich, so daß wir Anfang April unseren ersten Immu-Termin in Stuttgart hatten.
Die Prozedur ist dieselbe wie in Kiel, dem Mann wird Blut abgezapft, "aufbereitet" und die Lymphozyten (in Kochsalzlösung) werden dann der Frau an ca. 10 Stellen in den Unterarm injiziert (tut tatsächlich ziemlich weh, ist aber schnell vorbei). Der Arm schwillt daraufhin etwas an und die Injektionsstellen sind noch längere Zeit als rote "Hubbel" zu sehen und jucken, verschwinden aber mit der Zeit.
Im Unterschied zu Kiel wird die Impfung in Stuttgart aber nach vier Wochen wiederholt. Zwei Wochen nach der zweiten Impfung schickt man dann Blut (Frau UND Mann) nach Stuttgart, die Röhrchen dafür bekommt man vom Labor. Eine Woche später kann man anrufen und das Ergebnis abfragen und bekommt auch ein Schreiben, wie lange der Immu-Schutz anhält.
Bei uns hatte die Immunisierung nach der zweiten Impfung noch nicht angeschlagen und es mußte nachimmunisiert werden (kostet dann nochmal 268 Euro), danach waren bei mir aber 99,4% Antkörper gebildet und ich habe Immu-Schutz bis Ende des Jahres, bzw. sollte in dieser Zeit ss werden.
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Die ganze Prozedur - also vom ersten Test bis zum Endergebnis - hat bei uns 4 Monate gedauert.
Bei unserer vierten ICSI, die wir gerade gemacht haben, kam es nun bei mir zu einer biochemischen ss - zwar noch nicht das, was wir erhofft hatten, aber immerhin schon mehr, als je vorher. Wir hoffen mal, daß mein Körper jetzt gelernt hat, wie das mit dem Schwangerwerden funktioniert und es beim nächsten Mal kann.
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