Leihmutterschaft - Beitrag Frontal 21 vom 27.5.14

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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

@free,

wenn du nur eine leihmutter und den verlinkten bericht kennst, halte ich deine aussage aber doch für eine unbewiesene verallgemeinerung, hab keine ahnung von statistik, aber ich denke mal, dass statistiker das genauso sehen: ;-)
nein,sie helfen bei der erfüllung eines kinderwunsches und dieses gefühl empfinden die überwiegenden leihmütter zufriedendstellend
liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

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free
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Beitrag von free »

ok mondschaf :wink: wenn du das so brauchst,bin ich zufrieden damit lg free
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

free: hat nichts mit brauchen zu tun :wink: , du schriebst ja selbst an anderer stelle, dass du es mit verallgemeinerungen nicht so hast... :wink: und es hat mich halt interessiert, auf welcher basis du so etwas schreibst. wahrscheinlich weil ich es im grunde schön fände, wenn alle leihmütter so denken würden und keine es schlichtweg aus finanzieller not macht...
lg mondschaf
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free
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Beitrag von free »

die leihmutter hat das wirklich auch aus hilfsbereitschaft und freude an der sache getan.darüber habe ich sehr lange nachgedacht und wurde auch diskutiert im bekanntenkreis.im grunde war ich etwas beschämt über mein ego bei dieser geschichte und auch etwas neidisch auf diese frau.ich habe in der pflegschaft nicht so viel zurück bekommen wie diese frau.könntest du für deine freundin ein kind austragen,wenn es möglich wäre?
Zuletzt geändert von free am 05 Jun 2014 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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ajamue
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Beitrag von ajamue »

Hallihallo,

Wir brauchen wohl nicht darüber zu diskutieren, dass ausser ein paar wenigen Ausnahmen, sich die Frauen wegen des Geldes als Leihmutter zur Verfügung stellen. Ich finde aber, dass viele Menschen für Geld ihren Körper weitaus mehr ausbeuten, viele andere Tätigkeiten bergen höhere Gesundheitsrisiken und das findet auch niemand schlimm. Es werden wohl auch eher Frauen mit unkomplizierten SS sein, die sich dafür entscheiden.
Hier wären dann die Ärzte gefragt, zu entscheiden, ob eine SS zumutbar ist.

Ich habe mit meiner Schwester viel darüber gesprochen, da sie anfangs als Eizellspenderin ein Thema war. Sie meinte sie würde eher eine EZ spenden als Leihmutter für ein fremdes Kind sein, da sie durch die SS bereits eine große Verbundenheit mit ihrem Kind empfand und es dann egal wäre ob genetisch eigen oder nicht.
Ich persönlich würde eine EZ eher nicht hergeben, da ich Angst hätte „meinem“ Kind könnte es nicht gut ergehen. Eine Leihmutterschaft könnte ich mir durchaus vorstellen. Ich war aber auch noch nie schwanger.

Die Erfahrungen meiner Schwester bestärken mich allerdings in der Entscheidung für eine EZS. Durch die SS wird man mit dem Kind verbunden sein, egal wo seine Gene herkommen.

Ich würde auch für eine Freundin oder Verwandte Leihmutter sein wenn ich es könnte. Umgekehrt ist es wahrscheinlich schwerer dies von einer Freundin oder Verwandten annehmen. Man würde in so einer großen Schuld stehen, ich weiß nicht ob man damit auf Dauer gut umgehen könnte. Auch mit der Angst, dass die Leihmutter Gefühle für das Kind haben könnte.

@rebella
Ich hab mich da ein bisschen missverständlich ausgedrückt. Natürlich glaube ich dir, dass die beschrieben Dinge passieren. Ich meinte damit daß ich nicht glauben kann, dass die Eltern das Kind einfach in einem Heim sitzen lassen würden. Das hat sich ja dann auch mit deinem Beispiel vom Vater der mit dem Kind in Indien fest saß bestätigt. Zum Thema Einreise kenne ich einen Deutschen der in Thailand lebt und bei jedem Heimat-Urlaub in Deutschland ein riesen Zinnober am Zoll hat, weil sie sein Kind nicht einreisen lassen wollen, hat also vielleicht auch nicht unbedingt nur was mit Kindern von Leihmüttern zu tun. Ich würde nur gerne mal wissen was der Unterschied ist, dass es in den USA unkompliziert sein soll?!

@Katharinchen
In Deutschland kann wegen der Rechtslage beweisen dass es mein Kind ist. Ich meinte eher in den USA wo Leihmutterschaft und alls mögliche legal ist, kenne ich nicht die Rechtslage. Könnte womöglich dort der Vater sagen es ist nicht mein Kind und einen Gentest verlangen?

@ alle
ich finde es super, dass hier so angeregt diskutiert wird, weil es ein wichtiges Thema für mich ist.
Liebe Grüße von Ajamue

Versuch Nr. 5 - 16. Oktober - wir sehen einen Herzschlag
18.Januar 20+2 - Baby hat 17,7 cm Kopfumfang, ist ca. 24 cm lang und wiegt ca. 325 Gramm
3.Februar 22+4 - Baby hat 20 cm Kopfumfang und wiegt 513gramm. und... ist ein Mädchen!!!
24. Februar 25×4 Babygirl hat 23cm KU und 730gramm
16. März 26,4 cm KU und 1100gramm
11. April 44cm lang und 1879gramm schwer ist die Mini Maus jetzt
22. April 2440gramm
4. Mai 2450gramm seltsam aber würde passen
19. Mai 2860gramm und alles gut
27. Mai ca. 3000gramm 32cm Kopfumfang und macht keine Anstalten, den Aufenthalt bald zu beenden
15.Juni 0:55 babygirl wird bei 41+4 geboren: 4120g, 54cm und alles dran

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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

@free,
könntest du für deine freundin ein kind austragen,wenn es möglich wäre?
interessante frage, ist ja reine theorie, ich bin ja zu alt.
ich glaube eher nicht, ich hätte das lieber als eindeutige "geschäftsbeziehung". weil ich denke, dass so ein "gefallen" zu sehr verpflichtet und die freundschaft vielleicht langfristig zerstört.
und dann hätte ich vielleicht in einer solchen situation doch eine zu starke bindung zu dem kind.
wohingegen wenn ich ein arbeitsverhältnis mit mir sympathischen, aber vorher nicht bekannten eltern hätte, könnte ich das besser trennen. :?:
dann wäre man nach der geburt sozusagen quitt.
ich finde es schön und vor allem sehr wichtig für das kind, wenn der kontakt bewahrt und gepflegt wird. nur stelle ich mir das leichter und irgendwie entspannter vor, wenn nicht der eine tendenziell gegeben und der andere tendenziell genommen hat. und nicht die leihmutter potentiell dank erwartet und die empfangenden eltern sich in der schuld fühlen.
kann ich schwer beschreiben. :?:
wie siehst du das?

@ajamue,
da sie durch die SS bereits eine große Verbundenheit mit ihrem Kind empfand und es dann egal wäre ob genetisch eigen oder nicht.
ich habe mich in der ss auch meinem kind sehr verbunden gefühlt.
ich denke aber rein in der theorie :klugscheiss: , dass ich wenn alles von vorne herein klar wäre, ein kind trotz einer glücklichen schwangerschaft auch loslassen könnte. wenn ich eben wüsste, dass es zu eltern kommt, denen ich von den werten her nahestehe und wo die chemie stimmt.

aber keine ahnung, wie das in der praxis wäre. :?:

liebe grüße

mondschaf
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo ajamue, zu den USA kann ich da leider nichts beitragen. Ich habe das Wissen, aus dem heraus ich jetzt diskutiert habe, insbesondere aus dem im März neu erschienenen Buch "Kinder machen", in dem sehr breit auch über die Leihmutterschaft geschrieben wurde und aus der Veranstaltung letztens beim Ethikrat. Diesen Indienfall habe ich damals in den Medien verfolgt, insbesondere das, was dann ins Forum gelangte. Es wurde nicht so über amerikanische Leihmütter aus heutiger Zeit geredet. In dem Buch stand in Bezug auf die USA von früheren Leihmutterfällen und unsäglichen Rechtssteitigkeiten und was man eben heute tut, um diese zu verhindern. Es stand da auch was von einer Künstlerin, die vor nicht allzu langer Zeit eine Leihmutter engagierte, aber nichts über Beziehungen zu Deutschland. Vermutlich deshalb, weil den Deutschen die amerikanischen Leihmütter zu teuer sind. Deshalb wird das wohl eher nicht von Deutschen genutzt.
Liebe Grüße, Rebella
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free
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Beitrag von free »

Mondschaf hat geschrieben: und es hat mich halt interessiert, auf welcher basis du so etwas schreibst.
lg mondschaf
mit 40 wurde der kinderwunsch sehr präsent.damals beschäftigte ich mich intensiv mit der leihmutterschaft in den usa.ich las alles was mir darüber in die hände kam.erkundigte mich in leihmütter-familien.nahm kontakt auf mit einer leihmutter-agentur.meine freundin ging diesen weg.ich konnte mich dazu einfach nicht überwinden.ich steckte gerade in den anfängen der pflegschaft.wollte die beziehung zu den pflegekindern nicht zerstören.wir waren die 6.pflegefamilie!
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free
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Beitrag von free »

rebella,ein teil der langzeitbeobachtungen müssten sich in diesem buch finden http://link.springer.com/article/10.100 ... 012-0475-9 dann journal of child psychology and psychiatriy 2006,development psychology 2004...lg free
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free
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Beitrag von free »

Mondschaf hat geschrieben:
wie siehst du das?
ja,hinsichtlich der erfahrungen aus meiner situation heraus,würde ich das machen.da ich weiß wie weh sich das anfühlt nicht zu funktionieren als frau.die seelische not und schmerzen immer wieder das zu verlieren,was ich mir so sehnlichst wünsche,ein eigenes kind.wenn ich dieses problem nicht hätte...hm...vielleicht wenn ich das geld benötige würde.obwohl,eine meiner engsten freundinnen würde mit sofort ihre eizellen spenden und auch das kind austragen.sie hat 4 kinder und kennt meine seelischen abstürze bestens und leidet dann mit.
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