Krankenkasse setzt Versorgungsstrukturgesetz um

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Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Ist mir klar das ich jetzt anecke ... aber ich bin der Meinung das die Krankenkassen gefälligst erstmal ihren ureigensten Aufgaben nachkommen sollten. Anstatt die Kinderwunschbehandlung alter Weiber ü 40 (zu denen ich selbst auch zähle), irgendwelche sinnlosen Kuren, Zahnprophylaxebehandlungen etc zu finanzieren sollten sie die entstehenden Kosten für (teils sehr teure) Medikamente und Behandlungen wirklich kranker Menschen übernehmen, das tun sie nämlich oftmals nicht. Bevor man die KK wechselt um vielleicht noch eine Kiwu-Behandlung rauszuschlagen sollte man schauen ob man mit dieser KK im Ernstfall auch gut beraten ist!
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo und ja, ich gebe meinem Vorredner Recht. Das Gesundheitssystem hat sich extrem verändert und mittlerweile kann man überall einen Zuschuss bekommen bzw. weitaus mehr Leistungen abrufen als jemals zuvor. Und wenn ich ganz ehrlich sein darf: Sollte mal eine Krankenkasse nicht zahlen, dann sollte man sich früh genug mit einer Zusatzversicherung befassen, wobei ich nur hierüber http://www.zusatzversicherung.com vergleichen würde.
Beispielsweise bei Zähnen, da zahlen KK immer noch recht wenig dazu.

LG
Sibille
Gast

Beitrag von Gast »

@Jabuco: Mir gefällt deine Einstellung!

Wenn man mit den jetzigen Leistungen nicht zufrieden ist, schließe ich mich Sibylle an.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Du scheinst anzunehmen, Jabuco, dass eine Krankenkasse, die Kinderwunschbehandlungen finanziert, dann kein Geld mehr für andere Extras hat. Ich kann das überhaupt nicht bestätigen. Wir sind seit 15 Jahren bei der BKK VBU und mein Mann hat leider mehrere Krankheiten. Er würde diese Kasse nieals wechseln. Bisher ist er immer gut gefahren mit der BKK VBU. - Jetzt zahlen sie auch nich - neben ganz vielen anderen Extras - für Kinderwunschbehandlungen. Das finden wir toll. Obwohl unser Kinderwunsch ja längst erfüllt ist. Also für uns ist das eher ein Kriterium, zu bleiben.
Liebe Grüße, Rebella
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Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Ich weis leider das die meisten Krankenkassen (und allen voran die Betriebskrankenkassen) die Kosten für wirklich wichtige Behandlungen nicht übernehmen und stattdessen mit Kostenübernahme so weicher (und vergleichsweise preiswerter) Indikationen um Mitglieder werben.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Sage mal bitte ein Beispiel, Jabuco.
Liebe Grüße, Rebella
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Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Einsatz von Immunglobulinen beim Stiff man Syndrom. Stattdessen sollen die Patienten lebenslag Cortison einnehmen.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Leider fehlt mir das Wissen, um einzuschätzen, wie wichtig das Immunglobulin bei diesem bisher noch nie gehörten Syndrom ist. Und ich kann dir auch nicht sagen, ob die BKK VBU das übernimmt.

Davon abgesehen ist es aber schwierig, eine wichtige Sache gegen eine andere aufzuwiegen. Ich bin eher dafür, dass alle wichtigen Kosten übernommen werden. Dazu brauchen wir aber auch das Mitziehen der Politik.
Liebe Grüße, Rebella
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Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Naja, das war natürlich nur ein Beispiel und ich kann Dir versichern das die BKK VBU nicht zahlen würde und ich könnte die Liste auch endlos fortsetzen.

Ich habe hier im Forum nur einfach gelegentlich das Gefühl das über dem ganzen Drama der ungewollten Kinderlosigkeit der Blick fürs grosse Ganze und die Funktion von Krankenkassen verloren geht.

Nichtschwangerwerden ab Mitte 30 ist nunmal keine Krankheit und da finde ich es völlig in Ordnung wenn die Kassen ab 40 für Kiwu-Behandlungen nicht mehr zahlen und das sollte der Solidargemeinschaft auch nicht zugemutet werden.

Wenn die Krankenkassen für sämtliche von den verschiedenen Interessenvertretungen als wichtig befundene Positionen zahlen sollten würden wir uns aber alsbald sehr über die steigenden Beiträge wundern.

Meinen Partner und mich selbst betrifft es im Übrigen ja auch. Wir waren von Anfang an Selbstzahler und ich habe mit tränenden Augen jeden Monat die Überweisung von teils tausenden von Euro für die Kiwu-Behandlung getätigt. Nicht ohne Grund sind wir relativ rasch zur EZSP übergegangen, einfach weil die Diskrepanz zwischen Erfolgchance und Kosten zu gross war. Und genauso sorgfältig abwägend wie wir mit unserem eigenen Vermögen umgehen erwarte ich auch das von der Krankenkassen mit den Beiträgen der Mitglieder verfahren wird.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Jabuco,

Das Thema ist wohl komplexer. Klar erwarten wir, dass die Kassen sorgsam mit ihreGeld umgehen. Jedoch hat ungewollte Kinderlosigkeit viele verschiedene GRUENDE UND VIELE Gesichter. Wir waren auch Selbstzahler, obwohl ich das bei uns tatsächlich als Krankheit definieren möchte. Wir waren Anfang dreißig und hatten medizinische Gründe.
Liebe Grüße, Rebella
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