Nicht zu empfehlen: "Spenderkinder" von Oelsner/ L

Nera
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Beitrag von Nera »

Ich wollte damit deutlich machen, dass der "Katalog" nicht fern liegt, alleine weil eine Auswahl nach äußeren Merkmalen getroffen wird.

Was Sie mit Ihrer Liste andeuten finde ich im Übrigen ziemlich bedenklich. Der Kinderwunsch ist das eine, aber anscheinend muss das Kind durchaus bestimmten Erwartungen entsprechen. Puh...
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

Nera hat geschrieben:Ich wollte damit deutlich machen, dass der "Katalog" nicht fern liegt, alleine weil eine Auswahl nach äußeren Merkmalen getroffen wird.

Was Sie mit Ihrer Liste andeuten finde ich im Übrigen ziemlich bedenklich. Der Kinderwunsch ist das eine, aber anscheinend muss das Kind durchaus bestimmten Erwartungen entsprechen. Puh...
welche liste meinen Sie?
das bild assoziiert aber, dass man fotos durchblättert und darin die spender auf hochglanzfotos abgelichtet sind mit schulbildung, beruf hobbys etc. damit man bzw. frau dann auch später das gewünschte blauäuige 1,84 cm große kind mit dreifachem doktortitel und keinerlei familiärem risiko auf krebserkrankungen kriegt, das nebenbei auch noch leichtathletik macht.
das stellt nicht meine meinung dar, ist aber das was vielen unterstellt wird, die künstliche befruchtung machen.
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

free hat geschrieben:
Mondschaf hat geschrieben: wie würdest du dich denn fühlen, wenn du was zu einem thema sagst, was dir sehr am herzen liegt. und dann jemand drittes in deinem beisein deinem gegenüber tipps gibt, wie er/sie am besten mit dem von dir gesagten umgehen soll. :?:
keine ahnung,da musst du den jenigen schon selbst fragen und so ganz verstehe ich das auch nicht.was möchtest du mir jetzt damit sagen?fühlst du dich nicht wohl dabei?
wendest du jetzt dein methoden auch auf mich an? *g* *g*
ich fühle mich neutral dabei und habe nur versucht, hier eine konstruktive diskussion in gang zu bringen.
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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

Nera hat geschrieben:Ich wollte damit deutlich machen, dass der "Katalog" nicht fern liegt, alleine weil eine Auswahl nach äußeren Merkmalen getroffen wird.

Was Sie mit Ihrer Liste andeuten finde ich im Übrigen ziemlich bedenklich. Der Kinderwunsch ist das eine, aber anscheinend muss das Kind durchaus bestimmten Erwartungen entsprechen. Puh...

ich habe da einfach plakativ zusammen gefasst was mir als erstes aufgrund ihrer Kritik in den Sinn gekommen ist.

Nach was würden sie denn aussuchen, wenn es sie so stört?!


Ob Kinder bestimmten Erwartungen entsprechen müssen, hängt sicherlich auch immer von den Eltern ab.
wobei ich da komischerweise nur eltern kenne, die ihre KInder einfach so zeugen. :wink:

Gerne auch aus sogenannten besser situierten Familien. Wenn die eltern beide problemlos Abitur und Studium gemacht haben, ist es schon eine Schande wenn das kind nur auf die Realschule geht und eine Ausbildung macht.
wenn der Vater eine firma gegründet hat, hat die gefälligst ein Kind, gerne auch das Erstgeborene Kind zu übernehmen. Ob es das will oder nicht.
Ja ich kenne Eltern die schon beim Kindergartenkind fest überzeugt waren, ihr Kind macht später Abitur und suchen da schon das beste Gymnasium aus.


Wenn sie sich an meiner Aufzählung so stören, fragen sie doch mal ein einem ganz normalen Kindergarten oder elternabend an einer Schule herum.
Wobei da die meisten Eltern immer sagen werden, ihr Kind soll das machen was es glücklich macht. Diese Aussagen und die Erwartungen die ganz selbstverständlich an die Kinder gestellt werden, sind nur äh sehr unterschiedlich.

Das erlebe ich in Foren wie diesen her, wesentlich weniger. Wer lange für ein Kind kämpft, kann es vielleicht auch eher akzeptieren, das kinder ihren eigenen Weg gehen müssen.

eltern können ihre kInder unterstützen, meinen stinkfaulen Sohn verdonnere ich zum Vokabellernen, auch wenn er keine Lust hat, weil ich weiß, später braucht man immer häufiger Fremdsprechenkenntnisse.
Ich fahre ihn seit Jahren zum Musikunterricht und zu Konzerten und lasse mich daheim anbrüllen, weil er schon wieder üben muss.
Das mache ich aber nicht weil ich mit meinem musikalischem Kind angeben will. sondern weil er Talent hat, und Auftritte liebt und die nunmal nur möglich sind, wenn er regelmässig übt.
Ob er das in zwei Jahren noch macht, das kann ich aber auch nicht vorraussagen.

Wäre aber mein Kind bei anderen Eltern gelandet, hätte er vielleicht nie erfahren das er Talent hat, weil da keiner auf die Idee gekommen wäre, das kind zu Probestunden zu schicken.... :wink:
pebbles

:lol:

Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.
free
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Beitrag von free »

Mondschaf hat geschrieben:
free hat geschrieben:
Mondschaf hat geschrieben: wie würdest du dich denn fühlen, wenn du was zu einem thema sagst, was dir sehr am herzen liegt. und dann jemand drittes in deinem beisein deinem gegenüber tipps gibt, wie er/sie am besten mit dem von dir gesagten umgehen soll. :?:
keine ahnung,da musst du den jenigen schon selbst fragen und so ganz verstehe ich das auch nicht.was möchtest du mir jetzt damit sagen?fühlst du dich nicht wohl dabei?
wendest du jetzt dein methoden auch auf mich an? *g* *g*
ich fühle mich gerade von dir abgewertet und das macht mich ärgerlich.
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free
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Beitrag von free »

Mondschaf hat geschrieben: ich fühle mich neutral dabei und habe nur versucht, hier eine konstruktive diskussion in gang zu bringen.
gut für mich zu wissen,dass wir so aneinander vorbei reden.zum besseren verständnis,ich bin an deiner diskussion nicht beteiligt.ich war in der unterhaltung mit rebella.
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo nera und pebbles,

ich war ja nicht der situation, aber ich hätte mir jetzt auch, wenn mein partner europäisch aussieht, nicht unbedingt einen z.b. dunkelhäutigen spender ausgesuchen.
das ist jetzt nicht rassistisch gemeint, ich denke dunkelhäutigen menschen geht es umgekehrt genauso bei der auswahl der spender, die würden sich auch keine europäischen spender aussuchen.

ja warum eigentlich? ich denke aus rücksicht auf meinen partner. weil er sich sonst kommentare zu fremdgehen anhören muss.
ich denke, dieses bestreben hat nicht zwangläufig damit zu tun, dass die sozialen eltern sich etwas vorgaukeln wollen, was nicht ist, nämlich genetisch eigene kinder. und es bedeutet auch nicht, dass solche eltern nicht aufklären wollen.
sie wollen einfach übverflüssigen diskusionnen mit einer nicht immer verständnisvollen umgebung aus dem weg gehen.

pebbles, für mich macht es schon einen unterschied, ob man ein kind in seinen talenten fördert oder ob man sich spender sehr detailliert nach körperbau und talenten aussucht.
weil bei der förderung von talenten beobachtest du dein kind und suchst mehr oder weniger ergebnisoffen nach den vorhandenen talenten. das können welche sein, die in der familie liegen oder eben auch ganz andere.
unser kleiner hat z.b. ein talent, was für uns thematisch völliges neuland war. wir haben ihn beobachtet und ihn da mal ohne wirklich ahnung zu haben probehalber hingeschickt, weil wir dachten, es könnte passen.
ist eine coole sache - ich lerne ja gerne dazu. ;-) nur wären wir im leben nicht darauf gekommen, einen spender nach solchen gesichtspunkten auszusuchen. das hätte ich für mich persönlich den charakter von "designerbaby".

denn wenn ich z.b. ausdrücklich einen musikalischen spender suche, habe ich ja schon im hinterkopf den wunsch, dass mein kind mal ein instrument lernt oder singt.

hallo free,

es tut mir leid, wenn ich dich verärgert haben sollte. ich habe mich wohl mit deiner fragfe, was du mir sagen wolltest auch nicht ganz ernst genommen gefühlt. auch weil ich mein initiales posting auch beim kritischen lesen ziemlich eindeutig formuliert finde und nicht weiss, welche fragen da offen geblieben sein können...

liebe grüße

mondschaf
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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

Mondschaf,



Ich habe ja auch nicht gesagt, das ich danach auswählen würde aber ich habe plakativ zusammen gefasst, nach was man auswählen könnte.
Wäre bei uns keine ICSI gegangen, dann wären wir auch den Weg mit Samenbanken gegangen.


Im Gegensatz zu Nera sehe ich da aber einen Unterschied ob ich eine optische Ähnlichkeit mit Ehemann und Spender suche oder ob ich Katalogmässig Musik, Sport, IQ abfrage.

Dieses Katalogmässige ist ja in den USA durchaus möglich. Aber ob sich das weiter vererbt, worauf ich auch schon hingewiesen habe, das weis man vorher ja auch nicht.
Nicht umsonst sieht man Bruder aus wie unser Urgroßvater.... :D


Aber wenn man das als Katalogware bezeichent, wenn darauf gesehen wird, das kinder auch optisch zu ihrer Familie passen, ja das fand ich auch ärgerlich.
Darum habe ich ja eine Liste aufgeführt, nach der ja keine Samenspende ausgewählt werden!

Vielleicht schreibt uns Nera ja noch nach welchen kriterien sie auswählen würde?




Übrigens hat sich mein Mann geweigert innerhalb der Familie Musikunterricht zu bekommen. Er wollte weder dieses Instrument erlernen noch bei dieser Person Unterricht haben. :wink:
Hätte es unserem Grossen keinen Spass gemacht, hätte er keinen Musikunterricht nehmen müssen.
Also selbst wenn anlagen vorhangen sind, das man musikalisch ist, ist es immer die grosse Frage ob und wie diese durch kommen.

Und das sind ja Sachen über die man sich immer im klaren sein sollte, wenn man Kinder bekommt.
Gene ist das eine, was daraus wird das andere.
pebbles

:lol:

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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ihr Lieben,

ich bedauere es, dass ich ausgerechnet heute Abend unterwegs bin. Sonst hätte ich jetzt schon Vieles beantwortet.

Aber ich freue mich, dass es jetzt hier vielleicht eine Art Dialog mit Mitgliedern des Vereins Spenderkinder gibt. Das könnte ein Anfang zur Verständigung werden.

Zunächst Herzlich Willkommen an Nera. In unserem Forum ist es üblich, dass wir uns duzen. Ich hoffe, das ist so in Ordnung.

Ich melde mich heute Abend sehr spät oder spätestens morgen. ...
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Nera
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Beitrag von Nera »

Guten Abend,

@Rebella: Danke für den Willkommensgruß. Dann schwenke ich mal zum Du rüber.

@Pebbles: ich glaube, wir reden gerade ein bisschen aneinander vorbei. Ausgangspunkt war ja das Buch, und deshalb beziehe ich mich auch nur auf Kinder, die durch Samenspenden gezeugt wurden (oder Eizellspenden usw.).

Natürlich ist es wichtig für Kinder Ähnlichkeiten mit den Eltern (oder auch Großeltern oder Urgroßeltern) festzustellen, das ist ein wesentlicher Bestandteil für die Identitätsfindung. Umso fataler ist es doch, wenn Ähnlichkeiten vorgegaukelt werden, die nur "scheinbare Ähnlichkeiten" sind. Der soziale Vater kann die biologische Komponente, von der die körperlichen Merkmale herrühren, nicht ersetzen. Das ist genau der Punkt, den ich bei der Auswahl des Spenders so bedenklich finde. Da wird etwas vertuscht, was für das Kind einfach nicht gesund sein kann. Dieser Aspekt ist dabei nur das Symptom und ich sehe ein, dass in der Samenspende-Praxis nun mal nicht irgendwie in die Lostrommel gegriffen wird. Umso mehr erfordert es eine tiefgründige Selbstreflexion der Eltern, die aber, wie ich an der Reaktion von Rebella ablesen konnte, anscheinend sehr gefürchtet und deshalb mit allen Mitteln abgewehrt wird. Ich weiß aber zum Glück auch, dass das nicht auf andere Eltern zutrifft.

Wie gesagt, ich wollte mit meinem Vergleich nur deutlich machen, dass eine Auswahl "aus dem Katalog" zwar nicht erfolgt, um aus ästhetischen Gründen ein Designerbaby zu kreieren, dass aber eine ähnliche Selektion durchaus erfolgt. Das zu kritisieren finde ich schon ein bisschen paradox. Wer eine DI nutzt, sollte dazu auch stehen können, finde ich.

ich habe dich so verstanden, dass Du eine Vorauswahl ("aus dem Katalog") befürwortest, um derartige Vorkommnisse, die Du beispielhaft aufgelistet hast, vermeiden zu können. Ich finde es schwierig, mir vorzustellen, überhaupt irgendeine Auswahl zu treffen, weil ich eben das Kind und nicht nur meine Wünsche im Blick habe. Aus dieser Perspektive heraus, würde ich mich womöglich nie auf eine anonyme Samenspende einlassen, sondern eher ein Kind adoptieren.

@Mondschaf
Ja, die Rücksicht auf den Partner. Das ist genau das Dilemma. Wenn der Spender (gedanklich) integriert und anerkannt ist als derjenige, der dem Kind seinen Genpool zur Verfügung gestellt hat, muss man keine Rücksicht darauf nehmen, dass der soziale Vater sich Kommentare zum Fremdgehen anhören muss. Dann ist das nämlich nicht schlimm, weil es im Prinzip der Wahrheit entspricht (gewissermaßen ist eine Donogene Insemination ein Fremdgang mit Einverständnis des Partners). Natürlich kann die Wahrheit auch weh tun, doch genau das sollte man doch aus Liebe zum Kind bearbeiten, am besten bevor das Kind überhaupt gezeugt wird.

Noch kurz zu dem besagten Zitat:
Ich empfehle dir und allen anderen hier einfach das Buch zu kaufen und zu lesen. Ich finde, hier wird ein bisschen nach dem Haar in der Suppe gesucht. Bei dem Zitat werden einfach zwei gegensätzliche Meinungen gegenübergestellt, mit Worten, die In diesem Kontext häufig verwendet werden. Die Autoren schreiben dies vollkommen wertlos. Plakativ ist das meiner Meinung nach nicht. Ich könnte problemlos einige Menschen den genannten Polen zuordnen.
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