hallo Nera
zu deiner antwort:
gebärmutter einer anderen frau mieten:
ich bin jetzt wirklich erschrocken, wie du so einen begriff jetzt - im gegensatz zu den autoren des buches ohne anführungszeichen - ganz selbstverständlich in deiner eigenen sprache verwendest.
wie ich schon schrieb:
es braucht mehr als eine gebärmutter um ein kind auszutragen und du reduzierst damit die leihmutter auf ein organ.
das erste zeigt, dass du dich offensichtlich mit schwangerschaften nicht gut auskennst und das zweite - einen menschen auf eine körperfunktion zu reduzieren - empfinde ich als respektlos.
Der Unterschied zwischen einem Kriegskind und einem Spenderkind ist, dass die Situation des Spenderkinds bewusst von den Eltern und Ärzten und Spendern herbeigeführt wird.
sehe ich anders. sicher gibt es eltern, die in ungünstigen situationen ungeplant schwanger werden.
es gibt aber auch genug eltern, die trotz widriger umstände - sei es nun krieg, seien es sehr schlechte gesundheitliche oder wirtschaftliche verhältnisse der eltern, seien es andere "nachteile" dennoch eine schwangerschaft ganz bewusst planen.
Ich denke hier muss man Schmerz von Schmerz unterscheiden. Denn der Schmerz von DI-Eltern liegt darin begründet, dass der Kinderwunsch nicht mit dem Partner als Vater des Kindes erfüllt werden kann. Das ist auf psychodynamischer Ebene sehr einschneidend für die Paarbeziehung. Es ist damit mehr als nur der Wunsch nach einem Kind, auf das man vielleicht ein bisschen länger warten muss.
ich bleibe bei meiner meinung. die schmerzen von DI-eltern sind etwas besonderes und trotzdem nur eine variante möglicher schmerzen. selbst in deiner sichtweise müssten doch mindestens alle adoptiveltern ja einen sehr ähnlichen schmerz empfinden. und stell dir z.b. eltern vor, die eine totgeburt hinter sich haben. oder irgendwelche anderen päckchen mit sich tragen.
menschen tragen schmerzen unterschiedlichster ursachen mit sich herum und in vielen fällen kann, aber muss nicht ein kind als lösung dieser schmerzen empfunden werden.
dazu kommt, dass jeder mensch situationen anders empfindet. je nachdem wie wichtig den eltern von vorneherein ein genetisch eigenes kind war und auch wie flexibel sie sich auf neue situationen einrichten können, werden sie viel schmerz, etwas schmerz oder vielleicht auch kaum einen empfinden.
zudem sich die bewertung von so etwas im laufe der jahre auch ändert.
ganz ehrlich, so ein besonderes kind wie unser adoptivkind hätten wir garnicht selbst hinbekommen. in meinen augen gehören wesentliche eigenschaften von ihm, wie eine sehr positive sichtweise und die fähigkeit aus allem das beste zu machen, nicht zu unseren kerneigenschaften. da verbindet sich liebe mit einem tiefen respekt, ich kann das schwer beschreiben.
liebe grüße
mondschaf