Sehr geehrte Frau Zeitler,
wir haben gerade unsere 1. IVF vorzeitig beendet, es gab keinen Transfer, weil keine Eizelle sich befruchten lies. Ich bin 43 Jahre alt, aber meine Hormonwerte inklusive AMH sind noch gut. Da meine Eileiter auch nicht funktionieren, wollten wir den Versuch wagen. Das Spermiogramm ist auch in Ordnung. Der KIWU Doc äußerte vorher, dass es keine ICSI braucht und er sich sicher wäre, dass die Befruchtung klappt.
Es konnten 4 Reife Eizellen punktiert werden (leider war die Ausbeute auch wegen einer Zyste nicht so groß, wie erhofft) und es gab keine Befruchtung. Leider haben wir sonst keine Info bekommen, der Gesprächstermin ist erst in ein paar Wochen und ich grübele wie so etwas bei reifen Eizellen und gutem Spermiogramm passieren kann!?
Kann die Qualität der Eizellen vor der Befruchtung beurteilt werden? Kann man erkennen, ob es an den Eizellen oder Spermien oder an beidem lag?
Vielen Dank im Vorraus für die Hilfe!
Nullbefruchtung IVF Ü40
Moderator: sonjazeitler
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Mit ist noch eine vielleicht wichtige Info eingefallen. Ich mache mir sorgen, dass die KIWU zu lange mit dem Auslösen des Eisprungs und der Punktion gewartet hat und deswegen weniger Eizellen (ich hatte 6 Follikel und es wurden nur 4 Eizellen gefunden) und Eizellen schlechter Qualität punktiert wurden. Am Freitag war die Follikelgrösse 19-23mm und am Montag wurde erst punktiert. Hat dies eine Bewandnis?
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Hallo,
bei einem guten Spermiogramm und intakten EZ erwartet man eine Befruchtungsrate von ca 60%.
Bei einem sehr geringen Anteil der IVF-Inseminationen bleibt trotz guter Voraussetzungen eine Befruchtung aus, ohne dass eine Ursache erkannt werden kann.
EZ, die nach der Punktion für IVF in die Kultur genommen werden, werden nicht denudiert d.h. sind weiterhin von den Cumuluszellen umgeben. Dadurch kann nicht eindeutig eingestuft werden welcher Reifegrad bei den EZ vorliegt. Sehr unreife EZ (GV-Stadium) kann man meist leichter erkennen, der Unterschied zwischen MI-Zellen (mittelreif, noch kein Polkörper) und MII-Zellen (reif, 1. Polkörper vorhanden) ist sehr schwierig. Die Qualität lässt sich nur begrenzt feststellen.
ca 18 Stunden nach der Insemination wird die Befruchtungskontrolle durchgeführt. Dabei kann man sehr gut die EZ-Qualität bestimmen und auch die Spermienbindung beurteilen. Darüber kann die Langzeitmotilität der Spermien eingestuft werden, um ev. weitere Anhaltspunkte für das Ergebnis zu erhalten.
Die LH oder Prog-Werte am Punktionstag können herangezogen werden, um zu überprüfen, dass die EZ-Entnahme im optimalen Zeitfenster stattgefunden hat.
In den Laborprotokollen werden diese Parameter meistens vermerkt und diese Informationen sollten ihnen vorgelegt werden können.
Ich wünsche Ihnen, dass ihr nächster Zyklus positiver verläuft und dann wahrscheinlich eine ICSI zu einem guten Ergebnis führt.
Sonja Zeitler
bei einem guten Spermiogramm und intakten EZ erwartet man eine Befruchtungsrate von ca 60%.
Bei einem sehr geringen Anteil der IVF-Inseminationen bleibt trotz guter Voraussetzungen eine Befruchtung aus, ohne dass eine Ursache erkannt werden kann.
EZ, die nach der Punktion für IVF in die Kultur genommen werden, werden nicht denudiert d.h. sind weiterhin von den Cumuluszellen umgeben. Dadurch kann nicht eindeutig eingestuft werden welcher Reifegrad bei den EZ vorliegt. Sehr unreife EZ (GV-Stadium) kann man meist leichter erkennen, der Unterschied zwischen MI-Zellen (mittelreif, noch kein Polkörper) und MII-Zellen (reif, 1. Polkörper vorhanden) ist sehr schwierig. Die Qualität lässt sich nur begrenzt feststellen.
ca 18 Stunden nach der Insemination wird die Befruchtungskontrolle durchgeführt. Dabei kann man sehr gut die EZ-Qualität bestimmen und auch die Spermienbindung beurteilen. Darüber kann die Langzeitmotilität der Spermien eingestuft werden, um ev. weitere Anhaltspunkte für das Ergebnis zu erhalten.
Die LH oder Prog-Werte am Punktionstag können herangezogen werden, um zu überprüfen, dass die EZ-Entnahme im optimalen Zeitfenster stattgefunden hat.
In den Laborprotokollen werden diese Parameter meistens vermerkt und diese Informationen sollten ihnen vorgelegt werden können.
Ich wünsche Ihnen, dass ihr nächster Zyklus positiver verläuft und dann wahrscheinlich eine ICSI zu einem guten Ergebnis führt.
Sonja Zeitler
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