Umgang mit 2 PN Kryos nach Anwendung Samenspenderregisterges

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

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Moderator: sonjazeitler

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red.fraggle
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Umgang mit 2 PN Kryos nach Anwendung Samenspenderregisterges

Beitrag von red.fraggle »

Liebe Frau Zeitler,

Vielleicht können Sie mir weiterhelfen, meine KiWu (Arzt im Urlaub) und die Samenbank kann es derzeit nicht.
Ich habe noch 4 Kryos aus einer heterologen ICSI und ab 1.7. gilt ja das Samenspenderregistet Gesetz, nach welchem Spendersperma nach dem Termin nur mit Eintragung des Spenders in ein Register weiter verwendet werden kann. Diese Zustimmung liegt von meinem Spender (derzeit) nicht vor.
Was mit meinen 4 2PN wird kann mir derzeit keiner sagen.

Nach Ansicht der Samenbank wären Embryonen sicher, während dies bei 2PN Embryonen unklar ist.
Ich hatte Ende 7/17 einen KS und sollte noch keinen TF haben.
Ist es möglich die 2PN Zellen weiterzukultvieren und schadlos wieder einzufrieren?

Vielen Dank und Grüsse,
fraggle
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Else13
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Beitrag von Else13 »

Nur kurz dazu: Ich habe das (noch nicht ganz gesicherte) Feedback vom Prof, dass man nicht ein ganzes Jahr bis zum nächsten TF warten muss, wenn auch beim Folgekind eine Sectio geplant ist....wohl dann nur 3 Monate Wartezeit nötig. Ich glaube, dass Problem ist nur die natürliche Geburt nach KS. Gebe Bescheid, wenn ich des Profs explizites Feedback habe ;-)
Schäfchen27
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Beitrag von Schäfchen27 »

Hallo!

Wenn erneut eine sectio geplant ist, ist laut Prof. kein Jahr Wartezeit nötig, er spricht von 3 Monaten.
Hatte nach der Geburt, natürlich in Absprache mit dem Prof. und meinem behandelten Gyn., nach 10 Monaten den ersten Transfer. Und wurde sofort schwanger. Bin aktuell in der 24. Woche, alles sieht gut aus, bisher auch keine Schmerzen oder ähnliches. Werde wenn alles gut geht, Anfang August wieder per sectio entbinden.
Ich denke die Frage ist auch wie schnell kann man sich ein zweites Kind vorstellen, die zweite Schwangerschaft mit Baby/ Kleinkind ist doch deutlich anstrengender als die erste.
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Else13
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Beitrag von Else13 »

Hattest du dann auch DET, Schäfchen? Oder macht der Prof in dem Falle geringerer Wartezeit nur SET?
Schäfchen27
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Beitrag von Schäfchen27 »

Huhu,

Bisher immer DET.
Wie gesagt, er sieht das recht entspannt, hatte ja schon ein paar große Bauch OPs mit einem Längsschnitt von 20 cm, auch da war er sehr locker, wohingegen die Chirurgen immer meinten mind. ein Jahr warten, besser zwei.
Die Narbe hat sich in der ersten Schwangerschaft null verändert, nicht breiter geworden, nichts. Da war sie bis zur Schwangerschaft knappe 12 Monate alt. Auch jetzt in der 2. Schwangerschaft sieht sie bisher gut aus - Kaiserschnitt wo sie wieder geöffnet wurde, 10 Monate her. Neige aber auch dazu einen nicht allzu großen Bauch zu bekommen.

Lg und ein schönes sonniges Wochenende
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Guten Morgen,

es ist nach wie vor nicht klar, wie "Verwendung" in der Vorgabe "Donor-Proben dürfen
nur mit Zustimmung des Spenders verwendet werden" ausgelegt wird, wenn es sich
auf das Auftauen von befruchteten EZ und Embryonen und deren Übertragung bezieht.
Die meisten Zentren gehen davon aus, dass Embryonen weiterhin "verwendet" werden können,
so dass es Sinn macht, überzählige Embryonen aus der verlängerten Kultur von
Kryozellen wieder einzufrieren. Die Auftauraten und SR von vitrifizierten BC sind sehr gut.
Das "doppelte" Einfrieren wird von guten Embryonen gut toleriert.
Fallen die Embryonen ebenfalls unter die Regelung, wäre durch dieses Vorgehen nichts gewonnen.
Das Verbandstreffen der Reproduktionsmediziner Anfang Mai trägt hoffentlich zur Klärung
und Festlegung der möglichen Verwendung von eingefrorenen Proben bei.
Die Samenbank, die die Spenderproben gestellt hat, kann eventuell einschätzen,
wie wahrscheinlich es ist, dass der Spender seine Zustimmung noch geben wird,
je nachdem ob sie regelmäßig Kontakt mit dem Spender hat oder aber den aktuellen Aufenthaltsort
erst herausfinden muss. Vielleicht können sie direkt bei der Samenbank anrufen und sich
nach dem aktuellen Status des Spenders erkundigen.

Alles Gute
Sonja Zeitler
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Frau Zeitler, die Frage, die hier gestellt wurde, ist eine sehr generelle, die auch ich schon von mehreren Betroffenen gestellt bekommen habe und leider nicht beantworten konnte.

In Ihren Zeilen lese ich, dass auch die Reproduktionsmediziner darauf noch keine klare Antwort haben.

Ich freue mich sehr, wenn Sie hier noch schreiben können, wie nach dem Treffen die Gesetzesahslegung der Reproduktionsmediziner aussieht.

Und natürlich hoffe ich, dass es für die betreffenden Familien eine Lösung gibt. Denn leider liest man die Tage häufiger, dass Spender nicht zur Speicherung ihrer Daten beim DIMDI eingewilligt haben.
Liebe Grüße, Rebella
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red.fraggle
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Beitrag von red.fraggle »

Liebe Frau Zeitler,

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich würde mich auch sehr freuen, wenn sie uns von dem Ergebnis des Treffens berichten würden.

LG fraggle
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

die Unklarheiten bzgl. der befruchteten EZ und Embryonen durch Spenderspermien
sind auf dem Treffen besprochen worden, jedoch liegt weiterhin keine gültige
Regelung vor, d.h.
man bemüht sich weiterhin um klare Aussagen seitens der Gesetzgebung
und die Ungewissheit bleibt leider bestehen.
Inzwischen gibt es auch Initiativen von Betroffenen, die ebenfalls an die Gesetzgebung
herantreten wollen, um den Übergang zum SpRegG zu gestalten.

Gruß
Sonja Zeitler
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort, liebe Frau Zeitler.

Darf ich weiterführende Fragen stellen?

- Gibt es Kontaktadressen für diese Betroffeneninitiativen? Evt. kann ich diese an andere Betroffene weiterleiten, damit diese sich an der Initiative beteiligen.

- Wurde darüber gesprochen, ob ein Transport von reservierten Spermaproben bzw. von betreffenden Embryonen ins Ausland möglich ist? Wenn ja, in welches Ausland?
Liebe Grüße, Rebella
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