Heparin in Schwangerschaft absetzen

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Moderator: Dr.Peet

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Sternenstaub1208
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Heparin in Schwangerschaft absetzen

Beitrag von Sternenstaub1208 »

Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

Ich hoffe Sie können mir mit meinem Anliegen weiterhelfen.

Nach 3 frühen FG (5. und 6. SSW - allesamt Windeier) bin ich endlich mit unserem Wunschkind in der 18. SSW schwanger.
Bei mir wurde Faktor V (heterozygot) sowie eine PAI Mutation diagnostiziert und daher habe ich direkt ab positivem Test angefangen Clexane 40 zu spritzen...vor Eintritt der SS habe ich ASS 100 genommen, dies
aber direkt mit positivem Test abgesetzt um auf Clexane zu wechseln.
Ich lasse meine Blutwerte ca. alle 6 Wochen in der Gerinnungsambulanz kontrollieren...
Vor ein paar Tagen erhielt ich die Information, dass ich nun das Clexane absetzen könnte, da Faktor V nun keinen Schaden mehr anrichten könnte...statt dessen soll ich auf ASS 100 umsteigen...
Eine Zweit und Drittmeinung habe ich bereits eingeholt...alle sind der gleichen Meinung...
Ich habe wahnsinnige Angst das Heparin abzusetzen und etwas falsch zu machen...
Was soll ich nun tun?
Den Ärzten und den Leitlinien vertrauen oder auf eigene Rechnung und Verantwortung das Heparin weiter spritzen?

Vielen Dank vorab für Ihre Hilfe !

Stefanie
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
ich kann da nichts anderes sagen als die Gerinnungsspezialisten!
Grüße
#Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Sternenstaub1208
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Beitrag von Sternenstaub1208 »

Hallo Herr Dr. Peet,

vielen Dank für Ihre Einschätzung.

Ich wurde auf das Blutungsrisiko hingewiesen.
Entsprechend wird regelmäßig die Anti XA Aktivität überprüft. Aktuell liegt dieser Wert bei 0,45, also minimal über dem prophylaktischen Wert von 0,40.

Lt. der mir vorliegenden Information ist erst ab einem Wert von >1,2 von einem erhöhten Blutungsrisiko auszugehen.

Ich fühle mich diesbezüglich also relativ sicher.

Gibt es Ihrerseits weitere Risiken die unter Heparingabe mit in meine Entscheidung einfließen sollten?

Herzlichen Dank vorab
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