Behandlungsplan & Medikation - Worauf soll ich achten?

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Linchen01
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Behandlungsplan & Medikation - Worauf soll ich achten?

Beitrag von Linchen01 »

Sehr geehrter Dr. Peet,

ich habe zwei erfolglose EZS Versuche hinter mir (zwei Kliniken). Kurz zu mir- ich habe Chemo, Bestrahlung und mehrere Endo-OPs hinter mir (Endo Grad 3), eine Ausschabung (ELSS), Enfernung Eilleiter links. Gebärmutterspiegelung vor ca. 6 Monaten unauffällig, Endometritis konnte nicht diagnostiziert werden, daher zur Sicherheit 14 Tage Doxycyclin. Fast immer Zyste am li. Eierstock (2-4cm, früher auch mal EndoZyste, heute "normale" Zyste, gelegentlich östrogenproduzierend). Immunologische Abklärung hat keine "Baustellen" ergeben, ggf. zur Unterstützung Clexane 40mg ab Transfer (wobei Kliniken davon abgeraten haben, wenn keine Indikation).

1. EZS – natürlicher Zyklus parallel zur Spenderin. Mein Eisprung hat 2 Tage vor dem Auslösen mit Otrivelle stattgefunden. Sollte trotzdem wie geplant auslösen und an dem Tag abends mit Crinone starten (1 x tägl.). Transfer von einer expandierten Blastocyste nach Auslöse-Spritze an Tag 6. GMS 10mm/3schichtig
Blutung kam am Transfertag +6 .

2. EZS: Östrogenproduzierende Zyste dokumentiert / Medikation: Estrifam ab Tag 1-3 = 1mg / Tag 4-8 = 2mg / ab Tag 9 = 3mg. Duphaston 2 mal 10mg (morgens und abends) ab Abend der Befruchtung.
Transfer einer Blastocyste an Tag 5. GMS 8,5 mm, 3schichtig
Transfer +2: starke Migräne 2 Tage/Nächte (kenne eigentlich nur starke Kopfschmerzen, aber ohne Übelkeit/Sprachprobleme etc.)
Transfer +5 Schmierblutung, Periodenschmerzen, die sich leicht steigerten
Transfer +7 Blutabnahme: HCG 0 // Progesteron 0 // Östrogen 145
Transfer +9 Umstellung statt Duphaston auf Utrogest (3x200mg)
Transfer +12 erneute Blutabnahme: HCG 0 // Progesteron 13,4

Nun würde ich den 3. Versuch wie folgt planen:
Estrifam wie bei Versuch 2. Statt Duphaston 3x200mg (ab Tag der Befruchtung abends). Einen Tag vor dem Transfer den Progesteron-Wert prüfen und dann 2 oder 3 Tage nach dem Transfer nochmals und ggf. Prog nachsteuern.

Was sagen Sie? Worauf kann ich noch achten und welche Ausgangswerte (Progesteron und Östrogen) sind vor dem Transfer notwendig? Sind ergänzende Untersuchungen z.B. ERA Test sinnvoll?


Freue mich sehr über eine kurze Rückmeldung, da ich das Gefühl habe, dass die beiden bisherigen Versuche „für die Katz“ waren und keine realistische Chance hatten.

Vielen lieben Dank für Ihre Zeit und Mühe :)

Herzliche Grüße
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
Ihrer Beschreibung des 1. Zyklus kann ich nicht folgen.
Eine Hormonanalyse im künstlichen Zyklus macht nur dann Sinn, wenn parallel ein Eibläschen wächst, das einem den Zeitplan droht umzustellen.
Von der Beschreibung scheinen Sie in guten Händen....
Grüße
Peet
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Linchen01
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Beitrag von Linchen01 »

Hallo Dr. Peet,

vielen Dank. Drei kurze Rückfragen noch:

Wenn ich nun einen Tag vor und zwei Tage nach dem Transfer meinen Progesteron bzw. Östrogenwert prüfen lassen, welche Werte sollten diese bestenfalls haben?

Hätte bei der 2. EZS und einem ProgWert von NULL überhaupt eine Einnistung stattfinden können?

Ist ein ERA Test in meinem Fall bei Endometriose Grad 3 (mehrfach saniert), einer ELSS, einer biochem. SS und 3 Transferen ohne Ergebnis (Alter über 38, nach Chemo, Betrahlung) sinnvoll?

Vielen Dank und lieben Gruß
Eibischteig
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Beitrag von Eibischteig »

Bitte immer eine neue Frage eröffnen. Hat der Doc des öfteren geschrieben! Sonst wird es für ihn unübersichtlich. Danke!
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