Grippe-Impfung bei Prednisolon, Intralipid und Granocyte

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

sowahr
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Beitrag von sowahr »

Das ist ja interessant mariechen, dass K&R da anders urteilt. Die Begründung würde mich ja interessieren - evtl. ist ja wer im Forum momentan bei K&R und könnte nochmal nachfragen... :) Ob sie z.B. dazu Studien, Erfahrungen haben..

Weißt du noch in wie weit der NK-Zytotoxi-Test auffällig war (welcher Wert bzw wie hoch)?
Und hattest du damals auch schon eine Biopsie machen lassen? Bei mir war letztes Jahr die Biopsie unauffällig, im Blut war beides (NKs und Zytotoxitätstest) Anfang dieses Jahr leicht erhöht.
Seit ca 2013 NFP (recht kurze zweite Zyklushälfte), 2016/2017 3x Clomifen (ohne Auslösen) + 3x IUI
leichte Endo, Verdacht auf PCO, latente (?) SD UF, Vit D Mangel, Faktor VIII über Norm, Jena Biopsie (11/17) negativ, AMH >5
1. IVF - Puregon (100IE): 8EZ, 5 befruchtet, DET (2Blastos), pos. biochem.
2. IVF - Abbruch nach PU
3. IVF - Pergoveris (125IE) + Predni 10mg&ASS100: 12EZ, 4 befruchtet, DET (frühe Blasto + Morula), neg
Befund RF: KIR AA, leicht erhöhte NK + Aktivität, HLA (25% DQA), Epitop C2 negativ, PAI heterozygot, neg. Cross Match
Überraschend schwanger auf natürl. Weg ("Glücksrezept"?: Behandlung langwieriger Pilz, Breitband-AB wg Blasenentzündung, ft4 >50% + ft3 >30%, Vit D in Norm, Prog nach ES, tlw. vegan/glutenfrei ("Immunologie-Ansatz"))
Kind 04/2019 soweit gesund geboren :) wir sind glücklich :))
mariechen74
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Beitrag von mariechen74 »

Ich habe nochmal nachgeschaut, Dr. Hirv hatte mir nur geschrieben, dass ihm nichts bekannt sei, dass sich Intralipid und Grippeimpfung nicht "vertragen".
Das kann sich natürlich auch geändert haben.... Und die Impfung war noch etwas später als 15. SSW...
Genaue Werte müsste ich nachsehen, aber es waren alle erhöht und TH1/TH2-Ratio auch verschoben.
sowahr
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Beitrag von sowahr »

Danke mariechen! :)
Seit ca 2013 NFP (recht kurze zweite Zyklushälfte), 2016/2017 3x Clomifen (ohne Auslösen) + 3x IUI
leichte Endo, Verdacht auf PCO, latente (?) SD UF, Vit D Mangel, Faktor VIII über Norm, Jena Biopsie (11/17) negativ, AMH >5
1. IVF - Puregon (100IE): 8EZ, 5 befruchtet, DET (2Blastos), pos. biochem.
2. IVF - Abbruch nach PU
3. IVF - Pergoveris (125IE) + Predni 10mg&ASS100: 12EZ, 4 befruchtet, DET (frühe Blasto + Morula), neg
Befund RF: KIR AA, leicht erhöhte NK + Aktivität, HLA (25% DQA), Epitop C2 negativ, PAI heterozygot, neg. Cross Match
Überraschend schwanger auf natürl. Weg ("Glücksrezept"?: Behandlung langwieriger Pilz, Breitband-AB wg Blasenentzündung, ft4 >50% + ft3 >30%, Vit D in Norm, Prog nach ES, tlw. vegan/glutenfrei ("Immunologie-Ansatz"))
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Else13
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Beitrag von Else13 »

Grippeschutzimpfung und erhöhte NK-Zellaktivität ist kein Problem....auch nicht, wenn noch IL läuft. Womöglich könnte sich die Grippeschutzimpfung sogar positiv auf die Einnistung auswirken bei immunologischen Problemen. Dazu gibt es aber (noch) nichts zu Lesen.

Bei mir war die Impfung jedenfalls kein Problem. Hatte sie bei meinem erfolgreichen Versuch sogar 2 mal. Einmal vor TF, einmal während der Ss. (Erst 3fach Impfung, dann 4fach noch hinterher, weil erstere ja versagt hatte in der letzten Saison)
- Diagnose obstruktive Azoospermie im März 2013 (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR- Gen)
- MESA und TESE- OP bei Prof. Schwarzer in München: 12x MESA, 12x TESE- Proben
- 1. ICSI im April 2013: negativ, dann Diagnose Hashimoto
- Insgesamt 11 gute Embryonen (Versuche 1-6) haben sich alle nicht eingenistet
Dann im Dez. 2014: NK-Zellaktivität, TH1/TH2-Ratio und NK-Anteil im Endometrium deutlich erhöht. Behandlung in der 7. ICSI mit Intralipid, Cortison und Granocyte.

- ICSI Nr. 7 trotz 3 guter Embryonen wieder ohne Einnistung. Macht es überhaupt noch Sinn, weiter zu machen? Der Professor sagt ja, wir hätten mit ICSI Nr. 7 den allerersten realistischen Versuch gehabt....also nochmal von vorne, 2 Jahre und 6 ICSIs umsonst.
Nach Antibiotikakur NK-Aktivität im unteren Normbereich
- ICSI Nr. 8 auch nix
- ICSI Nr. 9 wieder negativ
- Eine NC-ICSI hat auch nicht geklappt.
NKa wieder deutlich angestiegen, die Bakterientheorie hat nicht gegriffen, doch autoimmuner Hintergrund. Ohne immunmodulierende Medis wird es nicht gehen...
- ICSI Nr. 11: Das erste Mal Blasto-Transfer....endlich schwanger, aber es ist ein MA wegen einer Trisomie 22 :cry:
- ICSI Nr. 12 negativ
- ICSI Nr. 13 negativ
- ICSI Nr. 14 auch keine Erfolgsgeschichte, nur noch TESE da
- nächster Transfer im ERA-optimierten HRT-Zyklus, Embryonen- Pooling läuft. Zusätzlich aktive Immunisierung.
- genug gepoolt: 3 exp. Blastos, eine frühere und drei vitrifizierte 2PNs: das reicht für drei Transfers :-)
Nach 16 ICSIs im Transfer Nr. 15 nochmal die große Chance: hCG an PU+16 429; PU+19 1465; 5+4: Fruchthöhle und Dottersack; 6+2: Herzschlag; ein Mädchen ...<a href="http://www.smilies.4-user.de"><img src="http://www.smilies.4-user.de/include/Ti ... er_313.gif" border="0" /></a>
Gesund geboren am 23.7.2018
mariechen74
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Beitrag von mariechen74 »

Bei Wunschkinder gibt es einen Aufsatz von Dr. Breitbach darüber, dass sich die Grippeschutzimpfung positiv auf eine Einnistung auswirken könnte.
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Else13
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Beitrag von Else13 »

Würdest du mal den Link schicken, Mariechen?


...habs selbst gefunden: https://www.wunschkinder.net/aktuell/wi ... aten-8074/
- Diagnose obstruktive Azoospermie im März 2013 (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR- Gen)
- MESA und TESE- OP bei Prof. Schwarzer in München: 12x MESA, 12x TESE- Proben
- 1. ICSI im April 2013: negativ, dann Diagnose Hashimoto
- Insgesamt 11 gute Embryonen (Versuche 1-6) haben sich alle nicht eingenistet
Dann im Dez. 2014: NK-Zellaktivität, TH1/TH2-Ratio und NK-Anteil im Endometrium deutlich erhöht. Behandlung in der 7. ICSI mit Intralipid, Cortison und Granocyte.

- ICSI Nr. 7 trotz 3 guter Embryonen wieder ohne Einnistung. Macht es überhaupt noch Sinn, weiter zu machen? Der Professor sagt ja, wir hätten mit ICSI Nr. 7 den allerersten realistischen Versuch gehabt....also nochmal von vorne, 2 Jahre und 6 ICSIs umsonst.
Nach Antibiotikakur NK-Aktivität im unteren Normbereich
- ICSI Nr. 8 auch nix
- ICSI Nr. 9 wieder negativ
- Eine NC-ICSI hat auch nicht geklappt.
NKa wieder deutlich angestiegen, die Bakterientheorie hat nicht gegriffen, doch autoimmuner Hintergrund. Ohne immunmodulierende Medis wird es nicht gehen...
- ICSI Nr. 11: Das erste Mal Blasto-Transfer....endlich schwanger, aber es ist ein MA wegen einer Trisomie 22 :cry:
- ICSI Nr. 12 negativ
- ICSI Nr. 13 negativ
- ICSI Nr. 14 auch keine Erfolgsgeschichte, nur noch TESE da
- nächster Transfer im ERA-optimierten HRT-Zyklus, Embryonen- Pooling läuft. Zusätzlich aktive Immunisierung.
- genug gepoolt: 3 exp. Blastos, eine frühere und drei vitrifizierte 2PNs: das reicht für drei Transfers :-)
Nach 16 ICSIs im Transfer Nr. 15 nochmal die große Chance: hCG an PU+16 429; PU+19 1465; 5+4: Fruchthöhle und Dottersack; 6+2: Herzschlag; ein Mädchen ...<a href="http://www.smilies.4-user.de"><img src="http://www.smilies.4-user.de/include/Ti ... er_313.gif" border="0" /></a>
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
ich sehe absolut keinen Grund für das Nicht-impfen. Aber auch nicht für die obskure Immuntherapie.
eigentlich ist KEINE Art der Immuntherapie bisher zufriedenstellend wissenschaftlich sauber untersucht worden!!!
Gerade dazu erschienen: „The Role of immunotherapy in in vitro Fertilization: a Guideline” in “Fertility and Sterility” August 2018.
Grobe Endaussage dieser großen Vergleichsstudie:
Die für die vorliegende Arbeit untersuchten Immuntherapien, sind entweder nicht mit einer verbesserten Geburtenrate bei IVF assoziiert oder sind nicht genügend studiert/ erprobt um definitive Aussagen über mögliche Vorteile und Risiken treffen zu können.
Es gibt derzeit nicht genügend wissenschaftliche Evidenz dieser Verfahren, um Patienten auf mögliche Immundefekte hin zu untersuchen.
Grüße
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Phoebe-77
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Beitrag von Phoebe-77 »

Ich muss mich mal hier einklinken.

Erstmal schön, dass es Artikel zum Thema Immuntherapie bei Kinderwunsch gibt. Leider ist der Artikel im Internet nicht frei verfügbar (Bezahlartikel).

Ich bekomme allerdings Ausschlag wenn ich lese, dass es derzeit keine evidenzbasierten Studien dazu gibt. Was in der Wissenschaft sonst greift, greift leider nicht beim Thema Reproduktionsmedizin und eher experentiellen Methoden.
Warum? Weil Frauen mit Kinderwunsch und auch Schwangere sich ungern für klinische Studien hergeben, wo sie womöglich das Placebo erhalten.
Sofern solch ein Medikament, wie das Intralipid, geringe Nebenwirkungen hat, werden viele dieses ausprobieren. Zudem ist die regelmäßige Infusion mit INtralipid günstiger als zig IVF/ICSI-Versuche. Allerdings verdienen dann natürlich die Kinderwunschkliniken weniger Geld.
Schade, dass so viele Reproduktionsmediziner sich gegen eine solche Behandlung aussprechen.

Die einzige Person, die viele Daten zum Thema Immuntherapie vorliegen haben müsste ist Reichel-Fentz. Aber die soll sich lieber darauf konzentrieren, die Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch zu behandeln.
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Else13
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Beitrag von Else13 »

@Phoebe: ja, Reichel-Fentz hat Erfahrung damit und auch Prof. Würfel hat viele Daten vorliegen. In einigen Fällen und Konstellationen klappt es nicht ohne Immuntherapie und auch mein Arzt, der meinen langen Weg unterstützt und begleitet hat, ist nun überzeugt davon....(siehe auch mein Profil)
- Diagnose obstruktive Azoospermie im März 2013 (CBAVD mit zwei Mutationen auf dem CFTR- Gen)
- MESA und TESE- OP bei Prof. Schwarzer in München: 12x MESA, 12x TESE- Proben
- 1. ICSI im April 2013: negativ, dann Diagnose Hashimoto
- Insgesamt 11 gute Embryonen (Versuche 1-6) haben sich alle nicht eingenistet
Dann im Dez. 2014: NK-Zellaktivität, TH1/TH2-Ratio und NK-Anteil im Endometrium deutlich erhöht. Behandlung in der 7. ICSI mit Intralipid, Cortison und Granocyte.

- ICSI Nr. 7 trotz 3 guter Embryonen wieder ohne Einnistung. Macht es überhaupt noch Sinn, weiter zu machen? Der Professor sagt ja, wir hätten mit ICSI Nr. 7 den allerersten realistischen Versuch gehabt....also nochmal von vorne, 2 Jahre und 6 ICSIs umsonst.
Nach Antibiotikakur NK-Aktivität im unteren Normbereich
- ICSI Nr. 8 auch nix
- ICSI Nr. 9 wieder negativ
- Eine NC-ICSI hat auch nicht geklappt.
NKa wieder deutlich angestiegen, die Bakterientheorie hat nicht gegriffen, doch autoimmuner Hintergrund. Ohne immunmodulierende Medis wird es nicht gehen...
- ICSI Nr. 11: Das erste Mal Blasto-Transfer....endlich schwanger, aber es ist ein MA wegen einer Trisomie 22 :cry:
- ICSI Nr. 12 negativ
- ICSI Nr. 13 negativ
- ICSI Nr. 14 auch keine Erfolgsgeschichte, nur noch TESE da
- nächster Transfer im ERA-optimierten HRT-Zyklus, Embryonen- Pooling läuft. Zusätzlich aktive Immunisierung.
- genug gepoolt: 3 exp. Blastos, eine frühere und drei vitrifizierte 2PNs: das reicht für drei Transfers :-)
Nach 16 ICSIs im Transfer Nr. 15 nochmal die große Chance: hCG an PU+16 429; PU+19 1465; 5+4: Fruchthöhle und Dottersack; 6+2: Herzschlag; ein Mädchen ...<a href="http://www.smilies.4-user.de"><img src="http://www.smilies.4-user.de/include/Ti ... er_313.gif" border="0" /></a>
Gesund geboren am 23.7.2018
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