Immunologische Untersuchung sinnvoll/ PAI 4G &MTHFR

Immunisierung, Gerinnungsstörungen, Antikörper-Werte usw.
lalaura
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Immunologische Untersuchung sinnvoll/ PAI 4G &MTHFR

Beitrag von lalaura »

Hallo ihr Lieben,

nie hätte ich gedacht, dass ich mal in solch einem Forum lande...
Nachdem ich 2016 meinen kerngesunden Sohn bekommen habe (1. Zyklus schwanger geworden, und traumhafte Schwangerschaft gehabt), wurde ich diesen März wieder schwanger (wieder 1. Zyklus). In der 8. Woche sahen wir einen zeitgerecht entwickelten Embryo mit schlagendem Herz. Bei 12+3 bekam ich nachts Blutungen, bin ins Krankenhaus: kein Herzschlag mehr, wahrscheinlich schon seit 2 Wochen nicht mehr. Danach hatte ich eine Ausschabung. Wir haben eine Periode gewartet und schwupps war ich wieder schwanger. Ich wollte eigentlich erst nach der 12. Woche zum Arzt, hatte aber ein brutal schlechtes Gefühl, also bin ich bereits in der 10. gegangen: Zeitgerecht entwickelte Fruchthöhle und angeblich auch Plazenta, nur Embryo und Dottersack Stand 5. oder 6. Woche, kein Herzschlag und nach HCG Kontrolle war klar, dass dieser bereits sinkt. Nach drei Wochen warten auf Blutungen habe ich das ganze mit Cytotec beschleunigt. Ich bin zu einem Gerinnungsspezialisten und in die Kinderwunschpraxis. Heraus kam PAI-1 4G homozygot sowie MTHFR homozygot und nochmal die andere MTHFR heterozygot. Mir wurde gesagt ich solle Femibion nehmen und ab positivem Test Clexane 40. Nach einem ZYklus warten wurde ich wieder schwanger, bzw. hielt einen positiven Test in der Hand (ca. ES+11), also habe ich direkt angefangen zu spritzen. Ich hatte wieder ein ungutes Gefühl und habe an ES+17 nochmal einen Test gemacht, positiv aber schwach, also ab zum Bluttest an ES+18. Ergebnis HcG bei 15. Damit war klar, dass das wieder nix wird. Bei der Kontrolle zwei Tage später war er bei 30, aber bewegt sich damit in Sphären, die weit entfernt von einer intakten Schwangerschaft sind. ALso heißt es nun wieder warten, dass Blutungen kommen.
In der Kiwu Praxis wurden auch die NK im Blut getestet, es steht kein Wert im Befund nur, dass sie im normalen Bereich liegen.
Hat jemand Erfahrung?
1. Wieso bin ich von Mal zu Mal "kürzer" schwanger? Spricht das für ein immunologisches Problem? Oder Folsäuremangel?
2. Können die genetischen Mutationen, die ich habe, solch unterschiedliche Fehlgeburten auslösen?
3. Können sie überhaupt das Problem sein, wo ich doch vor 3 Jahren ohne Probleme auch damit schwanger war und blieb.
4. Welche immunologischen Werte machen Sinn überprüfen zu lassen? Biopsie der Gebärmutter auf NK? Und was noch?
5. PAI 1 wird in der Literatur oft als verantwortlich für Einnistungsfehler beschrieben und danach sieht es bei mir ja auch aus... in den USA wird dafür auch ohne Insulinresistenz Metformin gegeben, da dies die Nebenwirkung hat die PAI 1 Spiegel im Blut zu senken. Hat damit jemand Erfahrung?
6. Würde es eurer Meinung nach Sinn machen Clexane bereits ab EIsprung zu spritzen?

Ihr seht, ich habe viele Fragen. Vielleicht kann der ein oder andere etwas Licht ins Dunkel bringen. Ich bin momentan einfach sehr verzweifelt. Danke!
sowahr
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Beitrag von sowahr »

Hi,
es tut mir sehr leid was du durchmachen musstest!
Zu deinen Fragen:
es kann sein dass dein Körper bzw dein Immunsystem den Embryo als zu eigen anerkennt und dann zu wenig schützt. Stichwort HLA.

Bei den NKs ist eigentl die Aktivität wichtiger als die Anzahl.
Bei einer Ausschabung denke ich an Plasmazellen oder anderen bakteriellem/organ. Problem. Wurde denn eine Gebärmutter- oder Bauchspiegelung gemacht?

Dass man sowohl Mthfr homo- wie auch heterozygot haben kann ist mir neu. Ansonsten würde ich sagen dass die Menge in Fembion nicht genügend ist in dem Fall.

Wann man mit Heparin starten kann/soll in drinem Fall weiß ich leider nicht - aber evtl gab es diese Frage hier schon mal und du findest über die Suche ein paar Antworten.
Seit ca 2013 NFP (recht kurze zweite Zyklushälfte), 2016/2017 3x Clomifen (ohne Auslösen) + 3x IUI
leichte Endo, Verdacht auf PCO, latente (?) SD UF, Vit D Mangel, Faktor VIII über Norm, Jena Biopsie (11/17) negativ, AMH >5
1. IVF - Puregon (100IE): 8EZ, 5 befruchtet, DET (2Blastos), pos. biochem.
2. IVF - Abbruch nach PU
3. IVF - Pergoveris (125IE) + Predni 10mg&ASS100: 12EZ, 4 befruchtet, DET (frühe Blasto + Morula), neg
Befund RF: KIR AA, leicht erhöhte NK + Aktivität, HLA (25% DQA), Epitop C2 negativ, PAI heterozygot, neg. Cross Match
Überraschend schwanger auf natürl. Weg ("Glücksrezept"?: Behandlung langwieriger Pilz, Breitband-AB wg Blasenentzündung, ft4 >50% + ft3 >30%, Vit D in Norm, Prog nach ES, tlw. vegan/glutenfrei ("Immunologie-Ansatz"))
Kind 04/2019 soweit gesund geboren :) wir sind glücklich :))
lalaura
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Beitrag von lalaura »

Danke für deine mitfühlenden Worte. Für das MTHFR ha ich mal nach geschaut und zwar handelt es sich um die heterozygote Variante für 677C-->T und die homozygote Variante für A1298C. Das alles ist auch sehr neu für mich.
Das Plasmazellen und Endometritis von einer Ausschabung kommen können höre ich grade zum ersten Mal. Danke für den Tipp, ich denke ich werde das definitiv untersuchen lassen.
Von den HLA Sachen habe ich gehört, dass wenn man schon ein Kind hat, es eher unwahrscheinlich ist? Aber mit der ganzen Immunologie kenne ich mich gar nicht aus. Ich habe mich jetzt voriwegend mit den Gerinnungsstörungen beschäftigt, da ich gehofft hatte, dass dies mein einziges Problem ist. Leider hat es ja trotz Clexane nicht geklappt... aber vielleicht war es auch einfach zu spät ab positivem Test zu spritzen.
sowahr
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Beitrag von sowahr »

Wenn die Ausschabung nicht "fachgerecht" gemacht wurde kann es ggf schon zu Verletzung der Gebärmutterhaut kommen, was sich verschieden äußern kann (Ashermann, Immunologie, bakteriell etc). Wurde denn dein erstes Kind per KS geboren?
Zum Thema HLA und zweites Kind hab ich mal das vor etlichen Wochen gefunden: viewtopic.php?printertopic=1&t=81882&po ... rel=-10000
Alles Gute!
Seit ca 2013 NFP (recht kurze zweite Zyklushälfte), 2016/2017 3x Clomifen (ohne Auslösen) + 3x IUI
leichte Endo, Verdacht auf PCO, latente (?) SD UF, Vit D Mangel, Faktor VIII über Norm, Jena Biopsie (11/17) negativ, AMH >5
1. IVF - Puregon (100IE): 8EZ, 5 befruchtet, DET (2Blastos), pos. biochem.
2. IVF - Abbruch nach PU
3. IVF - Pergoveris (125IE) + Predni 10mg&ASS100: 12EZ, 4 befruchtet, DET (frühe Blasto + Morula), neg
Befund RF: KIR AA, leicht erhöhte NK + Aktivität, HLA (25% DQA), Epitop C2 negativ, PAI heterozygot, neg. Cross Match
Überraschend schwanger auf natürl. Weg ("Glücksrezept"?: Behandlung langwieriger Pilz, Breitband-AB wg Blasenentzündung, ft4 >50% + ft3 >30%, Vit D in Norm, Prog nach ES, tlw. vegan/glutenfrei ("Immunologie-Ansatz"))
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lalaura
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Beitrag von lalaura »

Danke für den Link.
Von Asherman habe ich natürlich NACH der Ausschabung gehört. Leider bin ich, wie so viele, dazu gedrängt worden. Ich denke auch nicht, dass ich ein Asherman Syndrom entwickelt habe, aber eine Endometritis sollte ich wohl mal abklären lassen.
Nein, mein Kind kam spontan auf die Welt.
Ich hadere einfach gerade sehr damit, ob mir die Gerinnungsdiagnosen "reichen" und ich versuche die Behandlung bzw. den Zeitpunkt der Behandlung zu optimieren, oder ob ich jetzt noch alle anderen Fässer aufmache. Aber Ruhe lässt es mir wohl ohnehin nicht.
Nestli
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Beitrag von Nestli »

Liebe lalaura,
Darf ich fragen wie alt du bist? Konnte einer der Embryonen genetisch untersucht werden? Sollte dies nochmals passieren wäre dies sehr wichtig, man kann das auch schon sehr früh untersuchen.
Wurdet ihr genetisch untersucht?
Zu mir hat man immer gesagt heparin ab positivem test.
LG
lalaura
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Beitrag von lalaura »

Guten Morgen,
Keiner der Embryonen wurde genetisch untersucht. Bei der einzigen Ausschabung, die ich hatte, bin ich davon ausgegangen, dass dies - so schlimm es auch ist- Pech war. Bei dem niedrigen hcg wert diesmal ist sicher kein Embryo vorhanden, also nichts zum untersuchen da.
Wir würden genetisch aber durchgecheckt, da ist alles unauffällig.
Ich bin kurz vor der 1. Fehlgeburt 30 geworden, also eigentlich noch recht jung. Kurz nach der Geburt meines Sohnes bin ich 28 geworden. Mein Mann ist 31, das spermiogramm ist gut. Ich fürchte das düse Kinder alle gesund waren und tatsächlich irgendetwas bei mir nicht stimmt. Entweder Gerinnung oder immunologisch. Denn auch, dass ich immer sofort schwanger werde spricht laut Ärzten für eine gute eizellqualizät.
Welche gerinnungsstörung hast du denn? Auch Pai-1?
Viele Grüße!
Nestli
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Beitrag von Nestli »

Liebe lalaura,
Ich frage deshalb weil ich auch total davon überzeugt war dass es bei uns ein immunologisches Problem ist. Wir hatten 4 Fehlgeburten und sind jetzt 32. Bei der ersten konnte ich akzeptieren, dass es einfach Pech war, ich wusste dass Fehlgeburten vorkommen. Bei Nr. 2 hatte ich dann schon Zweifel und ich musste wirklich darum kämpfen dass die Ärzte den Embryo einschicken, hier lag eine Triploidie vor, also wahrscheinlich haben 2 Spermien dir EZ befruchtet. Nr. 3 war dann sehr früh in der 6 ssw. Bei Nr. 4 dachte ich es kann doch wirklich nicht wahr sein und erst nach dem Ergebnis, Trisomie10 konnte ich den Ärzten glauben dass wir, obwohl wir genetisch gesund sind ein genetisches Problem haben. Bei Nr.1,3 und 4 gab es jeweils schon einen Herzschlag, die Embryonen entwickelten sind immer ab der 8. Oder 9. Ssw nicht mehr weiter und waren missed Aborte. Die Ärzte vermuten bei uns dass meine Eizellen Qualität nicht mehr die beste ist. Ich wollte dir nur schreiben weil wahrscheinlich viele Ärzte zu dir sagen dass es wahrscheinlich auch einfach nur Pech war, da du ja schon ein gesundes Kind hast.
Zum Thema Immunologie ist Frau Reichel-Fentz wirklich sehr gut. Ich habe eine leichte Gerinnungsstörung, aber habe schon nach der 2. FG heparin bekommen. Ich glaub dazu auch eine mthfr Mutation und soll metaformin nehmen, hat aber auch nicht gebracht. Dazu noch einen bestimmten Epiotyp nicht, und nur bei 25% der Embryonen würde es vorkommen dass mein Körper den Embryo abstößt, vielleicht war das der Fall bei Nr. 3, hier könnte Granocyte helfen.
Alles Gute und du bist mit den vielen Fehlgeburten nicht alleine
Nestli
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Beitrag von Nestli »

Liebe lalaura,
Ich frage deshalb weil ich auch total davon überzeugt war dass es bei uns ein immunologisches Problem ist. Wir hatten 4 Fehlgeburten und sind jetzt 32. Bei der ersten konnte ich akzeptieren, dass es einfach Pech war, ich wusste dass Fehlgeburten vorkommen. Bei Nr. 2 hatte ich dann schon Zweifel und ich musste wirklich darum kämpfen dass die Ärzte den Embryo einschicken, hier lag eine Triploidie vor, also wahrscheinlich haben 2 Spermien dir EZ befruchtet. Nr. 3 war dann sehr früh in der 6 ssw. Bei Nr. 4 dachte ich es kann doch wirklich nicht wahr sein und erst nach dem Ergebnis, Trisomie10 konnte ich den Ärzten glauben dass wir, obwohl wir genetisch gesund sind ein genetisches Problem haben. Bei Nr.1,3 und 4 gab es jeweils schon einen Herzschlag, die Embryonen entwickelten sind immer ab der 8. Oder 9. Ssw nicht mehr weiter und waren missed Aborte. Die Ärzte vermuten bei uns dass meine Eizellen Qualität nicht mehr die beste ist. Ich wollte dir nur schreiben weil wahrscheinlich viele Ärzte zu dir sagen dass es wahrscheinlich auch einfach nur Pech war, da du ja schon ein gesundes Kind hast.
Zum Thema Immunologie ist Frau Reichel-Fentz wirklich sehr gut. Ich habe eine leichte Gerinnungsstörung, aber habe schon nach der 2. FG heparin bekommen. Ich glaub dazu auch eine mthfr Mutation und soll metaformin nehmen, hat aber auch nicht gebracht. Dazu noch einen bestimmten Epiotyp nicht, und nur bei 25% der Embryonen würde es vorkommen dass mein Körper den Embryo abstößt, vielleicht war das der Fall bei Nr. 3, hier könnte Granocyte helfen.
Alles Gute und du bist mit den vielen Fehlgeburten nicht alleine
lalaura
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Beitrag von lalaura »

Ach Mensch, es tut mir leid, dass du auch schon so vie mitmachen musstest- obwohl es immer gut tut zu wissen, dass man nicht alleine ist, hat dieses Schicksal doch wirklich niemand verdient!
Und Danke für deine ausführliche Schilderung. Ich neige in meiner Verzweiflung einfach dazu, mich auf bestimmte Ursachen zu versteifen. Das hat man vom vielen googeln... ich wundere mich einfach so sehr darüber, dass die Fehlgeburten immer zu völlig unterschiedlichen Zeitpunkten statt finden. Oft ist es doch so, dass sie in der selben Woche auftreten wenn es einen bestimmten grund hat. Es gibt offensichtlich einfach nichts, was es nicht gibt... leider!
Ich werde das mit der schlechten eizellqualität nochmal ansprechen, obwohl die Ärzte da letztes Mal recht vehement widersprochen haben. Wirst du denn auch immer so schnell schwanger? Und unternimmst du etwas gegen die schlechte Qualität? Clomifen oder sowas?
Für die MTHFR Mutation meinst du sicher metafolat und nicht Metformin, oder? Letzteres ist doch gegen insulinresistenz.
Liebe Grüße und bleib stark!
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