Fragen für meine Besondere Lernleistung in der Schule

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
Antworten
Yasemin_bngl
Rang0
Rang0
Beiträge: 2
Registriert: 20 Mai 2020 22:40

Fragen für meine Besondere Lernleistung in der Schule

Beitrag von Yasemin_bngl »

Hallo alle zusammen:)
Ich heiße Yasemin und gehe zur Zeit noch in die 12. Klasse auf einem Gymnasium. Ich komme aus dem schönen Hunsrück, falls es jemandem was sagt.

In der 12. Klasse bekommt man die Chance, seine spätere Abinote mit einer sogenannten "Besonderen Lernleistung" um ein paar Nachkommastellen zu verbessern. Ich mache das im Fach Biologie und ein wenig Ethik spielt dort auch eine Rolle.

Mein Thema ist die Reproduktionsmedizin, deshalb bin ich auch auf diese Seite hier gelandet:)
In meinem Text gehe ich auf verschiedene Behandlungsmöglichkeiten ein und was in welchen Ländern erlaubt ist.
Nun brauche ich auch einen Anteil an selbst erarbeiteten Material, deshalb hoffe ich nun hier Hilfe zu finden.

Ich würde gerne ein paar speziellere Fragen stellen, worauf es aber kein richtig oder falsch gibt, sondern eigene Erfahrungen und Gedanken eine wichtige Rolle spielen.

Falls sich jemand daran interessiert und mir dabei helfen würde, wäre ich sehr dankbar:)

Hier nun die Fragen:

1. Wie groß muss ein Kinderwunsch sein um Hilfe in einer Klinik in Betracht zu ziehen?
2. Was sind oder waren Ihre größten Ängste? (Körperlich sowie auch psychisch)
3. Gibt es hier jemanden, der an Methoden wie Yoga, Reiki oder ähnliche Behandlungsmethoden glaubt und dadurch schon Positives erfahren hat?
4. Gibt es einen Zeitpunkt an dem man den Kinderwunsch aufgeben sollte?

Dankeschön an alle, die sich diesen Text durchgelesen und vielleicht auch beantworten haben.
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Liebe Yasemin,

ich finde es gut, dass du dich mit dem Thema beschäftigst und möchte dir gerne deine Fragen beantworten.

Ich bin allerdings schon sehr lange hier und habe schon einen Sohn, der genauso alt ist wie du und einen, der schon mit seinem Studium fast fertig ist. :-)

Ich bin hier Moderatorin und habe in den letzten 18 Jahren sehr viel hier gelesen, kenne viele Geschichten.

Zu deinen Fragen:

1. Ob man Behandlung in einer Klinik bekommt, das hängt nicht davon ab, wie groß der Kinderwunsch ist, sondern davon, dass eine medizinische Indikation vorliegt, dass man auf natürlichem Weg keine Kinder bekommt. Es kann auch sein, dass es keine medizinische Indikation gibt, dass aber ein Paar schon länger als etwa 2 Jahre vergeblich auf dem herkömmlichen Weg versucht, Eltern zu werden, es aber bisher nicht geklappt hat. Dann wird natrlich erst einmal Ursachenforschung betrieben. - Auch lesbische Paare oder inzwischen manchmal auch alleinstehende Frauen können in einer Klinik reproduktionsmedizinische Unterstützung erhalten, um ein Kind zu bekommen. - Das geht aber nicht überall und man müsste etwas mehr dazu erklären.

Vielleicht kann man zu deiner 1. Frage noch sagen, dass es zwar auf Wunsch in den meisten Fällen eine medizinische Behandlung gibt, dass die Krankenkasse diese aber nicht immer bezahlt. Da ist es auch etwas komplizierter. Wenn du mehr dazu wissen möchtest, beantworte ich dir gerne deine Fragen.

2. Die größten Ängste sind wohl bei den Meisten, dass man am Ende kein Kind bekommt. Die Erfüllung des Kinderwunsches mittels Reproduktionsmedizin kann aber ein langer und anstrengender Weg werden, weil die allermeisten Hilfesuchenden auch in den Kliniken nicht sofort schwanger werden. Es bedarf meistens mehrerer Versuche. Bei einem einzigen Versuch mit IVF liegt die Wahrscheinlichkeit der Geburt eines Kindes bei etwa 20%. Da braucht man Ausdauer, starke Nerven und oft auch sehr viel Geld. Immer wieder einen negativen Befund zu bekommen, also nicht schwanger zu sein, das ist psychisch sehr belastend. - Einige Frauen haben auch Angst vor körperlichen Auswirkungen, z.B. vor Krebs. Da allerdings ist nicht erwiesen, ob es bei reproduktionsmedizinischen Behandlungen ein erhöhtes Risiko gibt. Relevanter sind hier kurzfristige körperliche Auswirkungen, zum Beispiel auch ein mögliches Überstimulationssyndrom, mit dem man unter Umständen ins Krankenhaus muss.

Es ist dazu aber noch zu sagen, dass alle Frauen bzw. Paare, die sich wegen ihres Kinderwunsches in einer Klinik behandeln lassen, dies freiwillig tun.

3. Ich habe hier schon gelesen, dass einige wenige Frauen soetwas tun. Wenn Frau dann wirklich schwanger wird, dann wird sie auch sagen, ja, ich habe positive Erfahrungen. Es lässt sich aber nicht nachweisen, ob in diesem ganz speziellen Fall genau das geholfen hat. Insgesamt haben die von dir genannten Methoden wohl eher keine Auswirkung auf einen positiven Schwangerschaftstest. Gerade dann, wenn handfeste medizinische Diagnosen vorliegen, dann hilft sowas nicht.

4. Dazu kann man unterschiedlicher Auffassung sein. Ich denke, das sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen. Es ist doch unangemessen, wenn jemand von außen einem Paar oder einer Frau sagt, du solltest aufhören, wenn diese aber nicht bereit dazu ist. - Wichtig ist, dass jedes Paar/ jede Frau gut über die Chancen und Risiken aufgeklärt wird und auch psychologische Hilfe bekommen kann.


Wenn du weitere Fragen hast, antworte ich dir gerne. Allerdings verreise ich in 10 Tagen und ich bin auch nicht mehr jeden Tag hier.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Antworten

Zurück zu „Rund um den Kinderwunsch“