Hallo Petel,
bei einer Molen-SS haben sich die Zellen bei der Weiterteilung unvollständig spezialisiert. In meinem Fall hat sich eine Fruchtblase und die Plazenta gebildet, beides wächst auch zeitgerecht, aber leider haben die Zellen den Mensch "vergessen". Deshalb steigt der hCG auch nur halb so langsam an wie er soll. Ich höre mich gefasster an als ich bin, aber ich habe mich eigentlich schon nach dem ersten US am 13.11 mit einem AUS abgefunden, mich einen Tag krankgemeldet und das darauf folgende Wochenende durchgeheult. Damals hieß es noch Verdacht auf Eileiter-SS. Nach dem Wochenende habe ich eigentlich nur noch darauf gewartet, wann es denn jetzt tatsächlich vorbei ist. Ich bin jetzt wie gesagt fast schon froh, dass es "nur" eine Molen-SS ist. Aber ich habe höllischen Respekt vor dem, was nach der Ausschabung kommt

. Nach der letzten Ausschabung im Frühjahr war die Milch eingeschossen und hat mich täglich an das Kind, das nicht leben durfte, erinnert. Durch die Hormonumstellung hab ich leichte Depressionen bekommen (die sogenannten Wochenbettdepressionen sind im Endeffekt das selbe) und ich habe lange gebraucht, um mein Leben wieder normal zu leben. Ich kann daher jeden vestehen, der nach einem Fehlschlag erstmal nichts mehr von KiWu hören und sehen will.
Ja, meine Urgroßmutter ist schon ein Phänomen

. Sie ist zwar körperlich nicht auf der Höhe, aber geistig voll fit! Neben meiner Mutter und meiner Oma ist sie auch die einzige, die von der Behandlung und meiner Verfassung dabei weiß und dafür nicht nur Verständnis hat sondern auch echtes Interesse daran zeigt. Ein paar andere Familienmitglieder wissen zwar auch Bescheid, aber die sind auf dem Trip: Sagt uns einfach, wenn Nachwuchs da ist, alles andere interessiert uns nicht. Ich geh doch mal davon aus, dass sie in der Zeitung morgen auftaucht, immerhin gibt es ja nicht so oft einen 100. zu feiern

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LG
Kerstin