Unverheiratet und ICSI

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antepo
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Unverheiratet und ICSI

Beitrag von antepo »

Hallo,
wir sind unverheiratet und wollen eine ICSI in Österreich machen.
Hat jemand Erfahrung, wie das Ganze abläuft ?
Werden die Medikamente vom deutschen oder österreichischen Arzt verschrieben ?
Benötigen wir die Zustimmung der Ethik-Kommission, wenn der deutsche Arzt die Vor - und Nachbehandlung machen soll ?
Wir hatten bereits einen Termin in einer KiWu-Praxis, aber als wir erwähnten, dass die ICSI evtl. in Österreich gemacht werden soll, wurde die Ärtzin ziemlich distanziert, und sie sagte, dass sie dann nur die Diagnostik machen kann.

Für Erfahrungen sind wir sehr dankbar.

LG Yvette
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Katharina
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Beitrag von Katharina »

Hallo Yvette,

die Medikamente verschreibt dann der behandelnde Arzt in Österreich. Eine Zustimmung der Ethik-Kommission braucht Ihr nicht. Wenn die KIWU-Praxis die Vor- und Nachuntersuchungen nicht machen möchte, sprich mal mit Deinem normalen FA.

Liebe Grüße und viel Erfolg

Katharina
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2 IUI in 2003 negativ
1. + 2. ICSI im Nov. 04 + Jun/Jul 05 in Nijmegen negativ, 2. kein TF
weiter mit HI in Arnheim, 1. Gesprach Feb. 06
4 HI Juli, Okt., Nov., Dez. 06 negativ
5. HI mit Stimu Januar 07 positiv, bei 5+4 ß-HCG nur 235, noch keine FH bei 6+0 ß-HCG 270, FH nur 3,3mm, Abgang bei 6+5
6. HI mit Stimu Nov. 07 negativ
7. HI 12.02.08, Pipi(LH)Test positiv 01.03.08 bei 4+3
1. US 10.03.08 bei 5+5 Flöckchen ist 4,2 mm
2. US 18.03.08 bei 6+6 Flöckchen ist 9 mm, Herz schlägt!!
3. US 28.03.08 bei 8+2 Flöckchen ist 17 mm, alles in Ordnung!
4. US 11.04.08 bei 10+2 Flöckchen ist 37 mm, alles dran und schon am strampeln
5. US 09.05.08 bei 14+2 Flöckchen misst SSL 80 mm
6. US 06.06.08 alles O.K.
23.06.08 Organ-US bei 20+5 unser Junge mißt 22 cm bei ca. 370 g
21.08.08 unser Prinz kommt bei 29+1 mit 995 g zur Welt
Violetta
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Beitrag von Violetta »

Hallo Yvette,

wir sind auch unverheiratet, haben bereits eine ICSI in Deutschland gemacht und uns zwischenzeitlich auch in einer Praxis in Österreich schlau gemacht. Hier wie dort wird im Verlauf der medizinischen Behandlung eine notarielle Erklärung benötigt, in der das KIWU-Paar die rechtliche Aufklärung über elterliche Rechte und Pflichten, insbesondere die Unterschiede bei ehelicher und nicht-ehelicher Lebensgemeinschaft, nachweist. Beide Praxen haben uns unkompliziert den Weg zum fachlich entsprechend vorbereiteten Notar gewiesen. In Deutschland (oder zumindest BW) mußte die KIWU-Praxis diese notarielle Erklärung plus ein paar Zeilen von uns der Ethikkommission der Ärztekammer vorlegen, um eine Genehmigung für die ICSI zu erhalten. Wurde seitens der Praxis als reine Formsache gehandelt.

Eine Kostenübernahme durch die KK ist meines Wissens im Fall von Unverheirateten nicht möglich, egal wo die Behandlung durchgeführt wird.

Die Medikamente kann man prinzipiell überall besorgen. Also: Rezept aus Deutschland läßt sich z.B. in NL, FR einlösen. Und das Rezept aus Österreich kann sowohl in Ö wie auch sonstwo eingelöst werden. Wenn die KK ohnehin keine Kosten übernimmt, guckt man einfach nach dem günstigsten Preis...

In Österreich würde die Vor-Ort-Behandlung bis zur Follikelpunktion meine niedergelassene Frauenärztin übernehmen. Die deutsche KIWI-Praxis haben wir mit dem Anliegen daher nicht weiter belästigt.

Probleme gibt's bei uns im Moment nur noch (abgesehen von der Schwangerschaft, die noch nicht eingetreten ist) mit dem Finanzamt. Die verwiesen mich gerade auf Bundesgerichtshof-Urteile zu Verheirateten im heterologen System (Außergewöhnliche Belastungen werden nicht anerkannt!) und zu Verheirateten im homologen System bei Unfruchtbarkeit der Frau (Kosten werden als Heilbehandlung anerkannt), die m.E. in meinem Fall beide nicht zutreffend sind. In meinen Fall ist eine Sterilisation des Partners Ursache der Kinderlosigkeit. Nach einer bereits kinderlosen Ehe bin ich zugegeben nicht mehr ganz so schnell mit dem Heiraten...

Viel Erfolg & viele Grüße
Violetta
antepo
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@violetta

Beitrag von antepo »

:help:
Hallo Violetta,

erst mal vielen Dank für deine Antwort.
Erst mal schön, dass man hier jemanden mit ähnlichen oder denselben Problemen trifft. Wir sind im MoOment a HIn und her-überlegen, ob wir eine ICSI ind D oder in Ö machen. Für D ist ja die Genehmigung der Ethikkomission notwendig. Aber kostet diese auch etwas? Und hat diese Genehmigung unbegrenzte Gültigkeit?
Wenn wir die Vorbehandlung in D machen wollen, dann benötigen wir ja die Genehmigung der Kommision. Denn ohne diese macht sich ja jeder Arzt in D strafbar. Ansonsten müssen wir die gesamte ICSI in Ö machen lassen. Ds mit der
notariellen regelung in Ö ist uns bekannt.
Kannst du mir sagen, wo ihr die ICSI in Ö machen laßt? Und welche KOsten kommen auf euch zu?

Vielen Dank für deine Antwort.

LG Yvette
suppenhuhn
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Beitrag von suppenhuhn »

Hallo Antepo,
soweit ich weiß, brauchst Du normalerweise keine Genehmigung des Ethikrates. Es kann halt sein, daß das in einzelnen Bundesländern oder bei einigen Praxen verlangt wird. Aber eine Grundlage dafür gibt es nicht. IVF/ICSI ist auch bei unverheirateten Paaren erlaubt, wenn diese in einer festen Beziehung leben.

Schau´ mal dort nach:

http://www.bundesaerztekammer.de/30/Ric ... ht_pdf.pdf
Da steht zwar etwas von Beratung nicht aber von Genehmigung durch die KOmmission drin; es handelt sich aber nur um eine Richtlinie. Das Embryonenschutzgesetz verlangt eine solche Genehmigung nicht .Meines Wissens gibt es auch kein anderes Gesetz, das dies verlangt.

Daß Du Probleme in einer deutschen Praxis hattest, kann daran liegen, daß die natürlich gerne selbst an Dir verdienen wollen - ist ja verständlich. Du mußt aber zur Vor- und Nachbehandlung nicht in eine KiWu-Praxis, sondern kannst das auch mit einem vernünftigen Frauenarzt machen. Der muß ja im Grunde nur die FOllikelentwicklung feststellen und ausmessen, wie groß die Follis sind. Die Blutuntersuchungen kannst Du direkt in einem Labor vornehmen lassen. Die österreichische Praxis muß DIr halt nur sagen, wann sie welche WErte haben will.

Das erfordert zwar etwas organisatorischen AUfwand, ist aber durchaus machbar.
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Bieber
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Beitrag von Bieber »

Hallo Antepo,

bin auch unverheiratet, mache aber die erste Icsi in D. Dafür brauche ich aber die Genehmigung der Ethikkommission. Solltes Du in Bayern oder Berlin wohnen, brauchst Du keine Genehmigung mehr. Wurde in den beiden Ländern abgeschafft. Die Kosten belaufen sich auf ca. 155,00 EUR bis 500,00 EUR je nach Verwaltungsaufwand (stand im Merkblatt dazu).
Solltest Du die Voruntersuchungen in D und dann Punktion und Transfern in Ö machen, brauchst Du wohl keine Genehmigung der Ethikkommission, denn die eigentliche Icsi findet ja in Ö statt. Denk ich mir jedenfalls.

Wünsch Dir viel Glück
Bieber
1. ICSI 9/04 - negativ
2. ICSI 3/05 - SST 12.4.05: POSITIV!!!!!!!!
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Violetta
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Beitrag von Violetta »

Hallo Yvette,

bei uns lief es wie folgt:
Mein Freund und ich haben uns von einem Notar über die Rechte und Pflichten nicht-ehelicher Elternschaft aufklären lassen. Diese notarielle Erklärung (Kosten rund 200€) haben wir mit einer kurzen Erklärung zu unserem Kinderwunsch bei der behandelnden Praxis eingereicht. Diese hat sich wiederum direkt an die Ethikkommission der Ärztekammer BW gewandt, um Zustimmung zu der geplanten ICSI zu erhalten.

In Ö waren wir übrigens zur Beratung in der Praxis Prof. Dr. Zech (Bregenz). Habe mich aber für's Erste gegen eine Behandlung dort entschieden und werde wohl einen 2. Versuch in D machen. Die Zusage der Ethikkommission verfällt mit einem Praxiswechsel übrigens nicht!

Viele Grüße
Violetta
antepo
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Beitrag von antepo »

Hallo,

vielen Dank für Eure Postings.

Ich werde mich demnächst mit meinem FA in Verbindungs setzen und ihn nach der
Vor-und Nachbehandlung fragen. Überrascht bin ich schon, dass sich wohl da alle
Reproduktionsmediziner einig sind auch keine Vorbehandlung machen, wenn man ins Ausland gehen will. Die Ärztin erwähnte noch, dass die KiWu-Praxen wohl auch stärker kontrolliert werden, dass sie sich an die Richtlinien halten.

Wir haben uns nun entschieden, den ersten Versuch in Ö zu machen. Die Genehmigung der Ethikkommission brauchen wir in Thüringen auf jeden Fall. Und bis man dafür alle Unterlagen zusammenhat und die Kommission wieder zusammenkommt, vergeht auch wieder soviel Zeit.
Wir wollen die ICSI in Bregenz machen lassen.
@Violetta, habt ihr vorher lange auf den Termin zum Gespräch warten müssen?
Die KLinik hat im Moment Urlaub und ist erst nach Ostern wieder zu erreichen.
Darf ich dich noch fragen, warum du dich für den zweiten Versuch wieder in D ent-
schieden hast? Hängt das mit den Kosten zusammen oder liegt es an der Klinik?
Einen Kostenanschlag haben wir vorab auch schon erhalten, es ist schon nicht billig. Aber das eben noch zur Blastozyste gezüchtet werden kann, finde ich schon nicht schlecht und die Erfolgsaussichten sind dann noch etwas höher.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich jetzt schon für einen Bammel davor habe. Anfangs war es schon nicht einfach, sich damit abzufinden, dass es aufgrund
der schlechten Spermien nicht auf natürlichem Wege klappen wird.
Aber es besteht zumindest durch die ICSI Hoffnung und mir ist auch klar, dass es beim ersten Versuch nicht gleich klappen muß, aber man muß einfach optimistisch sein und positiv denken.

Ich wünsche Euch viel Glück und drücke ganz fest die Daumen

GLG Yvette
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Katharina
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Beitrag von Katharina »

Hallo Yvette,

Du schreibst, das Du aus Thüringen kommst, wäre da nicht auch CZ eine Alternative für Dich? Dort wird auch Blastozystentransfer gemacht, aber erheblich preiswerter als in Ö. Zech hat dort auch eine neue Praxis eröffnet, die ist aber glaube ich nicht ganz so preiswert wie die anderen Praxen.

Liebe Grüße

Katharina
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5. HI mit Stimu Januar 07 positiv, bei 5+4 ß-HCG nur 235, noch keine FH bei 6+0 ß-HCG 270, FH nur 3,3mm, Abgang bei 6+5
6. HI mit Stimu Nov. 07 negativ
7. HI 12.02.08, Pipi(LH)Test positiv 01.03.08 bei 4+3
1. US 10.03.08 bei 5+5 Flöckchen ist 4,2 mm
2. US 18.03.08 bei 6+6 Flöckchen ist 9 mm, Herz schlägt!!
3. US 28.03.08 bei 8+2 Flöckchen ist 17 mm, alles in Ordnung!
4. US 11.04.08 bei 10+2 Flöckchen ist 37 mm, alles dran und schon am strampeln
5. US 09.05.08 bei 14+2 Flöckchen misst SSL 80 mm
6. US 06.06.08 alles O.K.
23.06.08 Organ-US bei 20+5 unser Junge mißt 22 cm bei ca. 370 g
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Violetta
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Beitrag von Violetta »

Hallo Yvette,

mein Entscheidungskriterium ist schlicht Kundenzufriedenheit.
Nachdem ich mit der Behandlung bei der 1. ICSI in D insgesamt nicht zufrieden war, dachte ich, dass mich ein Mehr an rechtlichen und medizinischen Möglichkeiten wie in Bregenz "glücklich" machen würde. Aber ich muss sagen, dass weder in dem Beratungsgespräch noch nachträglich bis jetzt bei mir der Eindruck entstanden ist, dass Bregenz für mich eine gute Wahl wäre. Es war "nur" das Gefühl, dass ich mich dort nicht aufgehoben fühle - ganz genauso wie bei meiner 1. Praxis in D. Es war mir irgendwie zu technisch, zu geschäftlich, zu unpersönlich.

Dir viel Erfolg
Violetta
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