Ja leider scheint Wissen nicht immer segensreich zu sein ? ..:
Vor einem Jahr machte das Buch zweier Journalisten,
Christian Weymayr u. Klaus Koch: "Mythos Krebsvorsorge Schaden und Nutzen der Früherkennung“
ziemlich viel Wirbel, entfachte in Ärzteschaft und Medien eine intensive Diskussion und auch Widerspruch
Die Negativ-Beispiele im Buch sind natürlich nur so aktuell, wie der damalige Stand der
Wissenschaft – Dank Forschung wird es künftig immer wieder neue Therapie-
und Heilungs-Ansätze geben.
Trotzdem war das ein wichtiger Gedankenanstoss.
Dort wurde berichtet:
http://www.zeit.de/2003/26/abs_vorsorge
Ich gehe trotzdem weiterhin zur Vorsorge, weiss aber, daß die Früherkennung je nachdem was man dann hat –
nicht in jedem Fall von Vorteil sein muß.
(z.B. bei Frauen: Gebärmutterhals eher gut heilbar, Eierstock eher sehr schlecht, Brust, individuell verschieden gut behandelbar oder heilbar)
In einer Brigitte-Ausgabe( Jubiläumsheft 50 Jahre) Nr.11 vom Mai 2004 war kürzlich ein Bericht über eine (seltene) schreckliche und tödliche Erbkrankheit ( Veitstanz, Chorea Huntington, 50 % Verebungs-Risiko )
in einer Familie mit 4 Geschwistern, Kinder erlebten das Sterben schon beim Vater mit .
Es gibt nun einen Gentest dafür, aber immer noch keine Behandlung – die Beschreibung der Folgen für die jeweiligen Familienmitglieder, aufgrund Wissens oder Nichtwissens waren sehr beeindruckend u. erschütternd.
Eine Schwester hatte ein schlechtes Gewissen weil sie dann doch nicht betroffen war, veränderte ihren Charakter, verließ ihren Partner.
Die andere Schwester bekam nach positivem Gentest schreckliche Depressionen obwohl die Krankheit noch nicht ausgebrochen war, sie noch mehrere Jahre glücklicher und noch gesund vor sich gehabt hätte.
Ein bisher gesunder Bruder will keinen Test machen ( selbst Mathematiker, kennt Statistik ) hat schon eigene Kinder..
Ein Bruder ist schon früh, mit Mitte 20 erkrankt
Die Mutter fühlte sich schuldig, weil sie das mit ihrem Mann ja unwissentlich den Kindern vererbt hat und hätte es sonst
„ verantwortungslos gefunden, 4 Kinder in die Welt zu setzen“
Auch dafür gibt es eben keine einfachen schwarz/weiss , gut/böse Antworten durch Ethikräte oder Wissenschaftler..