MA und ERA

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Sharielle
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MA und ERA

Beitrag von Sharielle »

Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

im letzten Jahr hatte ich eine Eizellspende mit leider negativem Ausgang (MA 9.oder 10.SSW).

Ich hatte im Vorfeld eine ERA Untersuchung in Spanien durchführen lassen. Das Ergebnis nach 5,5 Tagen Progesterongabe: pre-rezeptiv.

Für die Eizellspende selber hatte ich mich dann aber für die Ukraine entschieden. Hier wird der Transfer einer Blastozyste nach 5 TAgen Progesterongabe durchgeführt. Da ich ja nun mein ERA-Ergebnis kannte, hatte ich durchgesetzt, wenigstens auf 5,5 Tage gehen zu können.
Ergebnis: schwanger mit zunächst mehr oder minder zeitgerechter Entwicklung (vielleicht 3 Tage verzögert). Dann aber wurde in der 12.SSW festgestellt, dass der Embryo bei 2cm Größe aufgehört hat zu leben.

Bis jetzt habe ich immer gelesen, dass es bei einem verschobenen Einnistungsfenster bestenfalls zu einer biochemischen Schwangerschaft kommen kann. Was ja bei mir nicht der Fall war.

Kann es daher sein, dass:
1. Die unterschiedliche Medikation in der Aufbauphase (Spanien: 3x2mg Progynova, Ukraine: 2x2mg Progynova + 2xDivigel + ASS100 + 4mg Kortison; Progesterongabe in der Ukraine außerdem höher) einen Einfluss auf die Rezeptivität am Transfertag hat?
2. Oder ist es wahrscheinlicher, dass der Embryo nur aufgrund einer Entwicklungsverzögerung eine Chance zur Einnistung trotz pre-rezeptivem ERA-Ergebnis hatte?

3. Denken Sie, dass eine frühere Progesterongabe (6,5 Tage vor Transfer) vielleicht helfen könnte?


Danke und viele Grüße,
Sharielle
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

o Hallo,
o Auf die Aussagekraft des ERA Tests kann man sich nur verlassen, wenn exakt die gleichen Med. verabreicht werden!
o Die Fehlgeburt hat sicher damit gar nichts zu tun.
o Grüße
o Peet
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Sharielle
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Beitrag von Sharielle »

Vielen Dank für die Antwort.
Dann verbuche ich das erstmal unter Pech und hoffe das Beste für den nächsten Versuch.

Viele Grüße
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