Leukozyten im Spermiogramm

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: sonjazeitler

Antworten
Betty83
Rang0
Rang0
Beiträge: 3
Registriert: 13 Mär 2019 21:19

Leukozyten im Spermiogramm

Beitrag von Betty83 »

Hallo,

mein Mann und ich versuchen seit längerem Kinder zu bekommen. Nach zahlreichen Spermiogrammen ist klar, es liegt an ihm. Letzten Sommer wurde ich mit Clomifen auf eine Insemination vorbereitet. Am Tag X wurde mein Mann nun auch zum Becherchen gebeten, die Insemination musste abgebrochen werden aufgrund von massiven Leukozyten im Ejakulat. Sie sagten uns, dass es so selbst mit einer ICSI schwer werden würde, weil so viele Leukozyten vorhanden wären. Ok, Schock. Überweisung zum Urologen, Behandlung mit AB über 10 Tage, wir sollten nach drei Monaten nochmal zum Kontroll-SG kommen. Da wir eine Zweitmeinung wollten, haben wir uns dann zum Andrologen begeben. Erstes SG dort im Nov. zeigte keine Leukos und keine Rundzellen, das SG an sich nicht gut, aber für eine Insemination hätte es gereicht. Dazu Fructose, Zink und Glukosidase viel zu niedrig, Sonographie unauffällig. Behandlung mit einem entzündungshemmendem Enzym als Therapie. Spermiogramm im Feb. zeigt nun wieder deutliche Leukozyten (3,6mio) und 7,8 mio Rundzellen. Fructose und Zink sind massiv gestiegen, Glukosidase weiterhin viel zu niedrig. Mit den Leukozyten jetzt auch wieder deutliche Einbußen in Morphologie und Motilität, keine IUI damit möglich. Was ist denn da bloß los? Wir müssten also wieder mit einem AB behandeln, wieder warten, dann erneut hoffen. Irgendwas stimmt doch da nicht und es beunruhigt einen auch zunehmend, wenn man weiß, da brodelt etwas, aber keiner weiß, was es ist. Und, eine Entzündung trotz Entzündungshemmer :o . Normal ist das aber doch nicht. Wir fragen uns, ob wir etwas im Leben falsch machen, dass da immer wieder etwas durch bricht. Mein Mann sagt, es gehe ihm gut, Blutwerte alle sehr gut, keine Schmerzen oder Beschwerden im Beckenbereich, kein Fieber, kein Krankheitsgefühl.
Wir sind ratlos. Wissen Sie, was das sein kann oder haben damit schon einmal Erfahrungen gemacht...immer wiederkehrende, komische Infektion? Mein Mann kann ja nicht prophylaktisch ständig AB nehmen.

Danke & liebe Grüße
Betty
Betty83
Rang0
Rang0
Beiträge: 3
Registriert: 13 Mär 2019 21:19

Beitrag von Betty83 »

Oh, vielleicht hätte ich das eher im Thema "Männliche Infertilität" hängen sollen...irgendwie ist es ja in Beidem richtig...Ich hoffe, es ist ok, wenn ich meinen Beitrag dort auch nochmal rein schreibe, vielleicht findet sich dort ja jemand, der ähnliches erlebt hat.
sonjazeitler
Rang1
Rang1
Beiträge: 916
Registriert: 01 Mai 2012 15:55

Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

die Abklärung/Behandlung einer ??chronischen Infektion liegt in den Händen
des Urologen/Andrologen. Er kann den Behandlungsbedarf abwägen bzw.
herausfinden, welches Antibiotikum langfristig greift.
Rundzellen/Leukozyten können bei der Aufbereitung des Ejakulats abgetrennt werden und
die vorhandenen beweglichen Spermien werden isoliert d.h. die Durchführung
einer ICSI oder einer Insemination (bei guter Spermienkonzentration und Vorwärtsbeweglichkeit)
ist möglich.

Gruß
Sonja Zeitler
Antworten

Zurück zu „Fragen an die Biologin“