Liebe Sunny,
die räumliche Nähe zu Köln ist schon vorhanden. Ich war gerade gestern den ganzen Tag da und habe die Wirtschaftskraft des Einzelhandels gestärkt, d.h. ich bin dem Kaufrausch verfallen. Jetzt habe ich eine neue Frühjahrskollektion, von der ich mir wünsche, dass sie mir schon ganz schnell zu klein ist

. Aber ich habe in den letzten Monaten immer gedacht, „och nee, erst mal nichts Neues kaufen, lieber abwarten“, so dass mir die Aktion heute richtig gut getan hat.
Für die Insemination fängt man später an zu stimulieren, wenn sich ein Follikel schon so weit entwickelt hat, dass damit zu rechnen ist, dass die anderen nicht mehr mitwachsen. Bei mir ist das der 7. Zyklustag. Wahrscheinlich muss ich auch weniger spritzen als für eine IVF, aber das weiß ich als „Frischling“ nicht so genau. Es muss wohl auch nicht immer mit Spritzen stimuliert werden, aber bei mir ist das nötig, da ohne Medikamente meine zweite Zyklushälfte regelmäßig zu kurz ist, was für eine Gelbkörperschwäche spricht. Deswegen habe ich schon fünf Zyklen mit Clomifenbehandlung (ohne Ins., mit normalem Üben) hinter mir. Daher ist jetzt das Spritzen nötig.
Drei Follikel wären für mich übrigens schon einer zuviel. Wie seht ihr das? So gering auch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich alle drei einnisten, das Risiko möchte ich auf keinen Fall eingehen. Nicht dass ich etwas gegen drei Kinder einzuwenden hätte, aber die Gefahren einer Drillingsschwangerschaft für mich und vor allem für die Kinder sind mir einfach zu hoch. Ich habe in einem anderen Forum von einer Frau gelesen, der man gesagt hatte, die Wahrscheinlichkeit, dass es alle drei schaffen, sei in ihrem Alter praktisch null. Und jetzt schlagen alle drei Herzen und sie ist völlig verzweifelt und weiß noch nicht, was sie nun machen soll. Das möchte ich mir wirklich ersparen, auch wenn dadurch meine Chancen sinken sollten, überhaupt schwanger zu werden. Bei drei Follikeln würden wir daher den Versuch abbrechen.
Mein Mann hat sich das Rauchen glücklicherweise „schon mit 8 Jahren abgewöhnt“. Ihm haben damals die drei heimlich hinter der Hecke gequalmten Glimmstengel gereicht. Meine Kollegin hat ihren Mann dazu gebracht, sofort das Rauchen einzustellen, indem sie ihn hat ausrechnen lassen, wieviel Geld er eigentlich pro Tag/Woche/Monat dafür ausgibt. Sie meinte, er hätte eine Weile gerechnet, sei dann blass geworden und dann hätten sie gemeinsam beschlossen, sich für das Geld lieber einen schönen Italienurlaub zu gönnen. Das ist jetzt mehrere Monate her und der ehemalige Kettenraucher hält immer noch tapfer durch.
Aber es ist für ihn natürlich sehr schwer. Vielleicht hat dein Mann ja auch einfach frustriert über sein Spermiogramm und das Gefühl, dass es, wenn ohnehin eine ICSI ansteht, keinen großen Unterschied macht, ob er raucht oder nicht? Ich habe schon oft gehört bzw. gelesen, dass es für viele Männer ein Problem ist, ein schlechtes Spermiogramm zu haben, auch wenn sie es nicht zugeben möchten. Möglicherweise hilft es, wenn du ihm noch etwas Zeit gibst und dann noch einmal mit ihm Ruhe darüber sprichst, wie es dir mit seiner Entscheidung für das Rauchen geht. Hat der Arzt euch denn viel Hoffnung gemacht, dass sich die Spermaqualität verbessern lässt?
Wie verbringt ihr denn jetzt die Wartezeit bis zu eurem ersten/nächsten Versuch? Sunny, müsst ihr bis zu dem Infoabend warten oder könnt ihr schon vorher den Antrag an die Krankenkasse stellen?
Ich werde morgen berichten, was bei meinem US herausgekommen ist. Bis dahin liebe Grüße und gleichfalls ein schönes (Rest-)Wochenende.
Lena