"Babyprämie"...???

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Sonnenblümchen
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Beitrag von Sonnenblümchen »

Hallo,

ich bin auch "Akademiker" :roll: und wir versuchen es seit fünf Jahren. Begründung bei uns:
Wir wollten Kinder während des Studiums bekommen. Ich bin als Mutter dann flexibler und kann in den Beruf starten mit Kind, dass dann schon alt genug für die Kita ist. Soweit die Planung. Kranke Kinder hauen eine Studentin nicht so aus der Bahn wie als Arbeitnehmerin.
Tja, nun sind es fünfeinhalb kinderlose Jahre.
Wir haben eine IVF gemacht. Mehr nicht. Grund: Ich bin fertig mit dem Studium und muss erstmal zusehen, dass ich in den BEruf komme. Möchte ja nicht umsonst studiert haben. Also werde auch ich mit mittlerweile 30 JAhren eventuell, wenn alles gutgeht frühestens mit 32 Mutter. Da viele Frauen so denken, steigt das Alter der Erstgebärenden weiter an.

Gestern war bei frau TV ein netter Bericht dazu:

Sie sind seit Jahren erwerbstätig und zahlen in die Sozialkassen ein? Und nun erwarten Sie ein Baby? Herrlich! Was kann da schon passieren? Sie und Ihr Kind sind damit doch bestens versorgt. Aber gehören Sie vielleicht zu den über 1,5 Millionen Frauen mit einem befristeten Arbeitsvertrag? Und der läuft während Ihrer Schwangerschaft aus? Dann schnallen Sie sich lieber an, denn obwohl Sie seit Jahren in die Sozialkassen eingezahlt haben, könnten Sie jetzt plötzlich zum Sozialfall werden.

Befristete Arbeitsverträge laufen ganz rechtsmäßig auch während einer Schwangerschaft aus. Es besteht kein Recht auf eine automatische Verlängerung des Arbeitsverhältnisses. Meldet sich die betroffene Frau dann arbeitslos, beginnen die Probleme. Im ungünstigsten Fall endet der Vertrag noch vor der Mutterschutzfrist. Dann steht ihr nicht einmal die Zahlung von Mutterschaftsgeld zu. Endet ihr Arbeitsverhältnis dagegen innerhalb dieser Frist, dann kann sie sich wenigstens über Mutterschaftsgeld freuen. Damit ist sie bis zur achten Woche nach der Geburt abgesichert. Aber was dann? Arbeitslosengeld I bekommt nur, wer bei der Agentur für Arbeit als "vermittelbar" gilt. Dazu gehört der Nachweis eines Betreuungsplatzes für das Kind. Aber wo sind Kindertagesstätten für Babys schon zu finden? Und nicht jede Oma wohnt direkt um die Ecke und hat Zeit, täglich die Enkel zu hüten. Kann aber keine Kinderbetreuung nachgewiesen werden, dann gibt's auch kein Arbeitslosengeld I. Selbst dann nicht, wenn die neue Mama schon seit Jahren berufstätig war und in die Sozialkassen eingezahlt hat. Das ist ziemlich frustrierend, denn jetzt ist sie entweder auf einen finanzkräftigen Partner angewiesen oder sie muss Sozialhilfe beantragen (d.h. seit Januar 2005 Arbeitslosengeld II).

Unter solchen Bedingungen fällt es schwer, sich bewusst für ein Kind zu entscheiden. Die Devise wird wohl lauten: Zuerst einen unbefristeten Job sichern, dann ein Kind bekommen. Die Umsetzung des Kinderwunsches wird dadurch immer weiter nach hinten verschoben. Und so lange Frauen ihre materielle Unabhängigkeit nach einer Geburt erst einmal in den Urlaub schicken müssen, so lange wird Deutschland wohl kaum einen Babyboom erleben.


Wegen der Betreuungsplätze bekam ich gestern einen netten Newsletter, den ich ins nächste Posting stelle.


LG
Sonnenblümchen
Liebe Grüße,

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Sonnenblümchen
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Beitrag von Sonnenblümchen »

BMFSFJ Internetredaktion

Pressemitteilung Nr. 346/2005
Veröffentlicht am 06.04.2005
Thema: Familie, Kinder und Jugend



Top-Betreuung: Vorbild Düsseldorf

Bundesfamilienministerium stellt erste vorbildliche Kommune im Betreuungsausbau vor

Bundesländer und Kommunen starten mit dem Ausbau der Betreuungsangebote für die unter Dreijährigen, den der Bund mit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz seit Anfang 2005 voranbringt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hebt dabei die Stadt Düsseldorf als erste Vorreiter-Kommune hervor. Bis Herbst 2008 will Düsseldorf das Angebot für die Kleinsten von derzeit 6,3 Prozent auf 15,4 Prozent steigern und dafür rund 1.100 neue Betreuungsplätze für unter Dreijährige schaffen.

"Gute Kinderbetreuung ist eine wichtige Voraussetzung für mehr Familienfreundlichkeit in Deutschland", erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt: "In Düsseldorf hat man
erkannt: Wo Beruf und Familie vereinbar sind, geht es Familien gut. Die Stadt setzt auf mehr und bessere Kinderbetreuung und nimmt dafür Geld in die Hand."
Düsseldorf setzt auf ein Mischangebot: Die Plätze in Tageseinrichtungen, d. h. in Kinderkrippen, sollen fast verdoppelt werden, die Zahl der Betreuungsplätze für Spielgruppen soll verfünffacht und die der vermittelten Tagespflegeverhältnisse fast verdreifacht werden. Tagesmütter oder -väter werden begleitend beraten und qualifiziert. Rat suchende Eltern in Düsseldorf finden unter http://www.duesseldorf.de/jugendamt/hilfen/index.shtml
<http://www.duesseldorf.de/jugendamt/hilfen/index.shtml> Informationen zur Tagespflege sowie zu den Kindertageseinrichtungen.

Bundesministerin Renate Schmidt wies daraufhin, dass insbesondere die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen den Ausbau der Kinderbetreuung gezielt angehen. So hat sich Rheinland-Pfalz zum Ziel gesetzt, ab dem Jahr 2010 allen Zweijährigen einen Kindergartenplatz zu garantieren.
Nordrhein-Westfalen will in den nächsten fünf Jahren die Plätze für die unter Dreijährigen verdoppeln. "Ich freue mich über das Engagement von Ländern, Kommunen und auch der Wirtschaft. Immer mehr sehen: Eine gute Betreuung und Förderung der Kleinsten ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Landes", so die Bundesfamilienministerin.

DIW bestätigt Vorrang für Betreuung in der Familienpolitik

In seinem aktuellen Wochenbericht bestätigt auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) den hohen Stellenwert von Kinderbetreuung in der Familienpolitik. Das DIW Berlin hat auf der Basis von Mikrodaten, die eine bessere Abschätzung aufgrund individueller Bedarfslagen ermöglichen, neue Berechnungen durchgeführt, die zeigen, dass 250.000 Plätze für unter Dreijährige benötigt werden (www.diw.de <http://www.diw.de>). Diese Berechnung stützt die Bedarfseinschätzung der Bundesregierung, die im Tagesbetreuungsausbaugesetz zugrunde gelegt werden. Bis zum Jahr 2010 sollen in einem ersten Schritt 230.000 zusätzliche Plätze in Kitas, Krippen oder bei Tagesmüttern und Tagesvätern eingerichtet werden. Dafür entlastet der Bund ab 2005 jährlich die Kommunen um 1,5 Mrd. Euro aus der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe.

"Das DIW bestätigt in seinem Bericht unsere Zielsetzung bis 2010: Wir wollen erreichen, dass es eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung gibt. Der Bund trägt dabei den Löwenanteil der Kosten für die neuen Plätze", sagte Bundesministerin Renate Schmidt. Immer mehr Kommunen verstärken ihr Engagement beim Ausbau der Betreuung. Renate Schmidt wird am 19. Mai 2005 auf einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund unter dem Motto "Gemeinden sagen Ja zu Kindern" für mehr Kinderbetreuung und Lokale Bündnisse für Familie werben.

Links:
Weitere Informationen
Kinderbetreuung: Auf den Anfang kommt es an!
<http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/P ... 12166.html>



Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
E-mail: poststelle@bmfsfj.de <mailto:poststelle@bmfsfj.de>
Internet: http://www.bmfsfj.de <http://www.bmfsfj.de>

Servicetelefon: 01801 90 70 50
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Stern1402
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Beitrag von Stern1402 »

hallo,
hab das mit der Babyprämie auch gestern im Radio halbwegs mitbekommen und mich natürlich auch geärgert darüber.
es wäre doch wirklich sinnvoller sämtliche Behandlungskosten bei KiWu wieder aufzunehmen als wirklich "Akademiker" damit zu locken.
Schließlich weiß man ja wirklich nicht welche "Akademiker" ungewollt Kinderlos sind.

Würde ja auch eine Mail an Frau Schmidt schreiben, kann mir vielleicht jemand mit der Adresse weiterhelfen, oder komme ich da auch über "Gesundheitsministerium.de" dahin?

LG Stern
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atonne
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Beitrag von atonne »

Hallo,

ich als Akademikerin mit Problemen bei der Erfüllung meines KiWu ärgere mich auch immer wieder über die Vorurteile, die in der Gesellschaft und gerade auch in unserer Politik herrschen. So kenne ich andere Akademiker-Pärchen, denen es ähnlich geht wie uns. Die haben sich aber, auch aufgrund des schlechten Rufs der KiWu-Behandlung und beruflicher Probleme wegen der Zeiten, in denen man nicht arbeiten kann, gegen eine Behandlung und für die Karriere entschieden.
Wir sind auch nicht reicher als andere Familien. Wir sind auch GKV und haben Probleme, die andere Hälfte der Behandlung zu tragen.

Das Problem liegt ganz woanders, nicht am Geld oder an der Karriere. Das Problem ist die Kinderfeindlichkeit dieses Landes. Keine vernünftige Kinderbetreuung, eine Gesellschaft, die Mütter verdammt, die ihre Kinder früh in die Krippe geben, Streichung von finanzieller Unterstützung der KiWu-Behandlungen usw.
Ich denke, wenn man diese Probleme behebt, dann gibt es auch wieder mehr Kinder durch alle Bevölkerungsschichten hinweg. Schließlich haben andere europäische Länder keine Probleme mit Akademikern und Kindern. Da geht eben beides.

Ich wollte immer Kinder, aber ich werde mich deshalb nicht finanziell ruinieren. Ich wollte immer zwei Kinder (und trotzdem Karriere machen), aber ich werde wahrscheinlich froh sein, mir eines leisten zu können.

Viele Grüße, Atonne

TESE im Februar 2005 (D) und August 2009 (D) und PESA (TR) im Juli 2012 erfolgreich
-- 1. Praxis (D)
2 ICSIs April/Mai 2005 und Juli 2005, 1 Kryo Dezember 2005, TF von insgesamt 4 Embryos - NEGATIV
-- 2. Praxis (D)
4 ICSIs Juli 2006, März 2007, September 2007 und November 2007, TF von insgesamt 8 Embryos - NEGATIV
-- 3. Praxis (D)
3 ICSIs Oktober 2008, März 2009 und September 2009, 1 ICSI ohne TF Juli 2009, 1 Kryo ohne TF Juli 2009, TF von insgesamt 7 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 4. Praxis (Ö)
2 ICSIs April/Mai 2010 und November 2010, 1 ICSI ohne TF Februar 2011, 3 vor PU abgebrochene ICSIs März 2010, September 2010 und August 2011, TF von insgesamt 3 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 5. Praxis (D)
4 ICSIs Dezember 2011, Februar 2012, April/Mai 2012 und Juli 2013, 1 vor PU abgebrochene ICSI April 2012, TF von ingesamt 5 Embryo - 2x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 6. und letzte Praxis (TR)
- 2 ICSIs Juli 2012 und Mai 2013, 1 ICSI ohne TF Dezember 2012, 2 vor PU abgebrochene ICSIs November 2012 und April 2013, TF von insgesamt 4 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV


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biggi
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Beitrag von biggi »

Hallo,

ich habe ja die Diskussion ins Rollen gebracht und möchte nur kurz was klarstellen.
Ich bin natürlich nicht unbedingt der Meinung, dass alle "Akademiker" total reich sind. Aber wenn man mal eine Stelle hat (was in Deutschland sicher für die meisten schwierig ist), verdient man doch mehr als 4-7 Euro die Stunde (was nach meinen Erfahrungen hier in der Region weit verbreitet ist), oder?
Das ist ja auch nicht der Punkt, sondern weil in der Begründung der "Prämie" nun zu hören war, dass damit die "Besserverdienenden" einen Ausgleich für den Verdienstausfall haben sollen...

(Noch kurz eine Anmerkung: man weiss ja auch eben nicht, wie hier schon geantwortet, warum das Paar keine Kinder hat...)

Ich finde auch, dass das Problem in der Kinderunfreundlichkeit dieses Landes anfängt. Wäre doch kein Problem, das Kind (wenn man denn glücklicherweise eins hat...) gut betreut unterzubringen, während die Eltern gleichzeitig arbeiten. Ging doch früher auch...

Und dann eben noch die teure Kiwu-Behandlung. Dem einen fällt die Finanzierung eben leicht und mir nicht. Das geht wie schon geschrieben, ja nicht nur mir so, und es gibt sicher auch genügend "Akademiker" (um bei dem Wort zu bleiben) in dieser Situation (wie antonne auch schreibt).

Das ist doch ein klasse Diskussionsthema, oder? Und das komische ist, dass bis jetzt noch keiner geschrieben hat: "Toll, diese Idee!"??? (Das sollte jemandem zu denken geben... Aber ich finde die Politik an sich schon länger etwas "realitätsfremd"... )

In dem Sinne einen schönen Abend

biggi
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Sonnenblümchen
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Beitrag von Sonnenblümchen »

Hi Biggi,
wie kann die Idee denn auch toll sein, wenn wir dazu erst ein Kind haben müssen, es uns aber nicht leisten können. *hihihi* Ansosnten wäre es nicht schlecht. Nur bis man dahin kommt, müssen die ein oder andere Behandlung bezahlt werden.

Ja, ja die kinderfruendlichkeit................Was erntete ich schon böse Blicke, weil ich es wagen würde das Kind nach Möglichkeit früh in eine Kita oder zu einer TaMu zu bringen :roll: Rabenmutter!!!! Eine Freundin von mir hat beide Kinder unter drei in einer Kita. Da wird sie für die Fortschritte der Kinder belohnt, aber sobald zu hören ist, dass sie in einer Kita sind........................

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atonne
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Beitrag von atonne »

Biggi, ich meinte ja nicht Dich, sondern genau diese Aussage, die Du zitiert hast.

Die Idee mit der Baby-Prämie ist deshalb unmöglich, weil man ja Kinder nicht bekommt, um damit Geld zu verdienen. Kein Geld der Welt kann die Arbeit und Verantwortung aufwiegen, die man hat, aber auch nicht die Freude. Die Entscheidung für Kinder ist eben ganz persönlich und die Lebensumstände sind entscheidend (sonst würde die Erhöhung des Kindergeldes ja in den letzten Jahren zu einer Erhöhung der Geburtenzahlen geführt haben, oder? :wink:).

Ich ärgere mich auch immer total über dieses Rabenmutter-Gerede *mecker*. Eine Freundin hat einen 2-jährigen Sohn (Einzelkind), dem tut der KiGa richtig gut, weil er sonst nicht viel mit anderen Kindern in Kontakt kommen würde.

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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

Das Wort Rabenmutter gibt es übrigens nur und auschließlich in der deutschen Sprache. In dem Land das die wenigste Betreuung für Kinder u3 hat. Meine franz,. Kolleginnen bei meiner Ex-Firma hatten alle ihr Kind mit 3 Monaten in der Crèche und sind wieder arbeiten gegangen, es sei denn sie wollten eine längere Auszeit. Mit 2 fängt die Ecole Maternelle an. Arbeit und Kind? kein Problem.
In Holland gibt es Teilzeitarbeitsmöglichkeiten ohne Ende. Ich kann problemlos bei drei versch. Arbeitgebern arbeiten, einmal 5 einmal 10 einmal 8 Stunden, ohne Gezackere mit doppelter Lohnst. karte und Genehmigung vom ARbeitgeber.
Liebe Grüße
Stella38, Katzenmama Bild

20 Jahre hier, die Zeit rennt!
*******
Bild



1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

***********************
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Sonnenblümchen,

ich bin ja so ein Fall. Hatte vor der Geburt unseres ersten Sohnes einen befristeten Arbeitsvertrag. Habe mich damals auch selbst bemitleidet, aber mittlerweile läuft das ganz positiv für uns. Ich gehöre nämlich zu den Müttern, die jetzt, da die Kinder klein sind, doch noch nicht (voll) arbeiten wollen. Damals hätte ich mir das nicht vorstellen können, aber heute habe ich einfach Angst, das erstens nicht zu packen und daß zweitens die Kinder zu kurz kommen.

Nun, als unser Großer 2 war, bekam ich 1 Jahr Arbeitslosengeld und anschließend Arbeitslosenhilfe. Das war beides wesentlich mehr als das Erziehungsgeld. Ich konnte also weiter zu Hause bleiben und hatte doch ausreichend Einkommen. Dann kam unser zweites Kind. Eigentlich hätte mir ja nun kein Arbeitslosengeld mehr zugestanden. Aber seit 1.1.2003 wird von der Erziehungsgeldstelle an das Arbeitsamt gezahlt, wonach alle, die direkt nach dem Erziehungsurlaub arbeitslos sind, nochmals Anspruch auf das volle Arbeitslosengeld haben - und zwar entsprechend den Verdienstmöglichkeiten im gelernten Beruf. Nun ist der Kleine 2 und ich bekomme wieder ein Jahr Arbeitslosengeld. Ich will schon mal wieder arbeiten, aber wenn ich eine Teilzeitbeschäftigung annehme, bekomme ich ja weniger. - Den KITA-Platz gab es bei uns problemlos, aber auf eigenen Wunsch haben wir den erst genommen, als unser Sohn 2 Jahre und zwei Monate war. Das Arbeitsamt hat dafür gar keinen Nachweis verlangt. Streng genommen war ich die ersten beiden Monate deshalb gar nicht vermittlungsfähig. Die kümmern sich darum doch gar nicht. Ich glaube nicht dran, daß mir das Arbeitsamt je was vermittelt. Klar will ich mal wieder arbeiten, aber jetzt kann ich noch ein Jahr länger für unsere Kinder da sein. Das ist doch auch nicht schlecht.

Wenn ich nach Ablauf dieser Zeit keine Arbeit finde (dann würde ich mich intensiver um Arbeit bemühen), schätze ich mal, daß es auch noch Arbeitslosengeld II gibt. Die Grenzen dafür sind meines Wissens gar nicht so niedrig. Wir sind eine 4 köpfige Familie mit knapp 30.000 Euro Bruttoeinkommen meines Mannes. Es ist nicht zu glauben, aber damit fallen wir schon unter die sogenannte Armutsgrenze. Ich kann nicht wirklich behaupten, daß bei uns Armut herrscht.

Soweit dazu - der Gerechtigkeit halber (weil ich ja auch immer so viel über die Politik schimpfe).

Liebe Grüße, Rebella
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Veronique
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Beitrag von Veronique »

:D Hi -

das ist ja wirklich ein komischer Vorschlag, mit der Babyprämie :o :o :o :o - als "Akademikerin" wäre es mir auch 1000x lieber, dass kompetente und verlässliche Betreuungsplätze zur Verfügung gestellt werden.
Ein Aspekt hat mich allerdings geärgert: wenn man "einigermaßen gut" verdient, fällt man sofort aus allen Fördermöglichkeiten für junge Familien raus - bei mir z.B. null Erziehungsgeld - das ist insofern sehr ungerecht, als dass man proportional viel in die Sozialkassen / Steuerkassen eingezahlt hat und letztenendes nichts anteilig "raus" bekommt. Eigenheimzulage würden wir auch nur bekommen, wenn wir sofort mit Drillingen aufwarten usw....

Ich glaube auch, dass die Entscheidung für Kinder bei Personen mit langer Ausbildung und "akademischen" Arbeitsplätzen nicht so sehr vom Geld beeinflusst wird - das Hauptproblem ist doch, mit 30+ sich gerade dann aus der Arbeitswelt (kurz oder lang) auszuklinken, wenn man seinen beruflichen Weg inhaltlich aufbauen muss.

LG von Vero :D

(hat bis auf zwei Wochen Pause um die Geburt rum voll durchgearbeitet; Sohnemann seit 5 1/ 2 Monaten in Teilzeit bei TaMu)
LOUIS ARTHUR ist da! *14.05.04

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