Mal Kind, mal Beruf

Alle Fragen und Probleme, die man doch lieber anonym diskutieren möchte.
Gast

Beitrag von Gast »

peg
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Beitrag von peg »

Außerdem gibts auch die Möglichkeit, eine ICSI im Spontanzyklus ohne Stimu zu machen. da hat man dann eben leider nur 1 EZ. Wird aber wohl ab und an gemacht. Genaues weiß ich aber leider nicht.
Hast Du Dich schon mal in einer Kiwu-Praxis beraten lassen? Dort ist es ja nicht so, daß man sofort nach Betreten der Praxis auf den Stuhl geschnallt und ICSI gemacht wird :wink: (es kommt mir oft so vor, als wenn sich manche Paare das so vorstellen, weil sie sich nicht in eine Kiwu trauen.)
???

Beitrag von ??? »

Hallo und guten Morgen,

ich habe von IVM gehört, aber ich wohne von Lübeck zu weit entfernt, aber es wäre sicherlich eine gute Möglichkeit, wenn das Verfahren noch ausgereifter wäre. Ganz ehrlich, mir sind es auch noch zuwenige SS :-?

Ja, die Super- Nanny ist heftig, und erst gestern habe ich mir wieder gedacht, wieso bekommen die eigentlich soooo viele Kinder??? Und warum klappt das auch immer bei denen mit SS?? :help:

Liebe Peg, wir haben tatsächlich keine guten Erfahrungen mit einer Reproklinik gemacht (Name egal!). ICSI ohne Hormongaben wäre ne gute Sache, aber ich weiss eben auch nicht, ob ich das wirklich will. Vielleicht muss meine biologische Uhr rerst ichtig anfangen zu ticken.

Ich danke Euch, Ihr seid wirklich klasse.
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Sonnenschein2005
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Beitrag von Sonnenschein2005 »

Hallo ???

Kann Deine Bedenken und Gefühle auch sehr gut verstehen; bin in einer ähnlichen Situation - auch Mitte 30 und bisher kinderlos. Seit über 2 Jahren versuchen wir ein Kind zu zeugen, aber durch einen zu spät operierten Hodenhochstand bei meinem Freund ist eine spontane SS nahezu ausgeschlossen :-( Also bleibt nur die Alternative: ein Leben ohne Kinder oder der Versuch Kinder per künstlicher Befruchtung zu zeugen - Erfolg ungewiss... :-? Drei IUI's haben wir erfolglos im letzten Jahr hinter uns gebracht, und bei mir waren die Nebenwirkungen durch die niedrig dosierten Hormongaben derart heftig, dass momentan wirklich in Frage steht, ob ich überhaupt eine ICSI-Behandlung wagen kann. Bin von daher grad also mit einer ähnlichen Problematik befasst... wie kann ich eventuell eine künstl. Befruchtung machen lassen ohne hormonelle Stimulation?! :help:

Gerade auch weil eine ICSI ohne Stimu bestimmt nur minimale Aussicht auf Erfolg hat, tu ich mich damit so schwer. Die Misserfolge der IUI's haben meiner Psyche echt heftig zugesetzt, sicher verstärkt durch die körperlichen Probleme, die ich durch die künstl. Hormone entwickelt habe :cry: Stellt sich die Frage: wozu das Ganze?! Wie weit geht mein Masochismus entwickelt, dass ich mir weitere (kaum Erfolg versprechende) Behandlungen zumute oder sogar eine "echte" ICSI machen lasse mit Stimulation, gepaart mit körperlichen Problemen, die mir mein Leben echt komplizierter und z.T. auch schmerzhaft machen (und diese Probleme halten ja an, auch wenn ich nicht ss werden sollte) ??! Will ich das?

Aber was Floppy schon geschrieben hat, ist auch meine Panik: wenn ich nicht alles versucht habe, werde ich dann nicht mit 40 oder 45 total am Rad drehen und mir Vorwürfe machen? Wenn ich nicht jetzt bald ss werde, dann ist der Zug abgefahren - und dieser Zug fährt zu 100% nicht rückwärts wieder in den Bahnhof ein... da kann man nur hinterher schauen. Ich weiß, dass bei diesem symbolischen "Kinder-Zug" mir und meinem Partner der Abschied unendlich weh tun wird...

Seit etwa 4 Jahren habe ich mein Leben auch beruflich so eingerichtet, dass eine Familiengründung absolut ideal passen würde. Lange habe ich geschwankt was ich tun soll - im Ausland rumreisen, Karriere machen, "Heimatlos" sein... Diese Art Leben hat mich schon immer gereizt und ich habe sie nach / während meines Studiums auch gelebt; Als dann ein ganz spezieller Mann in mein Leben trat :oops: bin ich ruhiger geworden, habe Vertrauen gefasst... und... mein lang verdrängter Kinderwunsch ist mit Macht wieder zum Vorschein gekommen :-) Übrigens ging der Wunsch nach Familiengründung ganz vehement von meinem Freund aus! Wie steht denn Dein Mann zu Deinen Bedenken ???

Gerade überlege ich, wo die Realisierung unsres Kinderwunsches in immer weitere Ferne rückt, ob ich mich beruflich nicht doch nochmal umorientieren soll. Auf der andren Seite spüre ich zunehmend, dass das Leben an unterschiedlichen Wohnorten im In- und Ausland zwar nach wie vor sehr reizvoll ist; aber irgendwie werden die immer neuen Erlebnisse und Eindrücke eines solchen Lebens nur die große Traurigkeit überdecken, dass meine ganz ureigene Sehnsucht nach eigenen Kindern nicht wahr geworden ist :help:

Kommt Zeit, kommt Rat... oder auch nicht ;-) Die Super-Nanny schau ich mir mit meinem Freund zusammen gelegentlich auch an, das ist immer die beste Therapie gegen die Verwirklichung des Kinderwunsches... für ein paar Minuten taucht man in ein Horror-Szenario ein und weiß im Innern doch, dass das eine ganz billige Ablenkung ist. Natürlich hat man von sich IMMER das Gefühl, dass man die eigenen Kinder natürlich GANZ anders erziehen würde und es im eigenen Haushalt NIE zu derartigen Szenen kommen wird. Weiß man's im Vorfeld?

Ich wünsche Dir viel Geduld und ruhige Minuten um intensiv in Dich hineinhorchen zu können. Der KiWu ist ein sehr emotionales Thema; Sprich mit Deinem Mann darüber so oft es geht, denn es ist immer eine Sache, die Euch beide angeht - auch wenn wir als Frauen natürlich in der Zeit der KiWu-Gehandlung, der möglichen SS und der Stillzeit die ganze Last zu tragen haben. Ich kann das alles nur schultern, wenn ich spüre, dass mein Freund zu 150% hinter mir steht. Gott sei Dank tut er es :-)

Alles Gute. Sonnenschein
???

Beitrag von ??? »

Liebe Sonnenschein,

Du sprichst mir voll und ganz aus der Seele, und diese Tatsache ist für mich sehr schön. :knuddel:

Nur eins sehe ich etwas anders: genauso wie Du mit 40 und aufwärts vielleicht dann sagen kannst, Du hast alles probiert und vielleicht mit Erfolg (was ich Dir wünsche), aber vielleicht auch ohne Erfolg, so sage ich mir, dass ich viellleicht auch froh bin, nicht alles probiert zu haben, was mir vielleicht auch viel Leid erspart.
Man weiss es ja nicht.
Da bin ich eben der geborene und durch Erfahrungen geprägte Pessimist. Ich denke, da muss man sich auch Grenzen setzen. Du spürst durch die leichten Stimus schon heftige Reaktionen, aber wo sind da die Grenzen?? Wieviel will man sich, seinem Körper und seiner Beziehung zumuten?? MUSS man nicht auch einige Dinge akzeptieren, so hart das auch ist???
Ich weiss es nicht.
Wenn ich eines Tages mal an meine "jugendlichen Jahre" zurückdenke, dann soll es nicht immer dieses traurige Thema sein, denn diese Jahre, die wir i.M. durchleben, sind altermässig ja eigentlich die schönsten. Man ist jung, finanziell abgesichert, gesundheitlich vielleicht einigermassen gut drauf und kann noch viele Dinge spontan erleben. Und auch das macht doch Freude, und daran will ich mich später AUCH erinnern können und nicht diese wunderbaren Jahre nur dem KiWu "opfern". Verstehst Du, was ich meine?

Es ist wirklich ein sensibles Thema, und mein Mann und ich, wir sind uns dahingehend sehr einig. Er möchte nicht, dass ich mich quäle, und ich möchte auch nicht, dass wir beide uns quälen. Eine Beziehung bietet mehr als nur der Wunsch nach einem Kind.

Ich wünsche Dir viel Glück und danke Dir für Deine lieben Worte.
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LindaB
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Beitrag von LindaB »

hallo ???
Obwohl ich kein tolles Beruf habe oder viel Geld verdiene, stellen wir uns zum Teil die selben Fragen. Ich kann natürlich nicht SS werden dank mein PCOS. Am Anfang der Behandlung dachte ich, ja wir machen alles mit, ich will ein Kind, egal was es "kostet"
Mein Mann war eher skeptisch aber meinte, er wurde alles mitmachen und mir Helfen wenns mein Wunsch wäre. Nach einige Stimmus + ein IUI (die ich recht gut vertragen habe) wollte ich nicht mehr.
Mir ist klar geworden, ich mag unser Leben wie es im Moment ist. Durch unser Hund haben wir ein kleines vorgeschmack aufs Leben mit Kind gekriegt und durch gespräche mit Müttern die nicht alles rosenrot malen ist mir klar geworden, ich glaube wir sollten es lieber sein lassen.
Ich will jetzt (bin 31) nicht die nächsten 9 Jahren damit verbringen zu hoffen, zu glauben, zum FA rennen, Hormone spritzen und so weiter.

Wir haben im Moment genug Geld um uns schöne Urlaube leisten zu können, unseren Hobbys nachgehen, dann verreisen wenn wir es wollen, nicht wann die Schulen frei haben.
Oft habe ich auch so den Eindruck, Frauen freuen sich aufs Baby und denken nicht unbedingt weiter, daß das ach so süsse Baby irgendwann mal 2 wird und eine richtige Trotzphase hat die einem wahnsinnig machen kann.

Naja ich denke man muss selber wissen was einem lieber ist.. ob man auf das Leben wie es jetzt ist verziechten kann, sein ego ganz hinten anstellen. Ob man die Kraft und so ein ausgeprägtes KIWU hat, daß man die Behandlungen und die möglichen niederlagen wegstecken kann und ob die Beziehung alles standhällt.

Ich finde Babys und Kinder auch toll, ich denke SS zu sein, das erleben zu dürfen wäre auch super.
Nur es ist eine mega entscheidung und wenn das Kind erstmals da ist, ist man gebunden fürs Leben teils mehr und teils weniger.
Grüsse,

Linda

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Kein KIWU mehr und darüber Glücklich
???

Beitrag von ??? »

Hallo Linda,

vielen lieben Dank für Deine Meinung, ich denke ja ähnlich.

Ich sehe auch die Vor- und Nachteile und überlege manchmal, ob ich die Vorteile, die ich jetzt habe, gerne aufgeben möchte für andere Vorteile, die ich noch nicht kenne. Man sagt ja auch, dass man Dinge, die man nicht kennt, auch nicht vermissen kann.

Weisst du, und dann sind es eben manchmal diese Tage, wo all diese Gründe nichts mehr wert sind, wo ich auch denke, ja, das verdiente Geld ist toll, aber ist es alles??? Gibts in meinem Leben nur Arbeit?
So, wie viele Mamis sich wahrscheinlich oft fragen, ist das alles im Leben, Windeln wechseln, kochen etc...??? So z.B. argumentieren meine Freundinnen mit Kindern.

Aber in diesen Momenten ists um mich herum so grau, und dann leide ich sehr unter der Tatsache, vielleicht nie ss zu werden, nie einen schönen runden Kugelbauch zu tragen und nie Mutter zu sein zu können/ dürfen. Da zieht sich alles in mir zusammen.

Dennoch bin ich i.M. nicht bereit, alles dafür zu tun.

Ich kann Dich gut verstehen, dass Dir zur Zeit nicht nach weiteren Behandlungen ist :knuddel:
rebella67
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Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Das habe ich auch mal gedacht. Wozu verdiene ich eigentlich Geld, wenn ich´s nicht ausgeben kann. Habe damals 12 Stunden am Tag auf Arbeit gesessen und dann wollten sie mich nicht auf Hochzeitsreise lassen.

Für mich war die Antwort klar: Lieber weniger Geld und dafür auch ein Familienleben. Ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe.
Liebe Grüße, Rebella
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Claudi70
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Beitrag von Claudi70 »

Hallo,

ich hab hier gerade 3 Varianten, da ich ein Kind habe, das bald 15 wird und ich leider nur gerade kleine Minijobs habe -trotz reichlicher Ausbildungen-.

Da gäbe es soviel Möglichkeiten:

Freuen, dass der Sohn bald fertig ist und dann evtl. "frei" sein :wink:

Dann wieder anders nach Arbeit suchen können -auch ausserhalb von Berlin, was zur Zeit nicht gehen würde, da dass Schulssystem woandern viel besser ist als hier, er würde mir baden gehen-

2. Kind -geht bei mir auch nur noch per IVF- wäre dann aber ein gemeinsames von meinem Mann und mir, mein Großer ist "mitgebracht"

ich wollte auch immer bis höchstens 30 ein 2. Kind, da wußte ich noch nicht, wie es um mich steht. Nun wollen wir evtl sogar noch 2 Jahre warten -oh je, bin dann 36-37-, mit richtiger Arbeit wäre dann endgültig wohl vorbei, aber isses das jetzt nich auch schon?-

Ich denke, wie man es macht, es ist richtig und falsch :wink:
1 Kind natürlich 29.07.91
2003 geheiratet, dann folgten: [/color]
2003 4 vergebl. Clomi-Versuche.
1. IVF: SST 13.2.04 negativ
1. Kryro: SST 14./17.06.04 negativ
2. IVF: 20.10.04 negativ
2. Kryro: SST 25.11.05 negativ
[/size]
Eine tapfer ertragene Niederlage ist auch ein Sieg, getrennt lebend seit Jan. 2011, aber im Guten.
Kinderwunsch u. a. abgeschlossen dank der Gesundheitsreform
Kein Ersatzkind aber mein großer Schatz
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???

Beitrag von ??? »

rebella67 hat geschrieben:Das habe ich auch mal gedacht. Wozu verdiene ich eigentlich Geld, wenn ich´s nicht ausgeben kann. Habe damals 12 Stunden am Tag auf Arbeit gesessen und dann wollten sie mich nicht auf Hochzeitsreise lassen.

Für mich war die Antwort klar: Lieber weniger Geld und dafür auch ein Familienleben. Ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe.

Liebe Rebella, das stimmt, kein Geld der Welt kann ein glückliches Familienleben ersetzen. Wenn es bei mir mit SS einfacher wäre, hätte ich sicher auch schon 1-2 Kinder. Aber so stellt sich eben die Frage, ob und inwiefern ich medizinische Schritte eingehen will und ob ich unbedingt ein Kind haben MUSS :roll:

Das mit dem Geld ausgeben sehe ich anders :lol: :wink: (kleiner Spass am Rande)
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