hallo gast,
dann lass das "christlich" doch bitte einfach weg und dann haben wir eine private meinung. damit kann ich leben.
Für mich und sicher nicht wenige Leute, die sich auch Gedanken dazu machen ist dein Punkt gar kein kein kleiner Punkt sondern DIE zentrale Frage überhaupt.. nach dem Status de Embryos,
wann ist ein Mensch ein Mensch ?
auf diese frage wirst du keine beweisbare antwort kriegen, deshalb halte ich es für ungeschickt, solche nicht objektiv nachvollziehbaren meinungen als begründung für weiterreichende, eher konkrete forderungen zu nehmen.
ich würde diesbezügliche forderungen und regeln eher danach messen, welche am besten allen drei parteien gerecht werden: spendern, empfängern und nicht zuletzt dem ggf. dabei entstehenden kind. das ist für mich das entscheidende beurteilungskriterium und nicht solche auf mich eher akademisch wirkenden fragen wie ab wann der embryo ein mensch ist.
mag sein, dass der eine oder die andere meint, dass zu dem zeitpunkt, wo ein spenderpaar ein empfängerpaar aussucht und/oder umgekehrt, der embryo noch kein mensch ist, spätestens das so entstandene und tatsächlich geborene kind ist definitiv einer (da streitet wohl keiner drüber). und dieser mensch sollte möglichst gut und gerecht mit den konsequenzen so einer regelung leben können und dürfen.
Sollten nur Embryonenspendeeltern Empfängerpaare privat aussuchen dürfen
oder auch die Samenspender und Eizellspenderinnen,
denn sie sind ja jeder für sich mögliche genetische Elternteile, wenn ein Kind geboren würde ?
Sollten Adoptionen von geborenen Kindern auch so privat geregelt werden dürfen ?
dass das unbedingt privat geregelt werden muss, davon war gar nicht die rede. vielleicht wäre es sinnvoll, das in irgendeiner form zu institutionalisieren wie bei der adoption auch, darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
ich meine ja auch nicht, dass jeder so spenden bzw. empfangen
muss. manche ziehen vielleicht die anonyme spende vor.
Ist der plakative Vergleich Designerbabys und designte Empfänger-Eltern so völlig unverzeihlich und abwegig ,
wenn doch Empfängereltern auch nach Eigenschaften wie Aussehen, Intelligenz, Erfolg, Weltanschauung, konservativer Christ, liberaler Humanist.... usw..von den Embryospendepaaren ausgesucht werden,Gesundheit.. der Spender so diese mögliche neue Familie tatsächlich mitgestaltet..
m.a. geht es genauso um die empfänger. vielleicht würde ein empfänger auch eine spende ablehnen, wenn ihm die spender überhaupt nicht passt. auch das ist doch denkbar.
unter designer-baby verstehe ich persönlich etwas anderes als die auswahl der spender bzw. empfänger nach eher allgemeinen kriterien wie dass der lebenstil halbwegs zusammen passt. unter designer-baby verstehe ich eher, dass paare geschlechtswahl, einen bestimmten IQ oder andere sehr konkrete vorstellungen haben. aber wahrscheinlich versteht jeder was anderes darunter.
und sollte man dann nicht auch die biologische am besten empfängnisfähige Frau aussuchen, denn die biologische Chance wäre doch sowieso erst mal Voraussetzung : also dann eher die ohne Übergewicht, die mit der optimalen Schleimhautdicke, ohne Schilddrüsenprobleme,die welche schon vorher fruchtbar war, die Jüngere..die welche kein Junkfood mag..usw..
nun ja, ich persönlich würde meine embryonen nicht gerade einer rechtsradikalen kettenraucherin spenden wollen

, aber ich denke, dass da jeder andere vorlieben hat und es deshalb insgesamt viele variationen geben wird und die meisten töpfchen ihre deckelchen finden.
manch ein paar möchte ja vielleicht einem paar eine chance geben, was gesundheitlich schlechtere startbedingungen hat, was weiss ich. es geht ja nicht jedem darum, preisbullen zu züchten, manche denken vielleicht an die gesamtheit der empfängerfamilie und nicht nur daran, ihrem embryo die bestmöglichsten chancen zu geben.
wie kann man denn da Missbrauch verhindern, ohne einer anmaßenden Beliebigkeit Tür und Tor zu öffnen.
jede art von regelung ist beliebig - warum wird die grenze gerade hier und nicht etwas weiter vorn oder hinten gezogen?das haben regeln so an sich und man kann es nicht ändern. ein bewertungskriterium wäre sicher eine stimmigkeit der verschiedenen regeln insgesamt, die mir z.b. beim deutschen eschg fehlt. wenn man es z.b. mit dem abtreibungsgesetz vergleicht, entsteht der eindruck, dass die gesamtheit der gesetzte und regeln ergebnis deutscher lobbypolitik und nicht einer durchdachten ethischen haltung - welcher auch immer - ist.
Wäre das denn gerechter und humaner für alle Beteiligten und vor allem angemessen, all das zu entscheiden.. ?
was zu entscheiden? hab die frage nicht verstanden. die derzeitige regelung, die eine solche embryonenspende oder -adoption verbietet, ist ja auch eine entscheidung. meinst du, gerechter und humaner als die aktuellen deutschen gesetze, gesetzte anderer länder zu dem thema oder als was?
liebe grüße
mondschaf