Verfasst: 28 Feb 2009 22:41
Hier nun die neueste Pressemitteilung zu diesem Thema von Wunschkind e.V.:
http://www.wunschkind.de/fuer-medien/mi ... index.html
CEDAW - der Ausschuss der Vereinten Nationen fordert von der Bundesregierung bessere Bedingungen für Kinderwunschbehandlungen
Ende Januar / Anfang Februar tagte der Ausschuss der Vereinten Nationen zur
Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW) in Genf. Dazu
fand am 2. Februar eine Anhörung statt, bei der eine Regierungsdelegation
unter Leitung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend zur Einhaltung der Frauenrechte in Deutschland Stellung nehmen
musste. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen hatten zuvor ihre Kritik
an der Arbeit der Bundesregierung in 4 Schattenberichten zum 6.
Staatenbericht der Bundesregierung Deutschland zu CEDAW dargelegt.
So fragte der CEDAW-Ausschuss die Regierungsdelegation u.a. auch nach den
Kosten reproduktionsmedizinscher Leistungen und danach, was die
Bundesregierung tut, um ungewollt kinderlose Paare, die einen dringenden
Kinderwunsch haben, zu unterstützen. Leider beantwortete die
Regierungsdelegation diese Frage nicht.
In den jetzt vorliegenden abschließenden Empfehlungen merkt der
CEDAW-Ausschuss der Vereinten Nationen an, dass nicht alle
reproduktionsmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten in der Bundesrepublik
Deutschland zur Verfügung stehen. Dies könnte Frauen veranlassen, die für
sie notwendigen medizinischen Maßnahmen im Ausland durchführen zu lassen, wo solch restriktive Einschränkungen der Behandlungsmöglichkeiten wie in
Deutschland nicht bestehen, wo allerdings auch die in Deutschland
vorgeschriebenen medizinischen Qualtitäts-Standards nicht überall
eingehalten werden müssen, was für die Frauen ein unnötiges medizinisches
Risiko bedeuten könnte.
Darüber hinaus fordert der CEDAW-Ausschuss die Bundesregierung auf, sich
zukünftig mehr um die Belange reproduktionsmedizinischer Behandlungen zu
kümmern und für bessere Information und Unterstützung in der Öffentlichkeit
zu sorgen. Die Bundesregierung soll innerhalb von 2 Jahren schriftliche
Informationen darüber abgeben, welche Schritte unternommen wurden, um diese, sowie zahlreiche weitere Maßnahmen zur Verwirklichung der Frauenrechte in die Tat umzusetzen.
Der Verein Wunschkind e.V. hofft nun auf einen konstruktiven Dialog mit der
Bundesregierung und insbesondere mit dem Familienministerium, um die aus dem Schattenbericht resultierenden Forderungen der Vereinten Nationen zu
verwirklichen.
http://www.wunschkind.de/fuer-medien/mi ... index.html
CEDAW - der Ausschuss der Vereinten Nationen fordert von der Bundesregierung bessere Bedingungen für Kinderwunschbehandlungen
Ende Januar / Anfang Februar tagte der Ausschuss der Vereinten Nationen zur
Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW) in Genf. Dazu
fand am 2. Februar eine Anhörung statt, bei der eine Regierungsdelegation
unter Leitung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend zur Einhaltung der Frauenrechte in Deutschland Stellung nehmen
musste. Verschiedene Nichtregierungsorganisationen hatten zuvor ihre Kritik
an der Arbeit der Bundesregierung in 4 Schattenberichten zum 6.
Staatenbericht der Bundesregierung Deutschland zu CEDAW dargelegt.
So fragte der CEDAW-Ausschuss die Regierungsdelegation u.a. auch nach den
Kosten reproduktionsmedizinscher Leistungen und danach, was die
Bundesregierung tut, um ungewollt kinderlose Paare, die einen dringenden
Kinderwunsch haben, zu unterstützen. Leider beantwortete die
Regierungsdelegation diese Frage nicht.
In den jetzt vorliegenden abschließenden Empfehlungen merkt der
CEDAW-Ausschuss der Vereinten Nationen an, dass nicht alle
reproduktionsmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten in der Bundesrepublik
Deutschland zur Verfügung stehen. Dies könnte Frauen veranlassen, die für
sie notwendigen medizinischen Maßnahmen im Ausland durchführen zu lassen, wo solch restriktive Einschränkungen der Behandlungsmöglichkeiten wie in
Deutschland nicht bestehen, wo allerdings auch die in Deutschland
vorgeschriebenen medizinischen Qualtitäts-Standards nicht überall
eingehalten werden müssen, was für die Frauen ein unnötiges medizinisches
Risiko bedeuten könnte.
Darüber hinaus fordert der CEDAW-Ausschuss die Bundesregierung auf, sich
zukünftig mehr um die Belange reproduktionsmedizinischer Behandlungen zu
kümmern und für bessere Information und Unterstützung in der Öffentlichkeit
zu sorgen. Die Bundesregierung soll innerhalb von 2 Jahren schriftliche
Informationen darüber abgeben, welche Schritte unternommen wurden, um diese, sowie zahlreiche weitere Maßnahmen zur Verwirklichung der Frauenrechte in die Tat umzusetzen.
Der Verein Wunschkind e.V. hofft nun auf einen konstruktiven Dialog mit der
Bundesregierung und insbesondere mit dem Familienministerium, um die aus dem Schattenbericht resultierenden Forderungen der Vereinten Nationen zu
verwirklichen.