Kirchenaustritt - K-Steuern für Kiwu sparen!

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hasebärin
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Beitrag von hasebärin »

Ähäm, also,
ich finde den Vorschlag für ein Kinderwunsch-Forum jetzt auch irgendwie daneben.....

Überlegt mal bitte, was alles von den Kirchensteuern bezahlt wird, wovon wir alle irgendwann mal profitieren........verschiedene Beratungsstellen, also z.B. Erziehungsberatung, Familienberatung, Adoptionsvermittlung, SS-(Konflikt-)Beratung, Einrichtungen für Kinder und Jugendliche und Familien.......sicher werden auch bei der Kirche Gelder für Schwachsinn ausgegeben, aber da gibt es weiß Gott schlimmerere Instituionen :?:

Tut mir leid, aber ich denke, es gab hier schon bessere Initiativen..... :jaja:
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Liebe Grüße von der Hasebärin
und dem MoPo
und 3 Sternchen im Herzen

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Kein Wissen scheint schwerer zu erwerben als die Erkenntnis, wann man aufhören muß -Jonathan Swift-
Unsere Versuche für ein Geschwisterchen enden nach einem Negativ, einer MA in der 10.SSW, einer biochemischen SS (das waren unsere 3 Kryoversuche aus der Glücks-Icsi) und einer ICSI mit katastrophaler Ausbeute, einer reifen und eine unreifen Eizelle...die eine ließ sich befruchten...letzter SS-Test am 22.03.10....negativ. Nach der PU sagt meine Tochter zu mir: "Mama, warum weinst du? Ich bin doch da!" Wie recht sie doch hat......
Haselnusstraum
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Beitrag von Haselnusstraum »

Danke Rebella,

endlich mal ein paar Argumente, die ich meinem Mann vorlegen kann. Ich bin schon seit geraumert Zeit daran, ihn zum Austritt zu überreden. Er will auch noch kirchlich heiraten (sind bisher erst standesamtlich verheiratet), und ich will das irgendwie umgehen.
Hast Du für mich noch so ein paar schöne Argumente, möglichst aus gesicherter, seriöser Quelle? Falls ja, kannst Du sie mir per PN schicken? Lieben Dank!

Hasel
Haselnusstraum
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Beitrag von Haselnusstraum »

Leider ist es ja so das ein Kind deren Eltern nicht in der Kirche sind, auch nicht getauft wird, ich finde das sehr schade.
Echt, Billy? Bei meinen Cousins war das aber nicht so, die konnten trotz allem getauft werden!

LG
Hasel
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Haselnusstraum,

welche Art von Argumenten zum Kirchenaustritt meinst du? Ich habe da echt viele. Auch reichlich Literaturempfehlungen. Zum Thema Kirche haben wir in diesem Forum schon einiges geschrieben. Ich verlinke mal:

http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 90&start=0

http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 26&start=0



Zum Thema Taufe kann ich nur sagen, dass ihr euch das überlegebn solltet, ob es wirklich nötig ist. Dazu gehört eine Analyse, warum ihr eigentlich euer Kind taufen lasst. Ist es nicht eine eigenmächtige Entscheidung über das Leben dieses Kindes? Laßt es doch erstmal erwachsen werden und dann selbst entscheiden, was es will.

Zum Thema, was alles aus Kirchensteuern bezahlt wird, empfehle ich Carsten Ferk: "Caritas und Diakonie in Deutschland", sowie "Finanzen und Vermögen der Kirchen". Nur etwa 10% der Kirchensteuern fließen in soziale Projekte. (Wobei das noch nicht mal real ist, denn durch die suerliche Abzugsfähigkeit von Kirchensteuern, zahlt ja der Staat mehr als diese 10% zurück.) Da kann man das Geld viel effektiver auf andere Weise für soziale Zwecke hergeben. Zahlt doch einfach 10 oder 20% eurer derzeitigen Kirchenbeiträge an die Kinderkrebshilfe oder was auch immer ihr für unterstützenswert haltet.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Nochmal zu den Patenschaften. Man kann auch ohne Taufe eine Patenschaft zu einem Kind übernehmen. Und ja, es lassen sich doch Willkommensfeste verschiedener Art für ein Kind organisieren. Dazu bedarf es nicht unbedingt der Taufe.
Liebe Grüße, Rebella
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asspeedy
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Beitrag von asspeedy »

rebella67 hat geschrieben:Nochmal zu den Patenschaften. Man kann auch ohne Taufe eine Patenschaft zu einem Kind übernehmen. Und ja, es lassen sich doch Willkommensfeste verschiedener Art für ein Kind organisieren. Dazu bedarf es nicht unbedingt der Taufe.
Bei unseren Gemeinden muss man Mitglied in der Kirche sein, damit man Taufpate sein kann. Sonst ist man "nur" Taufzeuge.

Das ist aber von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.

Eine Taufe ist nicht unbedingt ein Willkommensfest für ein Kind, sondern Teil eines Glaubens. Meine Eltern haben mich nicht taufen lassen. Ich habe mich selber dazu entschieden mich mit 14 taufen und dann auch konfirmieren zu lassen.

Kinderwunsch seit April 2003
Kinderwunschpraxis September 2005
Erstkonntakt Jugendamt Oktober 2006
Adoptionsanerkennung 26.Mai.2009
Kindervorschlag 16 April.2013

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Lasst uns aufeinander acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken.
Hebräer 10,24
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Siehste - asspeedy, bei mir war es umgekehrt. Meine Eltern haben mich leider taufen lassen. Ich würde mich nun gern wieder ent-taufen lassen. Leider ist das aber nicht möglich.

Ich meinte ja auch nicht, dass man Pate eines Kindes unbedingt über eine Kirchengemeinde werden muss. Man kann das doch für sich selbst in einem feierlichen Akt machen. Da lädt man dann seine Freunde und Verwandten ein, die Paten erklären feierlich vor allen, sie wollen die Patenschaft für das Kind übernehmen, man stößt mit ´nem Gläschen Sekt an - und fertig!

Ich muss gerade daran denken, dass sich das Taufrecht da aber gewaltig geändert haben muss. Ich habe vor ein paar Monaten in dem Buch von Richard Dawkins "Der Gotteswahn" darüber gelesen, wie vor 100 oder 200 Jahren oder so (hab´s grad nicht sooo in Erinnerung) ein Kindermädchen das ihm anvertraute Kind ganz privat getauft hat, indem es ihm ein bisschen Wasser auf den Kopf geträufelt hat und irgend so einen Spruch aufgesagt. Damit war die Taufe vollzogen. Weil das Kind aber von jüdischen Eltern war und die Kirche meinte, jüdische Eltern dürften nicht christliche Kinder aufziehen, hat man ihnen das Kind weg genommen. Der geschilderte Fall soll kein Einzelfall gewesen sein. ...
Liebe Grüße, Rebella
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Macchiata
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Beitrag von Macchiata »

Haselnusstraum hat geschrieben:
Leider ist es ja so das ein Kind deren Eltern nicht in der Kirche sind, auch nicht getauft wird, ich finde das sehr schade.
Echt, Billy? Bei meinen Cousins war das aber nicht so, die konnten trotz allem getauft werden!

LG
Hasel


...bei uns wäre es so, dass Paten gefunden werden müssten, die in der Kirche sind, und die Eltern aber dann in 2. Reihe ständen..... :o
Viele liebe Grüsse von Macc!!!


.....und der Kaffeefamilie:

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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.
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USpatz
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Beitrag von USpatz »

In unserer Familie sieht das christliche Leben recht bunt aus. Meine Familie hat von Hause aus nicht getauft. Mennes ist ausgetreten, ebenso sein Vater und Bruder, seine Mutter ist zum katholischen konvertiert. Mein Schwager hat sich im Erwachsenenalter taufen lassen und nun sein ältester Sohn mit 13, im Mai wird er konfirmiert. Der jüngere Sohn meiner Schwester zeigt keinerlei Interesse an der Kirche.
Wir möchten unseren Kindern den Weg offen lassen, haben sie nicht getauft sondern ein ebensolches Willkommensfest veranstaltet. Wir haben dabei unsere Geschwister zu Paten ernannt, auch ohne Segen....

Menne ist übrigens ausgetreten als er erfuhr dass der dt. Staat noch heute Reparationszahlungen für den 30 jährigen Krieg an die Kirchen zahlt.....
ALLES LIEBE UTE





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Einander zu schreiben ist der Versuch, einen Sonnenstrahl aus Worten in das Herz eines anderen Menschen zu schicken.
Tigerin
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Beitrag von Tigerin »

Ein Kirchenaustritt aus weltanschaulichen Gründen ist ein Ding - nichts wie raus aus dem Verein, wenn Ihr nicht mit ihm leben könnt! Ein Kirchenaustritt aus taktischen und wirtschaftlichen Erwägungen heraus ist eine andere Sache und ein Schuss, der auch schon mal nach hinten los gehen kann. Ob es einem passt oder nicht, die beiden großen Kirchen sind ein Machtfaktor und auch als Arbeitgeber nicht zu unterschätzen. Viele meist recht wartungsintensive Gebäude wollen instant werden, Grundstücke bis hin zu großen, zusammenhängenden Waldgebieten wollen gepflegt werden, fromme Bücher wollen gedruckt und Orgeln gebaut werden, vom Kindergärten, Schulen, Erholungsheime, Beratungsinstitute, Fortbildungsinstitute, Krankenhäusern bis zu Altenheimen gibt es einen beachtlichen Personalbedarf, die ganzen Leute brauchen was zum Essen und das Ganze wird auch noch recht aufwändig verwaltet. Vor allem in strukturschwachen Gebieten hängt direkt oder indirekt so mancher Arbeitsplatz an der Kirche. Wer sich als Konfessionsloser oder gar als Ausgetretener um einen Kirchenjob bewirbt, hat schnell ein Problem: Einfache Jobs wird ein Konfessionsloser nur bekommen, wenn kein geeigneter Bewerber mit der richtigen Konfession greifbar ist - unterschätzt die Energie nicht, die eine Kirchengemeinde aufwenden kann, um selbst einen Minijob so zu besetzen, wie es ihr passt! Einigermaßen interessante Jobs dürfen meist nur an Bewerber mit der richtigen Konfession vergeben werden, so will es normalerweise das Dienstrecht der jeweiligen Landeskirche. Das neue Antidiskriminierungsgesetz greift hier nicht. So kommt es, dass immer wieder mal ein verlorenes Schäfchen nach Jobverlust und Arbeitslosigkeit zähneknirschend in den ungeliebten Schoß von Mutter Kirche zurück kehrt.

Falls irgendwie in Zukunft mal die Kirche als Arbeitgeber infrage kommen könnte überlegt Euch den Schritt zum Kirchenaustritt lieber einmal zuviel als einmal zuwenig.

pragmatische Grüße

Tigerin
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