Ehemann/Kinderwunsch, Brauche Euren Rat

[Gast]

Hallo Ihr Lieben,

@ rebella: Erstmal Danke. Habe schon mal ein bischen recheriert und dabei auch erfahren, dass es in Deutschland ohne Zustimmung des Mannes nicht geht. Im Ausland soll es angeblich ohne Zustimmung möglich sein, aber vielleicht finde ich hier im Forum noch Antworten dazu.

@ lightfoot: Du magst da schon recht haben, momentan drehen sich meine Gedanken eher im Kreis, als dass ich wirklich weiterkomme bzw. ich bin nicht in der Lage eine Entscheidung zu treffen.

"wenn Du eine Trennung bedauern würdest, wenn Du danach kinderlos bliebest - was ja immerhin denkbar ist - was bedeutet das für Deine Einstellung zu Deinem Mann"
Ja was bedeutet das ? Ich bin mir nicht sicher...er ist mir noch wichtig und ich wollte immer eine Familie mit IHM und nicht mit einem anderen Mann haben...aber jetzt stellt er mich ja quasi vor die Entscheidung Kind oder ER

"Möchtest Du alleinerziehende Mutter werden? Und - sorry für die harte Frage - wenn ja, um wessentwillen?
Kein Problem..ich muss zugeben es ist hauptsächlich um meinetwillen...aber das ist ein Kinderwunsch immer denke ich, also ich meine damit ein Kinderwunsch ist doch eigentlich immer irgendwo egoistisch oder ?

"Wird das Glück, endlich ein Kind zu haben, ausreichen um Dich durchzutragen bis das Kind ausgezogen ist? Ich frage das, weil ich mehrere alleinerziehende Kolleginnen habe, Du ja vielleicht auch. "
Ich glaube schon, aber das ist ein Punkt über den ich noch genau nachdenken werde.


"Wenn Du mehr von mir wissen willst, frag gerne, oder lies mein Profil oder beides, denn natürlich sind meine Fragen durch meinen Hintergrund beeinflusst "
Hab ich gemacht (':D')
Was meinst Du damit durch deinen Hintergrund ? Ihr beide habt ja auch schon einiges hinter Euch...
ich drück Dir die Daumen, dass es beim nächsten Versuch klappt ('*dd*')

LG

[Gast]

Huhu,
ich kann dir auch nur wünschen, dass du eine für dich gute Entscheidung triffst.
Aber bevor ich die Kinderwunschbehandlung alleine durchziehen und mich von meinem Mann trennen würde, würde ich mir auch noch die folgenden Fragen überlegen:

1) Ein Baby bedeutet eine sehr große emotionale, kräftemäßige und finanzielle Belastung. Gerade beim ersten Kind ist man am routieren ohne Ende. Bist du dieser Belastung alleine gewachsen bzw. hast du Menschen, die dir helfen können?

2) Wie sieht es bei dir finanziell aus? Schaffst du es alleine für das Kind zu sorgen? Kriegst du die Betreuung des Kindes geregelt, denn als Alleinerziehende musst du ja recht schnell wieder in den Job, wenn ihr "über die Runden" kommen wollt.

3) Kinderwunschbehandlungen sind für jede Beziehung sehr belastend. Wenn dies das "einzige" Problem bei euch ist, so überlegt doch mal eine Eheberatung zu machen, wie es Mandy schreibt. Vielleicht bekommt ihr mit "professioneller" Hilfe eure Probleme so weit geregelt, dass ihr die Sache doch zusammen durchziehen könnt. Das wünsche ich euch, denn egal ob Kinderwunschbehandlung, Schwangerschaft, Geburt, Baby, Kleinkind, Schulkind, die Belastungen sind für einen alleine zu jedem Zeitpunkt enorm hoch und im Team ist vieles leichter zu (er-)tragen.....

Liebe Grüße und eine für dich gute Entscheidung
wünscht dir
Annalena

[rebella67]

Liebe anonym,

mir gibt auch deine Aussage zu denken, dass du ja eigentlich gern bei deinem Mann bleiben möchtest. Da will eine Trennung gut überlegt sein. Eine Paarberatung würde auch ich die empfehlen.

In jedem Ausland ist die Behandlung von allein stehenden Wunschmüttern natürlich auch nicht möglich.

Deutsche Frauen ohne Partner mit Kinderwunsch beziehen bevorzugt Spendersamen aus Dänemark (z.B. Stork-Klinik in Kopenhagen) oder lassen sich in Spanien behandeln. Besonders die Gesetzeslage in Spanien ist günstig für Single-Wunschmütter. Hier haben die Kinder und Mütter auch einen Anspruch auf allgemeine Informationen über den Spender und Offenlegung der Spenderidentität in besonderen Fällen. In Großbritannien ist die Spendersamenübertragung auf allein stehende Frauen nicht explizit verboten, wobei man dort das Kindeswohl einschließlich des Bedürfnisses nach einem Vater berücksichtigen soll. Daraus lässt sich schließen, dass verschiedene Kliniken da unterschiedlich verfahren. In Großbritannien gibt es seit 2005 eine Dokumentationspflicht der Spenderdaten und ein Auskunftsrecht an das Kind, wenn es das 18. Lebensjahr vollendet hat. Möglichkeiten für Frauen ohne Partner gibt es auch in Holland, Portugal und in Russland. Aktuelle Adressen von Kliniken, die allein stehenden Frauen zum Nachwuchs verhelfen, kann man auch beim Feministischen Frauengesundheitszentrum in Berlin erfragen.

In vielen unserer Nachbarstaaten ist eine Ehe oder eine feste Partnerschaft Voraussetzung für die Übertragung von Spendersamen. Dazu gehören Belgien, Dänemark, Frankreich, Norwegen, Österreich, Schweden und die Schweiz. Auch von Kliniken in Tschechien und Polen ist zu lesen, dass diese eine Partnerschaft voraussetzen.

[Agnes]

Hallo Anonym.
Ich finde es gibt in einer Ehe immer gute und schlechte Zeiten.
Egal ob unerfüllter Kinderwunsch, Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Gefühlschaos ... .

Ich finde es immer ganz wichtig, sich auch mal an die guten Zeiten zu erinnern.
So wie du alles beschrieben hast, dreht sich alles nur noch ums Kind.
Aber wann ging es das letzte mal um euch, um eure Beziehung?
Hast du dich nicht schon zu sehr in das Thema verrannt?
Wann hast du deinen Mann das letzte mal als deinen geliebten Ehemann gesehen, der so viele tolle Eigenschaften hat, warum du dich auch in ihn verliebt hast?
Glaubst du nicht, dass dein Mann Angst hat, abgestempelt zu werden?
Oder sich wie das 5 Rad am Wagen vor zukommen?

Männer gehen sowieso sehr schwierig mit diesem Thema um, besonders wenn sie die Verursacher sind.
Ich glaube er möchte zu dem Teil dieser Familie gehören, hat aber Angst, als Versager dazustehen.
Und hat Angst das er mit dem Spendersamen nicht dazu gehören würde, wenn das Baby dann da ist.

Wenn er mit dieser Situation nicht klar kommt, ist es doch ein Zeichen dafür das ihr euch entfremdet habt, wie soll man dann mit dieser schweren Entscheidung, die richtige treffen.
Wer sagt ihm denn, das du ihn danach immer noch als vollwertigen Mann siehst und als Vater, wenn du jetzt schon nicht zu ihm stehst?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du ihm keine Kinder geben könntest?
Ich glaube du hättest dann auch sehr viel Angst und würdest dir Gedanken machen über die dein Mann sich jetzt Gedanken macht.

Wäre es jetzt nicht Sinnvoller mal eine Pause zu machen und nur mal euch und eure Beziehung in den Vordergrund zu stellen?
Euch wieder zu nähern, ohne dem dauer Thema Kinderwunsch?

Ich glaube dein Mann vermisst dich, deine unbeschwerte Art von damals, Dinge über die ihr euch damals unterhaltet habt, schöne Erlebnisse und Augenblicke die nur ihr kennt und wo du vielleicht, wenn du sie dir jetzt noch mal aufrufst ein lächeln auf dein Gesicht zaubert?
Er hat bestimmt Angst, dass du ihn verlässt und er baut um sich eine Mauer auf um nicht enttäuscht zu werden.

Es ist nicht alles Scheiße, sonst hättet ihr das alles nicht alles zusammen durch gestanden!!!
Ihr hattet tolle Zeiten und ich finde es schade, dass wenn man unzufrieden ist, man sich nicht mal an die Dinge erinnern will, die auch schön waren.
Warum macht ihr nicht mal einen schönen Urlaub oder unternimmt mal ein romantisches Wochenende?

Auch wenn dein Mann es nicht zeigt, er ist auch traurig, wütend und fühlt sich hilflos.
Nur ihr beide wisst, wie schwer das ist, an etwas zu hoffen und zu warten und immer wieder enttäuscht zu werden!!!
Haltet zusammen und lasst nichts zwischen euch kommen.

Um die Liebe muss man kämpfen und arbeiten.
Wenn du das jetzt schon nicht kannst wirst du nie glücklich werden sondern immer auf der Suche sein.

Mit dem was ich schreibe, möchte ich dir keine Vorwürfe machen, aber Menschen vergessen auch mal hinter die Fassade zu schauen.

Wie heißt es so schön wie in Guten so in Schlechten Zeiten....

Genießt mal die Zweisamkeit.

Ich wünsch dir alles Gute und das ihr einander wieder findet und das dann euer Wunder in Erfüllung geht.

LG

[Lightfoot]

Hi anonym,
auf Deine Frage hin: Eine Kollegin hat mir von ihrer Freundin erzählt, deren Ehe schon länger schlecht laufe. Jetzt wolle sie sich evtl. kurz vor dessen Umzug mit einem Kollegen treffen, mit dem sie sich schon immer sehr gut verstanden habe... Ob ich zuraten würde? Meine Kollegin war sehr überrascht, als ich das klar verneinte. Ich habe eine Scheidung hinter mir, ja, und bin in meiner neuen Ehe glücklich, und die Scheidung war eine relativ wenig belastende in jeder Hinsicht, wir hatten z.B. eh eine long-distance-Beziehung als wir uns getrennt haben, finanziell war es im Rahmen, es gab keinen Streit, es sind keine Fetzen geflogen - und dennoch würde ich jedem, dessen Ehe noch irgendeine Hoffnung hat, raten es erstmal noch mal zu versuchen. Wie versuchen? Man sagt ja, wenn man einen zweiten oder dritten Versuch macht weil der erste nicht geklappt hat soll man evtl. etwas an der Herangehensweise ändern, eine Eheberatung könnte evtl. eine solche geänderte Herangehensweise sein, aber vielleicht habt ihr auch noch andere Ideen, wer weiß?!
Ich kenne das Gedankenkreisen und keinen Ausweg mehr finden, sobald der Kopf frei hat von anderen Themen kreist er um diese Fragen und findet keine Lösung - wie kannst Du, wie könnt Ihr aus diesem Kreis ausbrechen, einen neuen Blickwinkel auf alte Probleme finden, wer oder was könnte Euch dabei helfen, welche Versuche habt Ihr schon unternommen und inwiefern haben die was gebracht oder wieso nicht? (Gedankenanstöße, mich interessieren Deine Antworten schon aber Du musst das hier nicht zwingend ausbreiten, wird ja schon auch ziemlich persönlich, wenn meine Fragen Dich weiterbringen freut mich das.)
Ich wünsche Euch alles Gute!
Liebe Grüße
Lightfoot

[Gast]

Hallo Ihr Lieben,

möchte für Eure Beiträge danken, leider komme ich erst jetzt zum Antworten

@ Annalena/Rebella/Lightfoot: Eine Eheberatung lehnt er ab, da er von den "Psycho-Sachen" nichts hält

@ rebella: Ich hatte gehofft in Tschechien wäre eine HI ohne Partner möglich (wäre nicht ganz so weit weg ) Ich denke Dänemark wäre dann wohl am besten ...oder Holland..
Weisst du eigentlich ob man dann geschieden sein muss...oder reicht getrennt lebend aus ?
bzw. fragt überhaupt jemand danach ?

@ Agnes: Ich verstehe was du meinst, alles was ich hier geschrieben habe, mag für manche vielleicht gefühlskalt oder egoistisch wirken, aber ich versichere Dir, ich habe über die Punkte, die Du angesprochen hast schon viel nachgedacht... das ist alles nicht von heute auf morgen gekommen...es war schon ein längerer Prozeß, bis ich an den jetzigen Punkt kam...
das mit der Pause haben wir schon versucht...ist leider auch nicht besser geworden...
Ich weiss, dass Du mir keine Vorwürfe machen willst und es nur gut meinst...danke für die Wünsche

@ Lightfoot: Schon gut das macht mir nichts aus, dass hier zu erzählen/beantworten...
Aber wenn ich darüber nachdenke, haben wir eigentlich keine Versuche genommen, das aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

[Gast]

.........aus Versehen zu früh abgeschickt

@ Lightfoot: Also im Prinzip rückt keiner von seiner Postion ab...mein Mann sagt für ihn ist die Sache erledigt, ich solle mich damit abfinden...er will auch nicht mehr von seiner Meinung abrücken
.. ja und ich kann mich nicht damit abfinden..
und egal wie oft wir darüber diskutiert haben.. eine HI oder Adoption kommt für ihn nicht in Frage
auch nicht mir zuliebe

Also ich wüsste auch gar nicht wie wir an die Sache rangehen sollte, um sie aus einem anderen Blickwinkel zu sehen...

LG

[Agnes]

Och Mensch, ich finde das sooo schade.
Männer können aber auch sehr bockig sein.

Hättest du denn ein Problem damit, zum Ehetherapeuten zu gehen?
Manchmal hilft es ja, mit jemanden darüber zu sprechen.
Und ein Therapeut kann dir Fragen und Denkanstöße geben, auf die andere nicht kommen.

Ich glaub mein Männesjen hätte auch ein Problem damit zum Therapeuten zu gehen.
Ich finde das echt sooo schade und echt dumm.

Ich wünsche dir auf alle fälle, dass ihr das doch zusammen schafft.

Wie war denn die Osterzeit zwischen euch?

LG und

[Gast]

Hallo Agnes,

ich hätte kein Problem damit zum Therapeuten zu gehen,
wenn es nicht hilft wäre es auch nicht schlimm...zumindest hat man es dann versucht.

Ostern ..naja ...es ging eigentlich..es gab keine Streitereien, das ist ja schonmal was ...
es ist so, dass ich in den letzten Wochen bzw. Monaten ernsthaft über eine Trennung nachdenke und seit das meinem Mann bewusst geworden ist,
gibt er sich schon mehr Mühe...(z.b. nicht mehr so launisch und jähzornig zu sein,
macht Geschenke usw.)
..trotzdem ist er nicht bereit seine Haltung im Hinblick auf den Kinderwunsch zu ändern.

Dazu kommt noch, dass ich herausgefunden habe, dass er weiterhin mit dieser Frau ( mit der er sich heimlich getroffen hat ) in Mailkontakt steht, obwohl er mir zugesichert hat, dass er den Kontakt
abgebrochen hätte. Das belastet mich sehr, weil ich nicht weiss, ob nicht doch mehr dahinter steckt.


LG

[Lightfoot]

Hi anonym,
ich kann verstehen, dass Dich das belastet, weil Du das Gefühl hast, Dich nicht 100%ig auf Deinen Mann verlassen zu können, auch unabhängig vom Kinderwunsch. Wie ist das denn umgekehrt, hat er den Eindruck, sich 100%ig auf Dich verlassen zu können?
Liebe Grüße
Lightfoot