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Verfasst: 28 Jul 2009 13:46
von Dr. Eue
Hallo,
das ist sehr von der jeweiligen Patientin abhängig, das kann vorkommen, ist aber keineswegs ein pauschales "Gesetz". Besser ist es, ein Präparat zu wählen und die Stimulation mit gleichbleibender Dosis durchzuziehen.

VG

Dr. Eue

Verfasst: 02 Aug 2009 23:02
von frechdax
Hallo Frau Dr. Eue :hallo:

habe heute einen Pipitest gemacht, der leider bzw. wie erwartet negativ war :cry:

Nun planne ich die nächste ICSI und habe jetzt schon wieder die Panik, dass die Ausbeute schon wieder eine Kathastrophe sein wird.

Was halten Sie in Bezug auf meine Geschichte vom Luveris oder Pergoveris?

Vielen Dank für Ihre Antwort :verneig:

frechdax

Verfasst: 03 Aug 2009 07:07
von Gast
Hallo Frechdax,

ich habe auch ein ähnliches Problem.
Bin auch vor 4,5 Jahren nach ICSI mit meinem Sohn (heute 4) schwanger geworden, und jetzt funktioniert es nicht mehr.
Befruchtungsrate und Eizellanzahl war immer sehr niedrig, bei sehr vielen Follikeln.
Ich habe immer mit langem Protokoll stimuliert.
In deiner Signatur steht zwar nicht, mit welchem Protokoll stimuliert hast, daher meine Frage, welches Protokoll hast du immer verwendet (bzw. wurde von den Ärzten) vorgeschlagen?

Bevor du wieder anfängst, mach einen kompletten Hormoncheck. Dieser gibt Aufschluss darüber, welches Protokoll bei dir sinnvoll wäre, damit bei der nächsten ICSI eine bessere Auswahl getroffen werden kann.

Ich habe immer das lange Protokoll verwendet - jedes Mal habe ich stark reagiert, viele Follikel, wenig Eizellen, Befruchtungsrate gering. Sogar bei meiner Schwangerschaft war das der Fall - dass da was entstehen konnte, nach all dem, was ich bei meinen 4 ICSIs erlebt habe, ist ein grosses Wunder.

Also, wie gesagt, einen kompletten Hormonstatus machen lassen - auch bitte die Schilddrüse überprüfen lassen (FT4, FT3, TSH) Eizellanzahl und -Qualität kann auch mit der SD zusammenhängen - und nur vom Ergebnis abhängig, ein Stimulationsprotokoll vom Arzt aufsetzen lassen.

Ich habe ein ähnliches Posting schon mal aufgesetzt und bei FRAGEN AN DIE BIOLOGIN und REPROMEDIZINISCHE FRAGEN reingestellt. Posting heisst: Auswirkungen niedriges Gewicht auf Stimulationsdosis. Da habe ich ganz gute Antworten erhalten (vielen Dank an Frau Dr. Eue und Herrn Dr. Stoll)

Weiterhin viel Erfolg.

VLG HuZ

Verfasst: 03 Aug 2009 09:43
von frechdax
Hallo HuZ :hallo:

Ich hatte 2 mal langes Protokol gehabt.

Der Hormoncheck wurde damals bei der ersten ICSI durchgeführt. Ich hatte ausgerechnet in dem Zyklus keinen ES gehabt, aber mein Arzt meinte dass es ok wäre. Ansonsten nicht aufällig.

Sag mal, kann man den Hormoncheck auch beim SD-Spezialisten machen?

Wie stimulierst du jetzt? Was wurde bei dir gefunden? Gibt es Verbesserungen?

Vielen Dank dass du dich gemeldet hast. Ich werde sofort einen Termin beim Arzt wg meiner SD machen.

Viele liebe Grüße

frechdax

Verfasst: 03 Aug 2009 11:46
von Gast
Hallo Frechdax,

Soweit ich mich eingelesen habe, wird das lange Protokoll gemacht, wenn Frauen nicht so leicht und so schnell auf die Stimulation reagieren – da ist es dann hilfreich, wenn man im Vorzyklus schon alles runterfährt und alle Eizellreserven für die Stimulation „rauslocken“ kann, sodass für die PU dann einige Eizellen punktiert und befruchtet werden können. Bei www.wunschkinder.net stehen ganz gute Beschreibungen für die verschiedenen Protokolle und wann sie angewendet werden drinnen. Das lange Protokoll soll ein Klassiker unter den Stimulationsarten sein.

Was passiert jedoch mit High Respondern, also Frauen, die sehr schnell auf besonders geringe Hormongaben und/oder gleich viele Follikel haben reagieren?

Ich würde in Zukunft vor jeder ICSI einen Hormonstatus machen lassen, vielleicht hat sich zwischenzeitlich was verändert?

Wenn du schreibst, dass du viele Follikel, wenig Eizellen, und in einem (oder möglicherweise mehreren) Zyklus/Zyklen keinen Eisprung gehabt hast, kann es entweder PCO oder erhöhte männliche Hormone mit vielen Zysten im Eierstock sein oder beides.
Warum hat Frau in einem Zyklus keinen Eisprung?
Meistens hat es entweder mit der Schilddrüse und/oder einem Durcheinander der Sexualhormone zu tun.
Das ist die Erfahrung, die ich persönlich gemacht habe, allerdings können natürlich auch andere Faktoren eine Rolle spielen, da ja jede Frau anders „funktioniert“.
Das sollte vor Beginn einer Kiwu-Behandlung immer geklärt sein.

Der Hormoncheck sollte alle Sexualhormone beinhalten, ausserdem noch bei der Schilddrüse die freien Schilddrüsen-Werte und der TSH (ft4 und ft3) – lass dir auch alle Referenzwerte mitgeben. Ausserdem auch noch die SD-Antikörper (wäre bei einem SD-Check auch hilfreich).

Hast du in deiner Stadt ein Hormonzentrum? Aus welcher Stadt bist du?

Wichtig wäre ein Endokrinologe oder Nuklearmediziner, letzteres weiss ich nicht, ob er auch alle Sexualhormone mitbestimmen lässt. Ansonsten wäre ein Gynäkologe, der auch endokrinologisch arbeitet, von Vorteil.

Momentan mache ich Pause, weil ich mir andere Klinken anschauen möchte. Mir hat es gereicht, dass in den Kiwu-Kliniken, bei denen ich bisher war, nicht genug auf meine Situation eingegangen wurde, weil ich Hashimoto habe, von meinem Übergewicht runtergekommen bin, und nicht sonderlich auf meine Fragen eingegangen wurde – siehe mein Posting Auswirkungen niedriges Gewicht auf Stimulationsdosis. Daher habe ich mein Posting hier reingesetzt, um weitere Auskünfte zu erhalten.
Ausserdem habe ich kein Bock mehr, ICSIs unter falschen Bedingungen zu machen, und auch noch jedes Mal 4000 Euro zu zahlen, dann noch ein negativ einzukassieren, nur weil nicht ausreichend gearbeitet wird, oder auf die individuelle Situation eingegangen wurde. Sowas ist nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend.

Ob es dann Verbesserungen geben wird, das muss ich noch ausprobieren. Da ich momentan Pause mache, möchte ich noch andere Faktoren ausschliessen, bis ich mir sicher bin, dass ich dann endlich wieder beginnen kann.
Da der letzte Versuch mich ziemlich runter gezogen hat, muss ich mich momentan erstmal um mich kümmern.

Es wurde mir nach dem letzten negativen Versuch (vor 2 Monaten) mittlerweile von mehreren Ärzten das kurze bzw. in meinem Fall das Antagonistenprotokoll vorgeschlagen unter zusätzlicher Gabe von Prednisolon – Cortison zur Dämpfung der Ausschüttung der männlichen Hormone.
Das kam bei meinem Hormoncheck raus – daher war das lange Protokoll für mich bei allen meinen 4 ICSIs nicht das richtige.

Zu den Ärzten empfehle ich dir die Website www.top-docs.de , und für Infomaterial www.ht-mb.de – dort bekommst du auch nützliche Informationen.

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Viele Grüsse HuZ

Verfasst: 01 Sep 2009 21:50
von linchen1001
huhu
wollte Dir nur mal erzählen das es mir bisher ähnlich erging
hatte immer viele Follis und am ende immer nur 2 Eizellen trotz ICSI
jetzt haben wir vom Antagonistenprotokoll weggewechselt und die Medis geändert

Hab ab dem 1. ZT Decapeptyl gespritzt und ab dem 2 ZT zusätzlich 3 Ampullen Menogon
Den ES haben wir bewusst einen Tag nach hinten hinausgezögert damit die kleinen Follis noch nachziehen
und siehe da von 12 Follis gab es 10 Eizellen, 7 waren reif und 6 haben sich befruchten lassen

Verfasst: 07 Okt 2009 10:21
von Yvi2001
Hallo linchen,

hattest du vorher auch noch ne Downregulierung oder irgendwelche Tabletten genommen? Ist Decapeptyl eigentlich gleich zu setzen mit Gonal F? Wieviel Versuche hast Du eigentlich schon gehabt?

Danke schon mal für Deine Antwort!

Liebe Grüße Yvi :lol:

Verfasst: 07 Okt 2009 12:05
von Spaghetti
@hoffnungundzuversicht

Schau mal hier: http://www.perimon.com/de/eisprung_fruchtbarkeit.html
Du schriebst, dass man dem auf den Grund gehen soll, wenn man in einem/mehreren Zyklen keinen ES hat. Der Inhalt des Links besagt aber, dass es völlig normal ist, 2 Zyklen pro Jahr ohne ES zu haben! Und das sogar als erst 20-Jährige! Ich weiß ja nicht, wie alt ihr so seid, aber ich schätze doch mal stark, um einiges älter als 20! Laut Link haben 40-Jährige nur noch 5 ES pro Jahr. Demnach ist es völlig unnötig, nach Gründen zu suchen, weshalb in einem Zyklus kein ES statt fand, wenn sonst immer regelmäßig welche statt finden.
Ich hatte letzten Zyklus auch keinen ES. Das war der erste Zyklus ohne ES seit knapp einem Jahr. Deshalb mache ich mich doch jetzt nicht verrückt?! Der Gyn hat auch keine Panik gemacht deswegen. Deinen Beitrag diesbezüglich finde ich überzogen und liest sich wie Panikmache!

Verfasst: 08 Okt 2009 12:16
von atonne
Spaghetti, ich finde nicht, dass das Panikmache ist.
Es war doch nur der Rat, mal nach PCO zu schauen, was eben bei vielen Frauen unentdeckt ist, das man z.B. gut mit Metformin behandeln kann. Dann steigen vielleicht die Chancen, aus jede, der vielen Follikel jeweils eine EZ zu gewinnen.

Bei mir zum Beispiel ist das Problem, dass die Ärzte dazu neigen, zu früh auszulösen. Auch das kann das Problem sein, ich habe dadurch oft unreife EZ, auch leere Follis, deshalb bestehe ich inzwischen darauf, dass später als üblich ausgelöst wird.

Ich bin übrigens 37 und habe in jedem Zyklus einen ES.

Viele Grüße, Atonne

Verfasst: 09 Okt 2009 11:31
von Dr. Eue
Hallo, ich bin mir da nicht sicher. Ich bin immer froh, wenn ich EZ bekomme, die aus einem Zyklus stammen, in dem von Anbeginn mit einem Präparat stimuliert wurde und mit derselben Dosis. Da Sie aber bereits erfolgreich waren und das in einem Zyklus, wo auch nur 3 befruchtet waren, würde ich das mal entspannt sehen. Es hängt möglicherweise auch von der Punktionstechnik ab, manche Ärzte puntieren die kleinen gar nicht mit ab, da sie meist sowieso unreif sind.

Viel Glück !

MfG

Dr. Eue