klein-putz.net

Hallo,
ich kann das voll nachvollziehen - ich hab schon alles (?) hinter mir und jedesmal ein negativ. Den Praxiswechsel habe ich durchgeführt, da ich gehofft habe, dass man auch mal andere Aspekte berücksichtigt, die Ärzte sind doch immer sehr eingefahren. Zumindest wurde bei mir dann der Schilddrüsenwert berücksichtigt und ich hatte das Antagonisten-Protokoll bekommen, dass ich persönlich besser fand und auch die "Ausbeute" an Eizellen war wesentlich besser. Aber ein Erfolg hat sich leider nicht eingestellt. Ich habe auch TCM und Osteopathie gemacht - Kindlein-Komm-Tee getrunken und Bryophyllum genommen. Zudem nehme ich Blutverdünner (von der Kiwu-Praxis aus). Immunisierungs-Test hat auch nicht wirklich was gebracht.
Ich würde mir an Deiner Stelle eine zweite Meinung in einer anderen Praxis anhören und dann kannst Du entscheiden.
Ansonsten drücke ich Dir die Daumen!

Viele Grüße
josiemarie

Danke für deine Antwort.

Ihr habt ja auch schon ne Menge durch machen müssen ...
Ich drücke euch für euren nächsten Versuch die Daumen!

Ich bin langsam echt gespannt, was der Doc in einer Woche sagt. Wahrscheinlich will er sofort weiter machen.

Hallo

@trine: Ich stehe gerade vor meiner 3. ICSI. Die 2 davor waren negativ und dann hatte ich noch einen negativen Kryo-Versuch. Bei mir ist auch genau nach 14 Tagen immer meine Mens gekommen. Hab die US die Du durch hast auch durch. Bei mir wurde nach dem zweiten Versuch auch die BG getestet. Gebärmutterspiegelung haben sie bei mir schon vor der 1. ICSI gemacht, da ich schonmal eine FG/MA hatte. Es wurde nichts gefunden.
Meine Ärztin meint, dass ich die Hoffnung nicht aufgeben soll und auf jeden Fall noch die 3. ICSI machen soll. Ich bin auch echt gefrustet und kann dich gut verstehen.

Ich denke einen Wechsel der Praxis macht nur Sinn, wenn Du kein Vertrauen mehr in die Ärzte/Arzt dort hast. Wenn sonst alles stimmt würde ich in der Praxis bleiben.

Ich wünsch dir viel Glück für die Zukunft. Gib die Hoffnung nicht auf.

LG Ina

@trine82:

Wird jetzt eine etwas längere Antwort auf deine verschiedenen Fragen...

Also meine persönliche Strategie wäre weitermachen, solange es psychisch, physisch und finanziell mit mir/uns vereinbar ist. Aber das muß wahrscheinlich jeder selbst entscheiden, da es ja alles nicht einfach ist. Es gibt ja auch genug Paare die auf rein natürlichem Wege jahrelang versuchen. Wenn man da die ÜZ ausrechnet...

Aber sowie das Ganze durch die medizinische Komponente greifbar wird (= da ist jetzt definitiv was, aber ob es sich einnistet/bleibt...) bekommt es irgendwie mehr Gewicht.

Trotzdem ist da immer die Wahrscheinlichkeit (wie schon erwähnt ca 34%) und trotz manch anders lautender Meinungen addieren sich Wahrscheinlichkeiten nicht auf. Auch wenn die KK das mit ihren "drei Versuche unterstützen wir" ebenfalls zu meinen scheint.

Die Wahrscheinlichkeit ist jedesmal gleich groß, und wenn man dank IVF/ICSI die gleichen Wahrscheinlichkeiten erreicht wie 'normale' Paare ohne Hilfe, ist für mich der Unterschied nicht ganz so groß und ich mache weiter so lange es geht. Die Chancen sinken erst bei steigendem Alter, aber mit 29 bist du da ja noch weit im möglichen Bereich (Wie war das mit der Mutter die vor kurzem mit 67 dank IVF ss wurde? Oder war es noch älter?). Da haben wir ja noch ein wenig Zeit...

Einen Arztwechsel würde ich auch nur machen, wenn ich mich in unwohl fühle, oder das Gefühl habe, nicht fachlich genug beraten zu sein.

Und mit der Einnistungsspülung - Ich weiß ja nicht, wieviel so was kostet, aber wäre es da nicht einfacher und preiswerter so 1-3 Tage vor ET Sex zu haben? Da ist ja die Spermienqualität nicht wichtig für...


Und zum Thema 'Warum wir'... (Auch wenn ich weiß, das es eine rhetorische Frage ist ) Das kann leider keiner so genau sagen. Aber ich habe (ich glaube es war in einem Podcast) die ganz gute Meinung gehört - "weil ich/wir es auch durchstehen können". Und ich werde meinen Kindern (so ich denn mal welche habe) auch sicher nicht verschweigen, wie sie entstanden sind. Zeigt ihnen doch nur, das der Begriff "Wunschkind" etliche Steigerungen hat. Und das sie definitiv auf dieser Welt sehnsüchtig erwartet wurden und sie nicht nur ein mehr oder weniger willkommenes Zufallsprodukt sind. Ich habe jedenfalls noch mehr Respekt vor dem Wunder des Lebens bekommen.

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche dir viel Glück für die Zukunft, egal wie es weiter geht.
flederjule

Trine, ich finde das, was Jule gesagt hat, sehr wichtig.

Kein "normales" Paar, was nach dem dritten Übungszyklus nicht schwanger geworden ist, würde aufgeben. Kein Arzt würde auf die Idee kommen, ein Paar, was nach drei normalen Versuchen nicht schwanger geworden ist, zu umfangreichen Tests zu schicken.

Nach dem Embryo-Transfer ist alles wie bei einer normalen Befruchtung - du kannst Glück, aber auch Pech haben. Wenn man auf normalem Wege schwanger werden kann, denkt man sich nix nach drei negativen Versuchen, aber nach 3 ICSIs ist man halt meistens finanziell und nervlich am Ende, gerade weil man denkt, man müsse irgendeinen tiefergehenden Grund finden warum es nicht klappt. Aber wenn auch eine "normale Frau" pro Zyklus eine Chance von vielleicht 30% hat, ohne dass das besondere Gründe hat- warum sollte man nach drei negativen ICSIs vermuten, dass es eine tiefergehende Ursache hat?

Natürlich sollte das Basisprogramm gemacht sein, das ist ja bei dir anscheinend auch der Fall. Die Blutgerinnungsstörung würde ich auch auf jeden Fall abklären lassen, aber ansonsten muss man sich vielleicht auch irgendwo mit dem Gedanken abfinden, dass die Natur mit 30% Chance pro Zyklus und damit verbunden auch 70% (!!!!!!!!!!!!!) Wahrscheinlichkeit auf ein Negativ halt so erfolgreich nicht ist, wenn es um neues Leben geht. Wenn ihr es euch finanziell und persönlich leisten könnt, würde ich einfach versuchen weiterzumachen.

@trine: wie du siehst, bist du nicht die einzige, die mehr als 3 negative icsis hatte. aber ich verstehe dich sehr gut. Solange Du glaubst, Du schaffst es noch diesen Weg weiterzugehen, dann gehe ihn ... ich drück Dir die Daumen.

Man muss sich auch mal vergegenwärtigen, was 35 % SS-Wahrscheinlichkeit bedeutet: eben dass 35 % schwanger werden und 65 % eben NICHT schwanger werden. Ich finde das ist eine ganz schön hohe Anzahl ....

@flulisjule und @Annea:

100 % -ige Zustimmung zu Euren Beiträgen!! Und JA es ist schwer, diesen "Umweg" mit Untersuchungen, Spritzen, OP´s, Warten, Nerventerror etc. durchzustehen, "nur" damit man am Ende auf die geichen 35 % Wahrscheinlichkeit kommen darf, wie andere Frauen, die auch noch Spaß bei der ganzen Produktion hatten!

Aber der Satz von flulisjule (ups, hoffentich ist der Name jetzt richtig geschrieben) bzw. die Frage nach dem WARUM ist so schön und so wahr:

--> Weil wir es durchstehen können

Und wir stehen es durch

Nicht aufgeben - denn wenn wir aufgeben, werden wir (wahrscheinlich) nie unser Baby im Arm halten !!!!!!!!