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Verfasst: 20 Aug 2013 13:13
von Kakoli
@ free ich frage mich nur , wo die bedenken -spende aus finanzieller not, etc. identitätskrisen bei kindern etc. bei der samenspende bleiben. gut, die hormonstimulation ist vielleicht nochmal mehr Risiko als einmal aufs zimmer zu gehen, aber irgendwie habe ich das gefühl, als müsste einem mann, der aus irgendwelchen gründen zeugungsunfähigist, die "Schmach" erspart bleiben, kinderlos bleiben zu müssen, und Frauen, bei denen unter umständen die gleichen gründe vorliegen oder die vielleicht wirklich zu lange gewartet haben, wegen Ausbildung, fehlender partner etc. (gehöre ja auch zu den spätzündern) denen soll die mutterschaft verwehrt bleiben, sind sie ja schließlich selbst schuld, wenn sie so lange gewartet haben? warum ist die spende beim samen was anderes als bei der Eizelle?

Verfasst: 20 Aug 2013 15:44
von Katharinchen
free hat geschrieben:..........das traurige an dieser geschichte ist,wo
erfahren wir betroffenen jetzt noch beratung und aufklärung?
Sonja Börner* und die Ärzte der Praxen sind ja nicht festgenommen worden.

So wie ich sie einschätze, macht sie ihre Arbeit so lange weiter, bis sie
tatsächlich verurteilt dazu ist, die Beratung und Informationsweitergabe
an betroffene Paare zu unterlassen. Aber ich schätze mal, dass es dazu
nicht kommt, denn sie selbst hat ja keine Embryonen ausgewählt und
keine EZSp durchgeführt und auch niemanden dazu aufgefordert,
eine solche Behandlung zu machen. Sie berät lediglich die Paare, die
zu ihr kommen und Informationen und Unterstützung erbitten.

Mal ehrlich: warum sollte sie verurteilt werden, wenn sie z.B. einem
Paar erzählt, dass die Behandlung in der Klinik XY 4500,- Euro kostet
und in der Klinik Z 4900,- Euro, aber dafür die Kryo-Konservierung
im Preis inbegriffen ist, in Klinik XY aber nicht.

Was daran soll strafbar sein? Ich bin zuversichtlich, dass sie nicht
belangt werden kann.

Die Seite der Ärzte ist schon schwieriger zu beurteilen. Da sie aktiv
an der Behandlung beteiligt sind, wenn sie eine US-Kontrolle zur
Messung der GMS-Höhe durchführen oder die Spritze zur DR setzen,
dann steht diese Untersuchung in direktem Zusammenhang zur EZSp,
das könnte den Ärzten zur Last gelegt werden.

Verfasst: 20 Aug 2013 17:44
von free
Katharinchen hat geschrieben:Hallo free,
In Tschechien und Spanien ist die EZSp gesetzlich geregelt.
Die Spenderinnen werden sorgfältig ausgewählt und mit so wenig Medikamenten
wie nötig stimuliert
ja katharinchen,ich hoffe,dass dort die gleichen richtlinien gelten wie bei einer konventionellen ivf,auch im interesse der spenderinnen

Verfasst: 20 Aug 2013 18:25
von free
Kakoli hat geschrieben: warum ist die spende beim samen was anderes als bei der Eizelle?
das frage ich mich auch immer. :roll: bei der samenspende ist es "nur ein vätertausch" und bei der eizellspende sind beide frauen biologische mütter

Verfasst: 20 Aug 2013 18:31
von free
wenn in de die eizellspende erlaubt wird,müssen sie auch die inanspruchnahme einer leihmutter erlauben in de...

Verfasst: 20 Aug 2013 23:52
von Gast
...

Verfasst: 23 Aug 2013 12:10
von free
aber wenn eizellspende erlaubt wird in de um einer frau die keine eizellen hat ,den wunsch nach einem biologisch eigenem kind zu erfüllen,dann muss doch auch für frauen ,die eigene eizellen haben aber z.b.keine gebärmutter mehr haben,der wunsch zum biologisch eigenem kind die inanspruchnahme einer leihmutter erlaubt werden.da wird ja auch eine eizelle übertragen.und dann könnten sich auch männliche paare ihren wunsch nach einem biologisch eigenem kind erfüllen.ich glaube das sind die eigentlichen gründe,die das verbot der eizellspende aufrechterhalten in de. das mit dem auseinanderfallen von genetischer und biologischer mutterschaft,diese argumentation ist doch nicht konsequent und völlig überzogen.also einen offenen brief an den ethikrat und an frau rechtsanwältin riedel formulieren?

Verfasst: 23 Aug 2013 15:43
von Gast
...

Verfasst: 23 Aug 2013 22:05
von rebella67
Also Eizellspende und Leihmutterschaft sind noch mal 2 ganz verschiedene Dinge. Eine Eizellspende wird im Allgemeinen keine Folgen für die Spenderin haben, wenn sie in einer guten Klinik behandelt wird. Die Eizellspende ist auch nicht emotional belastend für die Spenderin.

Ganz anders bei der Leihmutterschaft. Ein Kind 9 Monate austragen und dann hergeben sollen, das kann hart werden. Ob sich das alle Frauen, die das machen, vorher so vorstellen, wie es dann tatsächlich wird? Ich bin nicht ganz gegen die Leihmutterschaft, aber hier müsste noch viel mehr geregelt und eingegrenzt werden, wenn man diese zulässt.

Und Männerpaare bekommen häufig auch gemeinsame Kinder mit Frauenpaaren. Das würde ich in dem Fall mehr unterstützen.

Verfasst: 23 Aug 2013 22:12
von rebella67
Zitat: "Daher ist es im Grunde eine Verpflichtung für die Ärzte, diejenigen zu unterstützen, die sich für eine Behandlung im Ausland entscheiden, um im Notfall Schaden von ihnen abwenden zu können. Eine solche Kontrolle zum Schutz der Frauen kann doch eigentlich nur gewünscht sein, denn sie erspart unter Umständen hohe Folgekosten."

Ganz genauso ist es. Ich empfinde es als sehr verantwortungslos vom Staat, auch noch die Beratung von Paaren mit Eizellspendewunsch zu verbieten. Man muss sich ja auch nicht eine solche Beratung vorstellen, dass da nur Empfehlungen für bestimmte Kliniken weiter gegeben werden. Das können die Paare z.B. auch hier bekommen. Eine psychosoziale Beratung beinhaltet vor Allem, dass man den Betreffenden klar macht, welche psychischen Folgen sich möglicher Weise einstellen können, dass man ihnen Empfehlungen gibt, wie sie z.B. ihre Kind später aufklären können, usw. Eine Beratung kann auch beinhalten, dass man die Paare unter Umständen dazu bringt, die Eizellspende dann doch nicht zu machen. Entweder, weil man ihnen Alternativen aufzeigt oder auch, weil das Paar angesichts der erhaltenen Informationen diese dann doch nicht mehr so als optimal betrachtet.

Paare mit einem Eizellspende-Wunsch oder auch mit einem sonstigen hier im Lande verbotenen Kinderrealisierungswunsch allein zu lassen und damit einem Weg preiszugeben, der vor Allem auch für das spätere Kind von Nachteil ist, ist verantwortungslos!