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[Gast]

Hallo zusammen
ich sehe es so dass der Wunsch nach einer Familie privatsache ist und eigentlich niemand was angeht. Egal ob durch künstliche befruchtung oder spontan entstanden. Ich finde auch dass Paare die sich bewusst gegen Kinder entscheiden genauso dass recht haben diese als eine persönliche und private entscheidung zu sehen. Jeder hat seine Gründe sowohl fürs eine als auch für das andere uns niemand geht das was an. Was ich schon wichtig finde dass das allgemeine Thema kinderwunsch behandlung nicht mehr so als tabu gehandelt wird. Dass im reagenzglas eben auch ganz gesunde und "normale" Kinder gezeugt werden und keine kranken Kinder wasvja oft geglaubt wird. Es sollten auch Mädchen nicht nur über Verhütung aufgeklärt werden sondern auch darüber dass frauen eben nur eine endliche natürliche Fruchtbarkeit haben. Im Schnitt bis 40. Ob jetzt aber charlene julia roberts etc eine kb hatten und darüber reden wollen ist deren private Angelegenheit finde ich.
Lg kati

[Kakoli]

ich glaube nicht, dass es die meisten verplant haben, ihrem Kinderwunsch nachzugehen. ich allerdings zähle dazu-seit 9 jahren verheiratet, 2 Jahre davor zusammen...ich dachte weil ich "gesund" bin, habe ich ewig zeit, zumal ich auch länger studiert habe (wegen gründen die ich NICHT beeinflussen konnte) und auch bestätigt durch paare bei denen es auch jenseits der 40 "natürlich" klappt. dass mein mann auch eine entscheidende rolle spielt bzw. die Qualität seines spermiogrmammes war mir irgendwie nicht so klar.

tja und dann dachte ich tatsächlich (eine der Mythen) dass künstliche Befruchtung eine mehr oder weniger 100 % chance bietet oder dass wenn es nicht damit klappt massive Probleme vorliegen müssten, das aber eher die Ausnahme es. ich wurde dann sehr schnell eines besseren belehr.

natürlich ist es Privatsache wie man an seine Kinder kommt. aber eine Enttabuisierung kann meiner Ansicht nach nicht stattfinden wenn keiner darüber spricht, oder nur die, bei denen es klappt. dass auch ganz normale Leute davon betroffen sind, auch Frauen unter 30, auch "gesunde", auch ältere, die das Pech hatten ihren passenden partner erst ende 30 zu finden oder aus anderen gründen später begonnenen haben-sie sind weit davon entfernt sich ein "designer-baby" mal so eben auf künstlichem Wege zu "besorgen". ich glaube die meisten denken aha, geht die mal zum Arzt und neun Monate später ist sie mit Zwillingen schwanger, klar gibt es, aber fr die meisten ist die kinderwunschbehandlung doch eine erhebliche körperliche, seelische und finanzielle Belastung mit ungewissem Ausgang, die auch eine Partnerschaft und Freundeskreis, Familie etc erheblich einschränkt.

ich denke wenn sich eine Berühmtheit darüber mal aussprechen würden, würde das schon mehr Verständnis und auch wissen der "anderen" für die betroffeneren bedeuten.

[Jabuco]

Naja, "verplant" habe ich natürlich im weiteren Sinne gemeint. Natürlich gibt es viele Faktoren die man nicht oder nur bedingt beeinflussen kann. Ich denke aber es ist nicht die Aufgabe prominenter später Mütter auf die Problematik der begrenzten Fertilität hinzuweisen, sondern die der Politik. Deutschland braucht nichts so sehr wie Kinder, also sollte auch von dieser Seite die Aufklärungsarbeit erfolgen und zwar ganz gezielt. Doch anstatt den Kinderwunsch (auch den späten) zu unterstützen finden sich immer wieder Bedenkenträger die nichts eiliges zu tun haben als hier und da Hürden zu errichten. Schon allein diese ständigen HIV und Hepatitis-Kontrollen in jedem Kiwu-Zyklus ...

[rebella67]

Berühmte Persönlichkeiten haben genauso ein Recht auf Privatsphäre wie wir. Zwar sind sie vom Recht her "Personen des öffentlichen Interesses", dürfen zum Beispiel auch gegen ihren Willen mal in der Zeitung abgedruckt werden, aber dennoch sind sie nicht gezwungen, ihr ganzes Privatleben offen zu legen.

Wenn sie aus Eigenintitiative bekannt geben, wie sie nun ihr Kind empfangen haben, dann ist das ihr Ding. Ist auch sicher schön für eine Enttabuisierung. Aber erwarten dürfen wir das nicht. Auch jeder von uns kann zu einer Enttabuisierung beitragen, in dem er an die Öffentlichkeit geht. Warum tun es so wenige? Weil man eben doch nicht seine intimsten Erlebnisse so öffentlich dargestellt sehen will.

Ob es nun auch in jedem Fall hilfreich ist, wenn eine 50-jährige Schauspielerin sich zur Annahme einer Eizellspende bekennt, halte ich auch für fraglich. Enttabuisierend in Bezug auf die Eizellspende würden eher 30-jährige Mütter mit einschlägiger medizinischer Diagnose wirken.

Mich persönlich interessieren auch mehr die Geschichten von normalen Menschen als die von Prominenten. Es kommt auch mehr auf die Geschichte an und nicht so sehr darauf, wer sich dahinter verbirgt.

[rebella67]

Gibt es denn Mythen über die Kinderwunschbehandlung?

Ja, schau mal hier: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... en#1351686