Entstehung von Embrionenspende ist mir nicht klar

Es antwortet die Klinik ivf-spain Madrid.
Schwerpunkt Eizellspende.

Moderator: Klinik ProcreaTec Madrid

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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Hallo Gayatri

Mir erschließt sich gerade nicht, warum die EZSp günstiger sein sollte,
wenn die Kliniken keine EMS anbieten würde. Im Grunde sind beide
gleich teuer, denn bei der EZSp zahlst Du ca. 4500,- Euro, und alle EZ
gehören Dir.

Mit der EMS von acht Embryonen wird der gleiche Umsatz gemacht,
denn die EZ werden mit den Spermien von Spendern befruchtet, die
im Allgemeinen eine wesentlich bessere Qualität haben, weil nur die
Besten der Besten überhaupt für die Samenspende ausgewählt werden.
Männer mit durchschnittlicher Samenqualität werden erst gar nicht
in die Spenderdatei aufgenommen.

Wenn ungefähr 8 bis 10 EZ gewonnen werden, dann ist die
Befruchtungsrate vermutlich höher, und am Ende bleiben 6 bis
8 Embryonen für EMS übrig. Wenn diese 6 bis 8 Embryonen auf
4 Frauen aufgeteilt werden, dann zahlt jede 1200,- Euro, die
Klinik hat also ebenso eine Umsatz von 3600,- bis 4800,- Euro
für diese eine EZSp, aus der die Embryonen für die drei bis vier
EMS gewonnen werden.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
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Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


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Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Das erklärt sicher einen Teil der Kostenkalkulation, Katharinchen, aber doch nicht alles. Denn im Preis enthalten sind ja auch noch die Behandlungskosten der Empfängerinnen. Außerdem glaube ich nicht, dass die Eizellen aus einem Zyklus für 4 Empfängerinnen reichen sollen. Auch nicht, wenn Spender und Spenderin hochfertil sind. Hinzu kommt, dass aufgrunds der individuellen Auswahl auch des Spenders die 8-10 reifen Eizellen mit dem Sperma von 4 verschiedenen Spendern befruchtet werden müssten. Da würde es an ein Wunder grenzen, wenn dann tatsächlich noch alle 4 Frauen jeweils 2 Embryonen zurück erhalten, die ja dann zu einer Geburtenrate von über 50 (oder waren es 70?) % lt. GENNET Statistik führen.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Gayatri hat geschrieben:Guten morgen zusammen, nur ganz kurz
Von den ganzen Zentren in Tschechien wird ja feste und ausdrücklich gesagt das es keine Rest Embryonen sind sondern extra hergestellte.
Darum...ja meine Gedanken dazu.....
In Deutschland werden lt Netzwerk embrionenspende nur die Reste Embryonen verwendet.
Ich denke mir halt,...wenn nicht auf Vorrat embrionen produzier werden würden,....
Dann könnten sie sicher die ez Spende guqenstiger anbieten.

Soo erstmal einen schönen Tag und danke für eure vielen Meinungen dazu.
Gruesse gayatrie
Das Paradoxe ist, dass die Embryonenspende von "übrigen" Embryonen in Deutschland letztlich noch teurer ist als die kombinierte Embryonenspende in Tschechien, Gayatri. ...
Liebe Grüße, Rebella
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Gayatri
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Beitrag von Gayatri »

hallo ich nochmal hallo rebella,...ja du hast genau das verstanden was ich meinte, ich habs wohl nicht sooo gut rüber bringen können.

die kosten die der klinik entstehen wenn sie auf VORAT Embrionen produzieren geht ja erstmal auf deren Kosten. Ob sie ihre Embrionen alle losbekommen ist risiko.

wenn man aber ja mal grundsätzlich nur dann embrionen herstellen würde (ohh wie furchtbar das klingt)..wenn bedarf ist, nun egal ob mit spender samen oder ohne.
könnten doch die normalen ez spenden sicher günstiger laufen.
Wobei ich mich sehh frage warum man nicht lieber die spenderinen immer wieder mal mit clomi stimuliert 3-4 EZ nur hat,...und das ganze dann eben entsprechend günstiger.
das risiko für die spender wäre nicht so groß und die preise für uns günstiger den das schlimme sind ja die medi kosten.

die tatsache das deutschland teurer ist - hm ich hab mir die netzwerk embrionenspende seite mal reingezogen da kommt auf ca. 800-1000 euro ob sich das nun auf einen oder zwei embrionen bezieht weiss ich nicht - also sooviel ist da nicht unterschied zum ausland nur halt die wartezeit da kann man ja gleich ins ausland.


die info die hier wer geschrieben hat (sorry weiss grad nicht wers war)...das man sich eine spenderin teilen kann,....worauf bezieht sich das ?
auf die ez aus einem versuch oder grundsätzlich das die spenderin dann nochmal stimmuliert wird.

ich hatte da ja einen ganz anderen gedanken,..wenn man sich zusammen tut,..ich meine es gibt ja genug leute die es machen wollen und mann jemanden findet könnte man sich ja wirklich einen zyklus teilen. sie garantieren ja meist 6 befr.ez und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen wenn eine junge spenderin gewählt wird warum sie nicht genug blastos haben sollte das aus einer stimmu zwei paare einen erfolg haben können. und das risiko das nur bei einer es klappt tja das hat man halt,...das kann aber ja bei einem eigenen vollversuch auch passieren.

mein gefühl sagt mir jedenfalls, das nicht alle möglichkeiten in diesem bereich genutz werden bzw- von den kliniken angeboten werden.

danke für den injteressanten austausch an infos und meinungen
grüße gayatrie
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Hallo Rebella,

69 % ist die SS-Wahrscheinlichkeit für ED (egg donor).
Die Embryonenspende taucht unter KET auf (Kryo-Embryo-TF).
Und mit KET ist die SS-Wahrscheinlichkeit 54 %. (bei Reprofit,
die ich als Rechenbeispiel nehme, weil sie auch die Rate der
SS mit Herzaktivität angeben, was andere Kliniken nicht machen,
wodurch wahrscheinlich der Eindruck entsteht, als wäre die
Geburtenrate so hoch.)

Die SS-Rate ist aber nicht mit der Geburtenrate gleichzusetzen.
Die Kliniken werben mit einer SS-Rate von ca. 65 %, nicht mit
einer so hohen Geburtenrate.

Reprofit z.B. hat immer auch die Prozentzahl mit Herzaktivität
angegeben, und die liegt ein ganzes Stück niedriger, bei 53 %.
Aber es gibt ja auch immer noch SS, die sich nach Feststellen
der Herzaktivität nicht weiter entwickeln. Diese Zahl ist allerdings
nicht angegeben, ich denke mal, das liegt auch daran, dass es,
wie beim IVF-Bericht in Deutschland auch, zu wenig Rückmeldungen
über die tatsächlichen Geburten gibt. Meine persönliche Schätzung
ist, dass es nach dem TF von Embryonen aus EZSp mit einer
Wahrscheinlichkeit von 45 bis 50 % zu der Geburt eines Babys kommt.

Die SS-Rate nach einem KET (Kryoembryotransfer) liegt bei 54 %,
bei 40 % ist die Herzaktivität feststellbar. Die Geburtenrate wird
daher vermutlich so zwischen 30 und 35 % liegen.

So riesig sind die Behandlungskosten für die Empfängerin übrigens
nicht, weil sie lediglich die Zeit der Koordinatorin für die Vorbereitung
der Behandlung in Anspruch nimmt und an einem Tag zum TF
in der Klinik ankommt, der in nicht mal einer Viertelstunde passiert
ist. Die Kosten für die Medikamente muss die Empfängerin sowieso
selbst tragen, ansonsten fallen noch die Kosten fürs Einfrieren an,
aber so teuer kann das auch nicht sein, wenn die Behälter und
die Vorrichtungen sowieso in der Klinik vorhanden sind.

Hallo Gayatri,

Die Nachfrage nach EMS ist in den letzten Jahren stark angestiegen,
daher ist das Risiko für die Kliniken nicht so riesig. Und es gibt ja
auch eine Wartezeit von meistens drei bis sechs Monaten, in denen
die passenden Embryonen "gesucht" werden, was auch immer
darunter zu verstehen ist. Vielleicht entstehen diese Embryonen
auch erst innerhalb dieser Wartezeit.

Man darf auch nicht vergessen, dass viele Paare erst mal hier in D
viele ICSIs ausprobieren, weil eine eingeschränkte Fertilität vorliegt
und das eben oft auch beim männlichen Part. Wenn die Spermienqualität
eingeschränkt ist, dann kann sich das eben auch auf die Qualiät der
Embyonen auswirken. Und dann bleibt vielleicht nur ein guter Blasto
aus den acht befruchteten EZ übrig. Es muss nicht immer an der
Qualität der EZ liegen, wenn die Entwicklung nicht wunschgemäß erfolgt.

Ich habe den Eindruck, dass die Paare, bei denen nur bei der Frau
eine eingeschränkte Fertilität vorliegt, sehr schnell mit EZSp schwanger
werden und dass oft noch gute Kryo-Blastos übrig sind.
Die Qualität und der Einfluss der männlichen Seite wird mir hier oft
zu sehr vernachlässigt. Und darin liegt wiederum ein Vorteil der
gespendeten Embryonen, wenn beim eigenen Mann die Spermienqualität
eingeschränkt ist.
Zuletzt geändert von Katharinchen am 23 Jul 2014 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
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1. Behandlung Juli ´07: negativ
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


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Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Lara73
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Beitrag von Lara73 »

Gayatri hat geschrieben: ich hatte da ja einen ganz anderen gedanken,..wenn man sich zusammen tut,..ich meine es gibt ja genug leute die es machen wollen und mann jemanden findet könnte man sich ja wirklich einen zyklus teilen. sie garantieren ja meist 6 befr.ez und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen wenn eine junge spenderin gewählt wird warum sie nicht genug blastos haben sollte das aus einer stimmu zwei paare einen erfolg haben können. und das risiko das nur bei einer es klappt tja das hat man halt,...das kann aber ja bei einem eigenen vollversuch auch passieren.
Hallo Gayatrie, die Eizellen einer Spenderin auf zwei Empfängerinnen aufzuteilen wird in einigen englischen Kliniken gemacht um die Warzezeit für alle zu verkürzen und die Kosten im Rahmen zu halten. Die Erfolgsaussichten sind wohl nicht geringer, allerdings hat man eben meist keine Kryos fürs Geschwisterchen. Und teurer als anonyme Spende in Tschechien ist es trotzdem.....

Amtliche Zahlen zu Erfolgsaussichten ( Lebendgeburten) gibt es für englische Kliniken übrigens hier: http://guide.hfea.gov.uk/guide/
Die Raten liegen zwischen 35 und 50 %.
Viele Grüße, Lara73

Kiwu seit 2008/ Chemo 2011/ frühzeitige Wechseljahre
1. EZS 07/ 2015 CRM Care London (positiv)
Geburt Mr. Mini 04/ 2016
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Beitrag von rebella67 »

Danke für die Präzesierung der Zahlen, Katharinchen. Mir war das nicht ganbz so präsent.

TRrotzdem glaube ich, dass GENNET mit seinem Embryonenspendeangebot einen eher niedrigen Gewinn einfährt, während andere Kliniken mit Eizell- und Embryonenspende satte Gewiinne einfahren.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Gayatri hat geschrieben: die tatsache das deutschland teurer ist - hm ich hab mir die netzwerk embrionenspende seite mal reingezogen da kommt auf ca. 800-1000 euro ob sich das nun auf einen oder zwei embrionen bezieht weiss ich nicht - also sooviel ist da nicht unterschied zum ausland nur halt die wartezeit da kann man ja gleich ins ausland.
Es ist deshalb teurer, weil die Schwangerschaftsrate hier bei maximal 20% liegt, die Geburtenrate vielleicht bei 15%. Rechne mal den Preis ungefähr mal drei, um an die Erfolge von GENNET heranzukommen. - Dann ist es deutlich teurer als dort.
Liebe Grüße, Rebella
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Beitrag von Katharinchen »

Hallo Rebella,

Mittlerweile bieten die meisten Kliniken auch EMS an.
Das ist kein Alleinstellungsmerkmal von Gennet.
Deren Hauptgeschäft ist nach wie vor die normale
IVF-Behandlung tschechischer Paare.

Die beiden Behandlungsmöglichkeiten werden parallel
angeboten, weil die Nachfrage immer mehr steigt.
Gennet ist komischerweise überall bekannt, wahrscheinlich
weil sich in den letzten drei bis vier Jahren ihre Patientenzahlen
aus dem Ausland explosiv vergrößert haben.

Reprofit in Brünn hat sich eher auf die EZSP-Behandlungen
spezialisiert. Bei ihnen werden zweieinhalbmal so viele EZSp-
Behandlungen wie normale IVF-Behandlungen durchgeführt.
(1033 EZSP : 418 IVF)
Bei Gennet ist es umgekehrt, da werden fast dreimal soviel
IVF-Behandlungen durchgeführt wie EZSp.
(414 EZSp : 1554 IVF)
Diese Zahlen erklären auch, warum Reprofit für den
Kryo-Embryo-Transfer mehr als 53 % SS-Rate angibt und
Gennet nur 39 %. Darin sind auch immer die Embryonen der
"normalen" Kinderwunschpaare enthalten, bei denen in irgendeiner
Form eine eingeschränkte Fertilität vorliegt, was bei den Spendern
von vornherein ausgeschlossen ist. Und wie weiter oben schon
erwähnt, ist die EMS im KET eingeschlossen.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


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Beitrag von Lara73 »

Hallo, bei den statistischen Angaben muss man auch unterscheiden, ob das pro eingesetztem Embryo oder pro Behandlung ist !
Viele Grüße, Lara73

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