Das machst Du, indem Du Dich erst mal über die Krankheit informierst.
Hier ist eine umfangreiche Übersicht:
http://www.morbusbasedow.de
Du lässt Dir am Besten alle Befunde und Werte kopieren. Manche Ärzte machen
das schon automatisch, aber die sind eher selten.
Anhand der Werte und der dazugehörigen Normwerte kannst Du grob einschätzen,
ob sie zu hoch oder zu niedrig sind oder passen. Und Du siehst am Verlauf über die
letzten Monate, ob und wie schnell sich der MB beruhigt. Wenn die Antikörper
weniger werden, kommt der TSH aus dem Keller und die Hemmer müssen weiter
reduziert werden, um nicht in einer Unterfunktion zu landen durch eine zu hohe
Hemmereinnahme.
Und wenn Du dann noch Dein Befinden in Bezug zu den Werten setzt, merkst Du
schon selbst häufig, ob Du erhöhen oder senken musst oder ob die Dosis passt.
Ich würde mir eine Liste anfertigen, in die Du die Werte einträgst.
TSH / fT3 / fT4 / TPO-Antikörper / TRAK / TG-Antikörper
Und dazu kommen immer die Normwerte, an denen man ablesen kann, wo der
eigene Wert sich befindet.
Ich lese häufig im SD-Forum und habe schon öfter gelesen, dass Ärzte nur die
aktuellen Werte ansehen und nicht den Verlauf. Wenn die vorherigen Werte
z.B. weit über dem oberen Normwert lagen und man dann mit 20 mg Carbimazol
drei Wochen später die Werte bis knapp über den oberen Normwert runter
gekriegt hat, kann man eigentlich die Dosis beibehalten, weil absehbar ist,
dass die Werte weiter sinken unter der aktuellen Dosis. Die Tendenz ist da,
wenn man den Werteverlauf betrachtet. Was aber häufig passiert ist, dass
Ärzte die Dosis erhöhen, weil sie nur die letzten Werte betrachten, die ja noch
über dem oberen Normwert liegen. Das Ende vom Lied ist, dass viele Betroffene
ziemlich schnell und heftig in eine Unterfunktion geraten und Probleme mit den
Augen bekommen, also sich eine EO entwickelt.
Mitzuarbeiten bedeutet für mich, dem Arzt die Bedenken mitzuteilen und ihm
zu sagen, dass die Werte sich im Vergleich zur letzten Blutabnahme schon gut
gesunken sind und sich das Befinden auch schon verbessert hat, und dass man
lieber abwarten würde, ob die Werte sich unter der gleichen Dosis weiter verbessern.
Kein Arzt kann sich die Mühe machen, den Werteverlauf jedes Patienten im
Blick zu behalten.
Und ob sich das Befinden bessert oder verschlechtert , weiß auch nur der Patient,
was er dem Arzt aber mitteilen muss.
Wenn Du neue Werte bekommst, kannst Du sie mir gerne mal zeigen, vielleicht
interessiert Dich meine Meinung dazu.