wirdrei hat geschrieben:Krabbenkind hat geschrieben:Lipoprotein (a) 36,2 mg/dl < 30
Hallo, Krabbenkind,
erhöhtes Lipoprotein hat mit SSkomplikationen zu tun.
Was man dagegen machen kann habe ich keine Ahung, da das bei mir nicht erhöht ist. Ich bin auch ein Kir-Genotyp AB. An meine Geschichte erinnerst Du dich vielleicht.
Ich habe das hier von Dr. Bluni aus dem Rund ums Baby Forum gefunden.....
Bei einer Erhöhung von Lipoprotein a handelt es sich um einen angeborenen thrombophilen Risikofaktor. Das bedeutet, dass Menschen mit dieser Stoffwechselstörung ein insgesamt erhöhtes Risiko für Thrombosen und Embolien haben. Dieses vor allem in besonderen Risikosituationen, wie z.B.
-langes Liegen wegen Krankheit oder nach Unfall
-Schwangerschaft
-Einnahme von Östrogenen, z.B. in Form einer Pille/eines Hormonersatztherapiepräparates
-Langstreckenflug
Frauen, mit einer solchen Thrombophilie haben darüber hinaus ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, die Entwicklung einer Plazentainsuffizienz mit Wachstumsretardierung des Kindes oder Schwangerschaftskomplikationen wie eine Präeklampsie („Gestose“/HELLP-Syndrom).
Liegt bei einer Frau „nur“ eine Lipoprotein-A-Erhöhung ohne zusätzliche Risikofaktoren, wie Adipositas, wiederholte Fehlgeburten, Präeklampsie, Infektion, Trauma oder Bettlägerigkeit vor, dann hat sie nach den aktuellen S3-Leitlinien ein niedriges Risiko und es würde keine Blutverdünnung mit Heparin indiziert sein.
Liegt aber eine Vorgeschichte mit wiederholten Fehlgeburten vor, dann läge ein mittleres Risiko vor.
Im Fall eines mittleren Risikos wird nach der geltende Leitlinie sofort bei nachgewiesener Schwangerschaft und mindestens bis 6 Wochen nach der Geburt eine Heparinisierung empfohlen.
Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen, dass Sie das optimale Vorgehen zusammen mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und einer Gerinnungsambulanz abstimmen.
Liebe Grüße
V.B
Quellen
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitli ... 2-2013.pdf (AWMF-S3-Leitlinie „Prophylaxe der venösen Thromboembolie (VTE)“, Version vom 18. März 2009 mit eingearbeitetem Addendum vom 08. Mai 2010, letzter Abruf:28.9.2011)
M. von Depka, U. Nowak-Göttl, R. Eisert, C. Dieterich, M. Barthels, I., Scharrer, A. Ganser, S. Ehrenforth, Increased lipoprotein (a) levels as an independent risk factor for venous thromboembolism Blood, 2000; 96: 3364-3368
Geisen U, Abou-Mandour N, Schambeck Ch, Zilly M, Keller F. Pilotstudie und EthiG-Studie zur Thromboseprophylaxe in der Schwangerschaft. Vascular care 2001; 1: 12–9.
Hirsh, Jack, Bates, Shannon M., Greer, Ian A., Pabinger, Ingrid, Sofaer, Shoshanna, Venous Thromboembolism, Thrombophilia, Antithrombotic Therapy, and Pregnancy, American College of Chest Physicians, Evidence-Based Clinical Practice Guidelines, (8th Edition), Chest 2008;133;844S-886S
Frauenarzt, 51 (2010) Nr 6, „Thromboembolieprophylaxe in Schwangerschaft und Wochenbett“, A.G. Puhl, K. Heidner, C. Skala, H. Schinzel, S. 570-583
Mori, et al., Levels of lipoprotein(a) in normal and compromised pregnancy. J Perinat Med, 2003. 31(1): p. 23-28.
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Antwort von Dr. Vincenzo Bluni am 04.11.2011